17 | first dates

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Bethany Symmon

„Ich will gar nicht hier sein."

Er zog amüsiert eine Augenbraue hoch und lehnte sich mir gegenüber gegen die Wand. „Tatsächlich?"

Ich nickte stur. „Ich habe sozusagen gar keine andere Wahl."

„Dann hatten Sie also nicht die Wahl, nein zu sagen?", fragte er spöttisch.

„Sie sind ein potentieller Prinz." Ich zuckte mit den Schultern, als würde dies alles erklären.

Tat es anscheinend nicht.

„Und das bedeutet, was?"

Ich seufzte. „Sie sind wirklich schwer von  Begriff. Würde eine von den Ladys sich Ihnen widersetzen, wäre sie doch  sofort aus dem Casting ausgeschieden! Oder Schlimmeres."

Er lachte. „Ich wusste nicht, dass es Ihnen so viel bedeutet, an diesem Casting teilzunehmen, Beth."

Ich zog die Augenbrauen hoch. „Beth? Wirklich?"

„Sie dürfen mich auch Kady nennen, wenn Sie wollen", feixte er.

Ich lehnte dankend ab.

„Für mich sieht es so aus, als würden Sie sich selber belügen. Und mir dafür die Schuld geben."

Ich verschränkte die Arme vor der Brust und  verfluchte Ginger einmal mehr dafür, dass sie mir ein Kleid mit mehr  Ausschnitt als Stoff gegeben hatte. „Ist ja auch egal. Jedenfalls will  ich nicht hier sein."

„Warum nicht?"

Ich sah ihn entgeistert an. „Weil dieses Casting völlig bescheuert ist?"

„Dann hätten sie mir absagen können. Ihrer Theorie nach, wären Sie dann ausgeschieden. Ist es das, was Sie wollen?"

„Sie verstehen das nicht", gab ich zurück.

„Dann erklären Sie es mir."

Ich schürzte die Lippen. „Außerdem mag ich Sie nicht einmal", log ich, „Sie sind eingebildet, kalt, verschlossen, eingebildet.."

„Das hatten Sie schon", unterbrach er mich.

Ich stockte und drehte mich weg von ihm. „Außerdem behandeln Sie andere, als wären sie Schafe und Sie der Wolf."

„Und wenn es so ist?"

Ich warf ihm einen genervten Blick zu.

„Und wie Sie dieses Mädchen behandelt  haben", fuhr ich fort, „Sie hätten ihr einfach sagen können, dass Sie  nicht an ihr interessiert sind. Anstatt sie so fertig zu machen und ihr  Selbstwertgefühl zu zerstören."

Nun war er es, der seine Arme verschränkte.  Ich blickte ihn wieder an. Er hatte die Stirn in Falten gelegt. „Darüber  machen Sie sich Sorgen? Über dieses Mädchen?"

Ich zuckte mit den Schultern.

„Glauben Sie wirklich, dass es so einfach ist?"

„Was?"

„Das Selbstwertgefühl eines Menschen zu zerstören."

Ich nickte. „Ja."

Er schüttelte den Kopf. „Das ist Bullshit.  Wenn dich ein Satz so sehr trifft, habe ich nur etwas ausgesprochen, was  du ohnehin schon denkst."

Ich sah ihn sprachlos an. „Sie haben nicht das Recht, mich zu duzen."

„Ich habe Sie nicht geduzt", stellte er  klar. Ich konnte sehen, wie ihn die ganze Situation nervte. Gut so. „Das  war metaphorisch gemeint."

Blind Selection - never give up 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt