bericht 2.1

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„Und da wären wir schon wieder, zurück aus der Werbepause!", Dadyar saß ausnahmsweise nicht auf der Couch, sondern schlenderte in Richtung der Ladys. „Doch bevor wir erneut das Glück haben, mit einer der zauberhaften Ladys zu sprechen, darf ich einen ganz besonderen Gast begrüßen. Prinzessin Maelle!"

Maelle stand kerzengerade da und ließ es trotzdem völlig entspannt aussehen. Ihre grazilen Finger ergriffen Dadyars Hand, welcher sie zu seinen Lippen hob und einen Kuss darauf hauchte. Sie lächelte.

„Hallo Dadyar", sagte sie schlicht und begleitete ihn zu dem roten Sofa.

„Die Fans haben sich alle schon gewundert, warum Sie noch gar nicht auf der Bildfläche erschienen sind. Schließlich hat dieses Casting einen großen Einfluss auch auf Ihre Zukunft!"

Maelle lächelte. „Die Antwort dazu ist ganz einfach: Es ist nun einmal nicht mein Casting. Ziemlich lange hat das Volk zwar damit gerechnet, aber nun ist es an meinem Bruder, seine Zukünftige zu finden. Deswegen habe ich entschieden, mich ein wenig zurückzuhalten. Außerdem bin ich nur für diesen Dreh zurück zum Hof gekommen. Im Moment verbringe ich einige Zeit bei der Schwester meines Großvaters, meiner Großtante Pricilla."

„In Frankreich, wie schön! Und dennoch sind Sie sicherlich sehr in den Prozess involviert, nicht wahr? Ein schwesterlicher Rat ist immer hilfreich", Dadyar zwinkerte ihr freundschaftlich zu.

„Ein schwesterlicher Rat? Ugh, ich kotze gleich."

„Hat Dadyar überhaupt eine Schwester?"

„Sehr witzig, Hanna."

Die Blondine grinste. „Den Sinn für Humor hat auf jeden Fall keiner von euch beiden abbekommen."

„Natürlich versuche ich, den Vieren so gut wie es nur eben geht unter die Arme zu greifen. Doch im Endeffekt wissen sie selbst am besten, wer die Richtige ist", antwortete Maelle diplomatisch.

Dadyar nickte verständnisvoll. „Selbstverständlich. Doch nun müssen Sie verstehen, dass wir alle sehr neugierig sind: Wer von unseren Lords ist es denn nun? Können Sie uns nicht vielleicht einen kleinen Tipp geben?"

Maelle schüttelte lachend den Kopf. „Leider darf ich das nicht. Doch an manchen Tagen vergesse ich auch beinahe, dass ich mit ihm verwandt bin."

„Gleichfalls, Schwesterherz!", kam es aus dem Off.

„Sind die eigentlich vollkommen bescheuert?", fragte Pam entsetzt.

„Das ist dir jetzt erst aufgefallen?"

„Wir werden das rausschneiden müssen, aber das ändert nichts daran, dass die Ladys im Raum sind und nun wissen, wer der Prinz ist!"

Hanna zuckte bei Pamelas scharfen Ton zusammen und runzelte die Stirn. „Wie denn?"

„Ich hoffe wohl stark, dass die Mädchen genug Gehirnzellen übrig zu haben, um eins und eins zusammen zu zählen."

„Ich habe die anscheinend nicht", erwiderte die Blondine schulternzuckend.

„Hast du etwa nicht gesehen, wer gerufen hat?!"

Hanna runzelte die Stirn. „Doch doch. Alle vier."

Pam seufzte erleichtert und ließ sich auf ihren Stuhl zurückgleiten. „Diese verfluchten Bengel."

Blind Selection - never give up 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt