40 | a glimmer of hope

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 Decan

„Es muss in jedem Fall wieder ein drastischer Schnitt sein."

Joas grinste schief. „Lieber ein glatter Schnitt, als ein qualvolles Ende - oder wie war das?"

„Das Sprichwort gibt es nicht", meinte Kaden daraufhin.

„Na klar gibt es das!"

Pamela sah die beiden mit einem bösen Blick an. „Es muss ein drastischer Schnitt sein", widerholte sie sich bedeutsam, „Da die erste Eliminierung damals weggefallen ist, sind immer noch zu viele Ladys da. Eigentlich sollten wir vor dem Bericht bei 18 Mädchen sein, gerade haben wir jedoch 22."

„Das bedeutet?", hakte ich nach, „Wie viele müssen morgen gehen?"

„22 minus 18 sind 4, Dec", meinte Kaden trocken und ich verdrehte die Augen.

„Die Betonung lag auf vor dem Bericht. Das heißt, danach sollten es noch weniger sein."

Pam nickte zustimmend. „Und dafür wäre es sehr hilfreich, wenn wir uns einmal austauschen würden, welche Ladys definitiv bleiben oder gehen sollen. Magst du einfach einmal anfangen, Decan?"

Ich nickte. „Mein Date mit Kennedy war nicht unbedingt ein Erfolg, dennoch ist sie ein nettes Mädchen. Ich möchte es ihr nicht antun, sie in dieser Woche nach hause zu schicken, aber von mir aus kann sie in der nächsten Folge gehen."

Pam nickte und kritzelte dabei etwas auf einen Notizblock. „Ich habe klare Anweisungen von der Königin bekommen, keines der vier Mädchen, mit denen ihr auf Dates ward, nach Hause zu schicken. Kennedy stand aber ohnehin schon auf meiner Liste für mögliche Kandidatinnen - sie wird dann nächste Woche gehen."

Alle nickten einverstanden, also fuhr ich fort. „Nova, Chris und Laurel würde ich hinggen definitiv gerne dabeibehalten."

„Chris? Ist das nicht die Schüchterne?", fragte Lyndon und zog irritiert eine Augenbraue in die Höhe. „Was findest du denn an der?"

Ich zuckte mit den Schultern. Diese Frage hatte ich mir auch bereits mehrmals gestellt und war zu keinem Ergebnis gekommen. Unser Date war äußerst rätselhaft gewesen und seitdem hatte ich das seltsame Gefühl, ein Auge auf sie haben zu müssen. Sie hatte auf mich den Eindruck gemacht, als stecke mehr hinter ihrer Fassade.

Pamela hatte sich die Namen notiert und so fuhren wir, nachdem es keinen weiteren Einspruch von Seiten der anderen gab, mit Kaden fort.

„Wie bereits beim letzten Mal gesagt: Marown muss raus", fing er an.

Wir alle hatten von dem katastrophalen Date von Rachel und Kaden gehört und es hatte mich fast ein wenig zum Schmunzeln gebracht. Dass Kaden in Reaktion darauf beim nächsten Date wieder Bethany gewählt hatte, passte zu ihm. Bloß alle unangenehmen und unbekannten Situationen meiden.

Ich kannte Rachel nicht, aber sie hatte auf mich immer einen taffen Eindruck gemacht. Klar, dass sie damit bei Kaden auf Beton gestoßen war. Lyndon war jedoch anderer Meinung.

„Ich würde sie nicht rauswerfen. Nur, weil dir jemand die Stirn geboten hat, müssen wir sie nicht sofort eliminieren."

Kadens Blick verfinsterte sich. „Aber bei dir geht das klar? Ich kann mich noch ziemlich gut an Philippa erinneren."

Lyndons Unterkiefer spannte sich an. Er war noch immer nicht besonders gut auf diesen Fall zu sprechen. „Das war etwas völlig anderes."

„Oh richtig", erwiderte Kaden spöttisch, „Ich habe nicht mit ihr geschlafen."

Bevor Lyndon etwas darauf erwidern konnte, entschärfte ich die Situation. „In Ordnung, das reicht jetzt. Wir stimmen über Rachel Marown ab."

Schließlich entschieden wir dafür, sie wegzuschicken. Pamela war zufrieden mit diesem Votum und notierte sich Rachels Namen direkt. „Damit hätten wir schon eine", sie seufzte leise, „Fehlen nur noch neun."

Blind Selection - never give up 3Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt