bericht 1.1

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„Bevor wir mit einer weiteren netten Lady reden, habe ich noch etwas anzusagen! Liebe Zuschauer, jetzt kommen Sie ins Spiel! Die Abstimmung von letzter Woche bleibt nämlich kein Einzelfall: Ab nun sind Sie jede Woche gefragt, indem sie darüber abstimmen, welche Lady ein Gruppendate mit unseren vier Herren gewinnt. Die Leitungen sind ab jetzt und auch noch eine halbe Stunde nach der Ausstrahlung geöffnet. Hier sehen Sie nun eingeblendet die Nummern der jeweiligen Ladys!"

Nach einer kurzen Pause fuhr Dadyar fort. „Und, Lord Decan, was hat Lady Clementine bei Ihnen für einen Eindruck hinterlassen?"

Der Brünette verzog keine Miene, während er sprach. „Tatsächlich hatte ich vorher noch keine Chance ein längeres Gespräch mit ihr zu führen und fand es sehr erfrischend Ihrem Interview zu folgen. Ich denke, sie wird uns allen noch im Gedächtnis bleiben."

„Mit wem hatten Sie denn schon das Vergnügen? Vielleicht kann eine Dame, die schon die nette Erfahrung gemacht hat, uns ja ihre Gedanken verraten", erwiderte Dadyar mit glitzernden Augen.

Decan lächelte mild. Seine Augen huschten zu den Ladys. „Ich möchte nicht vorweg nehmen, mit wem ich mein Einzeldate hatte, aber bereits unterhalten habe ich mich mit Lady Rachel Marown."

Dadyar grinste breit. „Das ist doch mal eine Information. Würde die besagte junge Dame sich vielleicht einmal zu uns gesellen?"

Einige Momente tat sich nichts unter den Reihen der Ladys. Dann erhob sich ein Mädchen mit dunkler Haut und dunkelbraunem Haar. Sie bahnte sich ein wenig unbeholfen einen Weg durch ihre Reihe und stolperte beinahe, als sie zu den Männern emporstieg.

„Ist alles in Ordnung?", Lyndon hatte sich erhoben und hielt dem Mädchen eine Hand hin, die sie dankend ergriff. Sie nickte leicht und ließ sich dann neben ihm sinken. Etwas unsicher blickte sie den Moderator an.

„Lady Rachel, wie schön, Sie kennenzulernen! Wie ist es Ihnen bisher ergangen?", fragte Dadyar mit nachsichtigem Lächeln.

Sie lächelte. „Es ist wundervoll. Ich hätte mir keine bessere Woche vorstellen können."

Während Kaden kritisch eine Augenbraue hochzog, lächelten die anderen drei. Decan wandte sich an sie. „Es freut mich, dass es Ihnen gefällt. Wir hatten ja leider nur kurz das Vergnügen, aber Sie sind mir im Gedächtnis geblieben."

Rachel wurde rot und beäugte ihre Schuhe genau.

„Die muss mal ein bisschen aus dem Quark kommen", meinte Pam, „Wir sind hier nicht bei Bauer sucht Frau, sondern der Selection!"

Hanna zog eine Augenbraue hoch. „Woher weißt du, wie es bei Bauer sucht Frau abläuft?"

„Klappe, Hanna."

Dadyar räusperte sich und warf einen nervösen Blick zu der Regie. „Nun sind wir aber alle gespannt, wie unser lieber Decan so hinter den Kulissen ist, Rachel. Geben Sie uns mal ein paar Insiderinformationen."

Rachel warf Decan einen kurzen Blick zu und lächelte dann. „Ich glaube, dass ich Ihnen nichts besonderes liefern kann. Lord Decan hat sich mir gegenüber wie ein wahrer Gentleman verhalten, wie er es auch vor der Kamera ist."

„Aber irgendetwas muss doch faul an ihm sein!", rief Dadyar und brachte damit ein paar Ladys zum Lachen, „Sie stimmen mir doch alle zu, oder nicht? So perfekt wie dieser junge Herr hier, kann ein Mensch doch gar nicht sein."

Decan lachte leise. „Sie schmeicheln mir sehr, Dadyar, aber ich fürchte, ich habe dieses Lob nicht verdient."

„Was sind denn ihre Schwächen? Sie müssen es ja besser wissen, als jeder andere."

Blind Selection - never give up 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt