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Minho;


Ich seufzte leise. Ich hing so weit hinterher mit meiner Magie. Es war schwer, sich völlig fallen zu lassen. Vielleicht war es die Angst zu versinken, die mich zögern ließ. Ich wollte es richtig machen aber das war sehr schwierig und die Zauber sehr kompliziert.


Seit drei Tagen schonte ich mich kaum, trainierte nur und manchmal wurde es besser und in anderen Momenten war die Druckwelle der Explosion so gewaltig, das sie mich einfach umhaute. In diesen Augenblicken wollte ich frustriert schreien, auf den Boden schlagen oder mich einfach auf den Rücken werfen um aufzugeben. Leider gab mein Volk nicht auf, es war stark und seit einer Ewigkeit beschützten sie die Natur mit ihren Kräften. Komischerweise waren die Kräfte meine Elfenseite einfach zu erlernen. Diese Kräfte waren nur hell und warm, ohne etwas Böses und meistens dafür da die Natur für sich arbeiten zu lassen.


Die Seite die ich von meinem Vater hatte, sie war etwas schwierig und sehr launisch. Manchmal hatte ich das Gefühl, das sie sich über mich lustig machen wollte weil ich so unerfahren war und deswegen ein leichtes Opfer.


Diese Magie, sie war sehr mächtig und ich wollte sie kontrollieren lernen, damit ich niemanden schaden konnte weil ich die Beherrschung verlor..


Ich Las von Hexen die sich der Dunkelheit hingaben und was danach mit ihnen geschah. Die Dunkelheit hatte kein Erbarmen mit einem, sie fraß einen auf und du wurdest zwar mächtiger, gleichzeitig aber auch eine Marionette. All die Entscheidungen wurden vom dunklen Rat getroffen dem man sich verpflichtete. Es war unheimlich, nichts was man sich wünschen würde.


Mein Vater war vor seinem Tod sehr mächtig gewesen und seine Magie so gewaltig das sich viele Wesen danach sehnten sie ihm zu stehlen. Ich war erstaunt als ich die Geschichten über ihn las und wie viel er für die Schattenwesen getan hatte. Ich hätte ihn so gern kennengelernt um ihn nach einem Rat zu fragen aber er war leider nicht mehr hier.


Ich starrte für einen Augenblick meinen blutenden Arm an, welchen ich mir an etwas spitzen aufgeschnitten hatte als die Druckwelle meiner eigenen Macht mich heftig zurückwarf. Wieso musste ich auch hier draußen trainieren? Vielleicht war ich ja lebensmüde seitdem ich von dieser Baby-Geschichte erfahren hatte. Ich war nicht begeistert davon, wollte es nicht, egal wie besonders es war und wie wichtig dieses Kind für die Zukunft sein könnte. Ich war nicht bereit dafür, mich um ein kleines Lebewesen zu kümmern. Ich konnte meine eigene Macht kaum kontrollieren, wie sollte ich meinem Kind etwas beibringen? Und dann wäre es zur hälfte ein Wolf und ich hatte keine Ahnung von Wölfen auch wenn ein kleiner Welpe wahrscheinlich ziemlich niedlich sein würde.


Ich las zwar etwas über Wölfe aber es brachte mich nicht sehr viel weiter. Ich fühlte mich einfach nur unwohl und es war nicht fair, das ich jetzt ein Kind haben würde. Chan liebte mich nicht einmal.


Frustriert schlug ich in den Boden, warf mich ins Gras und starrte für einen Moment einfach in den blauen Himmel. Mein Arm schmerzte, wahrscheinlich übertrieb ich es mit trainieren meiner Fähigkeiten aber das war das einzige was mich von meinem gebrochenen Herzen ablenken konnte und der Baby- Geschichte. Das war einfach alles zu viel für einen 18 Jährigen. Ich hätte jetzt in der Uni sein müssen, mich anderen Dingen widmen anstatt an Babys zu denken und blöde sture Wölfe. Mein Medizin Studium hätte mich einnehmen müssen, aber hier war ich jetzt. Ich hasste alles an dieser Situation.

𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt