𝒘𝒐𝒍𝙛𝒔𝒍𝒊𝒆𝒅☾┊𝙼𝚒𝚗𝙲𝚑𝚊𝚗✓

131☾

Chan;

Es war wirklich spät als ich nachhause kam.

Ich wusste ich hatte zu Minho gesagt ich würde früher erscheinen. Er schien sich darüber zu freuen aber irgendwie konnte ich noch nicht so früh zurück nachhause kommen. Irgendetwas in mir fühlte sich so bedrückt und ich konnte ihm so nicht in die Augen sehen. Minho hätte es sofort durchschaut. Dafür kannte er mich mittlerweile einfach zu gut. Er wusste wie ich mich benahm wenn es mir nicht gut ging und er wusste wie ich mich benahm wenn es mir gut ging. Deswegen war es eigentlich total chancenlos es vor ihm verbergen zu wollen. Er trug im Moment eine viel größere Bürde als ich. Er trug unsere beiden Kinder und ich wollte ihm nicht einen Grund geben um sich aufzuregen oder um sich Sorgen zu machen. Dass ich mit meiner Handlung allerdings genau das bezweckte, das war mir zu diesem Zeitpunkt leider noch etwas uneinsichtig. Vielleicht war ich auch ein schlechter Lebenspartner, ich wusste es nicht. Ich zog das alles in die Länge und das war nicht gut. Das wusste ich selbst. Jisung hatte mich zwar ein wenig beruhigt aber verschwinden tat meine Angst dadurch natürlich nicht komplett.

Vielleicht benahm ich mich auch wie ein Feigling. Ich wusste es nicht aber ändern konnte ich es gerade auch nicht wirklich. Diese Träume machten mich fertig und ich hatte sie so oft durchleben müssen. Viel zu oft und mittlerweile hatte ich fast schon einen Knacks weg deswegen. So etwas ging nicht einfach an einem vorbei. Es machte mir eine scheiß Angst.

Schließlich konnte ich mich allerdings nicht mehr drücken und somit stand ich vor unserer Tür. Tief durchatmend öffnete ich sie langsam und tapste in unser Haus. Sofort stieg mir der Geruch von gut duftenden Essen in die Nase und als ich zum Essenstisch kam, bemerkte ich, das Essen war schon lange kalt. So wie ich das sah war dieses Gericht sehr aufwendig und eines, was ich sehr gerne aß. Alleine deswegen musste ich schon wieder seufzen denn ich war anscheinend echt ein furchtbarer Partner. Ich fuhr mir durch meine Haare, strich mir meine Locken zurück eh ich weiter eintrat und nach Minho suchte. Im Schlafzimmer war er nicht und so schaute ich im Badezimmer, da ich von dort aus Geräusche wahrnahm.

Und damit hatte ich genau richtig geraten denn mein Geliebter war gerade aus der Wanne gestiegen und hüllte sich in einen flauschigen Bademantel nachdem er das Handtuch aufhing, mit welchem er sich wohl gerade abgetrocknet hatte. Seine halb trocken gerubbelten Haare fielen ihm ins Gesicht und auch der große Bademantel konnte seinen Bauch nicht mehr verstecken.

Ich wollte gerade ansetzen zu sprechen aber Minho schüttelte den Kopf und schmierte sich irgendeine Creme ins Gesicht.

„Wag es ja nicht jetzt etwas zu sagen."

Er warnte mich doch ich ging nicht darauf ein, ging eher ein Schritt auf ihn zu. 

„Baby, du hast für uns gekocht?", „Ziemlich lange."

Ich wollte ihn von hinten umarmen doch eh ich das tun konnte, wich Minho auch schon wieder weg von mir.

„Fass mich bloß nicht an, Chan! Ich bin wirklich sauer auf dich!", „Baby.."

Ich seufzte wieder schwer, wusste nicht was ich sagen sollte und das schien ihm noch weniger zu gefallen.

„Du hältst es nicht mal für nötig pünktlich Nachhause zu kommen. Und komm mir nicht damit, dass du noch etwas erledigen musstest. Das passiert in letzter Zeit häufiger und ich habe es satt!"

Und mir wurde sofort schlecht denn das erinnerte mich viel zu sehr an die Endlosschleife, in der ich stecken geblieben war.

„Wieso redest du nicht mit mir? Ich komme mir vor als würdest du mich ausschließen und dabei sind wir ein Team! Du kannst immer mit mir über alles reden aber nein du schiebst mich weg und ich Idiot koche auch noch für dich und wollte dafür sorgen, dass du eine Nacht mal durchschläfst.."

Er schien verzweifelt und das wollte ich nicht. So schüttelte ich hastig mit dem Kopf und griff mir sanft seine Handgelenke.

„Kätzchen, nein.. ich wollte dich nicht ausschließen das musst du mir glauben.. In meinem Kopf ist so viel und ich weiß du hast mit so viel mehr zu kämpfen. Ich will dich einfach nicht damit belasten also können wir es nicht einfach gut sein lassen? Du solltest dich nicht aufregen.."