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Chan


Irgendetwas war anders. Irgendetwas fehlte.

Nicht irgendetwas sonder irgendwer.


Ich war ein wenig skeptisch als ich durch unser kleines Dorf spazierte um nicht ganz durchzudrehen in meiner Hütte. Die ganze Sache mit dem Menschenjungen ließ mich durchdrehen. Ich war schon immer viel zu ernst unterwegs doch in den letzten Tagen hatte ich deutlich auffällig schlechte Laune.


Mein Rudel war nicht dumm.


Sie spürten sofort dass etwas nicht in Ordnung war aber sie sprachen mich nicht darauf an. Sie wollten aber sie taten es nicht. Aus Respekt. 


Wenn es etwas Wichtiges wäre hätte ich es ihnen schon mitgeteilt und das wussten sie auch. Deswegen vertrauten sie mir und traten mir nicht zu nah wegen der schlechten Laune, die immer unerträglicher wurde. Mein Herz brannte und meine Seele litt. Mein Körper war furchtbar angespannt und launisches Auftreten machte gerade den Kindern sorge. Sie schauten mich stets mit diesem traurigen Blicken an und wenn sie in ihrer Wolfserscheinung waren, fiepten sie leise und legten ihre Ohren traurig zurück. Mir gefiel das nicht da sie sonst so fröhlich und lebensfroh waren. Doch meine Laune erhellte sich nicht. Sie passte sich dem regnerischen Wetter an und unruhig streifte ich umher.


Etwas in meinem Inneren ließ mich nicht still halten. Es war unruhig. So als würde gerade etwas passieren oder es würde ein Ereignis noch bevorstehen. Und es war keines das mir gefallen würde.


Skeptisch musterte ich meine zwei Freunde, die von ihrer Jagd zurück kamen und scheinbar Erfolg dabei hatten. Was mich daran so misstrauisch machte? Sie waren zu dritt als sie los gezogen waren. Jetzt kamen sie nur zu zweit zurück und wir Wölfe jagten zusammen und niemals alleine. Es sei denn jemand wurde verstoßen aber ich hatte niemanden aus unserem Rudel verstoßen. Wen sollte ich denn auch noch verstoßen? Wir waren kaum noch welche in unserem Rudel im Vergleich vor dem Krieg.


Einer fehlte und genau das machte mich so skeptisch. Ich vertraute ihnen aber es war kein gutes Zeichen wenn einer nicht wieder kam. Wir ließen nie einen unseres Gleichen zurück. Es sei denn er weilte nicht mehr unter uns.


„Wo ist Kai?"


Verwirrt schauten mich die anderen beiden an und warfen sich dann gegenseitig einen Blick zu.


„Wir dachten er wäre wieder hier? Er hat mitten auf dem Weg gesagt er müsste noch einmal zurück und etwas Wichtiges mit dir besprechen."


Nun war ich es, der verwirrt schaute und nicht wirklich verstand was hier passierte. 


„Er war aber nicht bei mir und er hat auch nichts Wichtiges mit mir besprochen.", „Oh.. das ist nicht gut."


Ich runzelte die Stirn als Woojin das doch tatsächlich raus rutschte. 


„Was meinst du damit?"


Er schien sich nicht sicher zu sein ob er mir das sagen sollte. Er hatte es davor anscheinend für nicht so wichtig gehalten aber nun druckste er herum und leider hatte ich im Moment nicht so eine Geduld dafür um lange auf eine Antwort zu warten.


„Woojin, was ist nicht gut?", fragte ich ein zweites Mal nach und ich war jetzt schon sauer, da ich böse Vorahnung hatte. Mir lag nicht umsonst so ein ungutes Gefühl in meinem Magen. Es war die ganze Zeit da und machte mich verrückt. Ich hatte gedacht es wäre wegen dieses Menschenjungen, welcher meinen ganzen Körper durcheinander brachte. Nicht nur meinen Körper. Er verdrehte mir den ganzen Kopf aber scheinbar war es doch etwas anderes. Ich vermutete es zu mindestens.


„Na ja, er hat anscheinend heraus gefunden wer der Sohn von du weißt schon wen ist.."


Mein Blick verfinsterte sich denn ich mochte es nicht wenn man mich an diesen Mann erinnerte. Deswegen sprach auch keiner seinen Namen aus weil es mich austicken ließ. Dieser Mann war verantwortlich für dieses ganze Durcheinander. Für den Krieg, für unser Leiden und unseren Verlust. Wir alle hatten drunter leiden müssen und das jetzt zu erfahren, war keine gute Neuigkeit.


Ich würde diesem Mann nur zu gerne das Gesicht zerfleischen und ihm viele böse Denkzettel verpassen. Doch wir waren nicht in der Position um einen weiteren Krieg zu provozieren. Wir waren geschwächt und durften nicht zurück schlagen. Vor allen wollte ich nie wieder so viele Wesen sterben sehen, die ich geliebt hatte. Leider waren wir noch alle sehr durch den Wind und ich konnte mir vorstellen, was diese Information in Kai ausgelöst haben musste. Das war nicht gut und ich konnte nur hoffen er würde bald zurück kommen ansonsten dürfte ich das Schlamassel wieder ausbügeln und das wäre gar nicht gut. Wir durften uns nicht zur Zielscheibe machen, wie sehr ich Rachegedanken auch verstehen konnte. 



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𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt