Kapitel 26

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, spürte ich sofort das die andere Seite des Bettes leer war. "Leon...?" Schlagartig wach wurde ich, als ich auf Uhr sah: 9:30 Uhr. Ich hatte verschlafen - keine Ahnung wann mir das zum letzten Mal passiert war. Ich ging sofort ins Arbeitszimmer, um meine Mails und den Kalender zu checken. Mein Puls beruhigte sich immens, als ich sah, dass ich den Tag problemlos mal von zuhause aus arbeiten konnte. Ich schrieb schnell eine Mail, um Bescheid zu geben und ging dann in die Küche um Kaffee aufzusetzen. Hier war Leon auch nicht, aber auf dem Küchentisch lag ein Zettel. 

"Hey Liebes, es tut mir leid, aber ich hab heute morgen noch einen Termin und muss dann zur Säbener, wegen dem Spiel heute Abend. Kommst du? Ich ruf dich heute Mittag mal an. L"

Ich war so erleichtert, dass Leon so reagiert hatte. Aber ich hatte nach wie vor Angst was Ben noch so brachte. Ich ging ins Bad um mich frisch zu machen und zog mich an. Dann holte ich meinen Kaffee und setze ich an meinen Schreibtisch. Doch ich konnte mich kaum auf meine Arbeit konzentrieren. Ich wurde das Gefühl nicht los, ich müsse mit Ben darüber reden. Ihm zumindest schreiben, also machte ich es.

"Was ist los bei dir? Hast du jetzt genug davon? Können wir das bitte auf der Welt schaffen und einfach weiter machen...?"

Schon nach kurzer Zeit wurden die kleinen Haken blau, gesehen hatte er meine Nachricht also. Aber eine Antwort kam nicht. Irgendwie war ich auch erleichtert, denn ich weiß gar nicht, ob ich seine Antwort hätte lesen wollen. Ich arbeitete weiter, kam jedoch kaum voran bis es Mittag war. Flo müsste jetzt Pause haben, also probierte ich mein Glück und versuchte ihn zu erreichen. Mit Erfolg, denn schon nach einem mal Klingeln hob er ab. "Hey Emma. Gerade an dich gedacht. Wie lief es gestern?" "Gut, es steckt mir noch in den Knochen, aber es lief gut. Leon hat toll reagiert. Ich glaube wirklich es ist ihm nicht wichtig." Dann erzählte ich Flo noch, von Sache mit Ben und Leon und wie es dazu kam. Da rief mich noch jemand an. Es war Leon. "Flo, kann ich dich gleich zurückrufen? Leon ruft an." "Wow, so schnell bin ich abgemeldet." sagte er lachend und verabschiedete sich. Ich nahm den Anruf von Leon entgegen. "Hey, tut mir leid. Ich hab heute morgen gar nichts mitbekommen..." "Das hab ich gemerkt" scherzte Leon, "aber ist doch nicht so schlimm. Musste nur noch was erledigen und dann zum Verein. Kommst du nachher zum Spiel?" "Mhm, weiß nicht. Ist komisch, da allein hinzugehen." "Ich bin da..." sagte Leon lachend. "Du weißt was ich meine." "Was ist mit Flo? Nimm ihn mit." "Flo interessiert sich nicht für sowas. Es gibt dort wirklich nichts womit ich ihn locken kann...oder kann er in die Kabine?" "Nein, das wird nicht klappen. Aber Champagner?" "Mhm, an welchen Kiosk gibts denn Champagner?" "Emma, komm einfach hoch in die Loge. Ich sag Bescheid. Und schick dir nachher wie du da hin kommst." "Ich hab nicht ja gesagt." "Mhm, aber du kannst mir nicht widerstehen...und ich verspreche, ich mach es wieder gut" sagte Leon verführerisch. Was die Betonung bedeute und versprach, war mir klar und jetzt hatte er mich. "Na gut, dann bis später...wehe es lohnt sich nicht." Er lachte und wir verabschiedeten uns. Ich rief Flo wieder an. "Jetzt bin ich wieder gut genug?" fragte er überdramatisch. "Ja, was machst du heute Abend?" "Nichts, es ist Dienstag und meine beste Freundin hat mich durch eine neue Stelle ersetzt..." "Heute lässt du nichts liegen. Kommst du mit mir ins Stadion?" "Emma, auf keinen Fall. Ich setz mich doch nicht zwischen die ganzen Fußballfans auf Plastikstühlen oder stehe da rum, überall riecht es nach Rostwurst und Bier und ich hab nicht mal Handyempfang, und das nur damit du Leon anschmachten kannst...Können wir das nicht vor dem Fernseher machen?" "Er lädt uns in die VIP-Loge ein, ich soll dir ausrichten es gibt Champagner." "Bin dabei, sag das doch gleich. Bin gegen 18 Uhr bei dir. Reicht das?" "Ja, das passt. Danke!" "Gerne" Wir verabschiedeten uns und ich machte mich noch etwas an die Arbeit. Zwischendrin schickte Leon die Beschreibung wohin wir mussten. 

Gegen 18 Uhr kam Flo und auch fast zeitgleich das Taxi, da Leon uns nachher nachhause bringen würde war das die einfachste Variante. Außerdem hatten wir beide gar kein Auto. "Danke, dass du mitkommst." "Sehr gerne, Emmchen. Außerdem lerne ich ihn so endlich kennen. Wer weiß wie lange du ihn noch vor mir verstecken willst." Er grinste. Als wir ankamen war das schon seltsam. Ich war schon öfter hier, aber noch nie in diesem Bereich. Der Verkehr war schlimm und wir kamen erst ein paar Minuten vorm Anstoß an. Das Personal dort war aber sehr nett und sagte uns genau wohin wir mussten. Wir nahmen draußen auf der Tribüne Platz, es fühlte sich einfach etwas seltsam an. Außerdem hatte ich das Gefühl angestarrt zu werden, wobei ich mir das vermutlich nur einbildete. Die Mannschaft war gerade fertig mit aufwärmen und beim zurückgehen in die Kabine, suchte Leon die Tribüne ab und winkte uns. Ich glaube, er freute sich das wir hier waren. Kurz darauf ging das Spiel los. Leon spielte von Beginn an, was natürlich super war. Aber schon bald foulte Leon einen Gegenspieler und tat sich selbst dabei weh. Ich erschrak so sehr, fühlte sich plötzlich anders an, wenn ein, bzw. ein bestimmter Spieler, unten auf dem Rasen lag und Schmerzen hatte. Und dann bekam er auch noch eine gelbe Karte. Durch seine Verletzung wurde er in der Halbzeit ausgewechselt. Ich wurde richtig nervös, man erfuhr ja nichts. Und ich wollte auch niemanden fragen, selbst wenn ich gewusst wen. Flo war seit der Halbzeit nur noch drinnen und gönnte sich das ein oder andere Glas Champagner. Das hier war nicht seine Welt, aber ich war ihm dankbar dafür, das er überhaupt mitkam. Er saß sich neben mich und legte seinen Arm um mich. "Ihm gehts gut, wird nichts ernstes sein. Und wenn doch, war es ja noch nichts ernstes." Er grinste, und ich schaute genervt zu ihm rüber. Das Spiel wurde abgepfiffen und es ging 1:1 aus. Im Grunde interessierte mich das kaum. Flo machte noch das ein oder andere Bild von sich vom Rang aus, wir warteten hier draußen auf Leon. Da drinnen waren mir einfach zu viele Leute. Und ich fühlte mich hier Fehl am Platz. 

Nach einer Weile kam er dann auch. Er humpelte und sah nicht so wirklich gut gelaunt aus, verständlich. Er ringte sich trotzdem ein Lächeln ab und kam auf uns zu. "Gut das du hier bist" begrüßte er mich und umarmte mich. Leon hielt sein Privatleben allgemein gerne privat, deshalb war das okay für mich. "Und du musst Flo sein. Freut mich! Ich bin.." "Leon..ich weiß. Freut mich auch. Hast du schwule Brüder?" Ich verdrehte die Augen und boxte Flo gegen den Oberarm, doch Leon lachte. "Tut mir leid, nicht das ich wüsste. Hat es euch gefallen?" "Ich denke, es wäre spannender wenn es nur 20 Minuten dauern würde, aber die Getränke sind super." antwortete Flo prompt. "Also kein Fußballfan?" lachte Leon. "Fußballspielerfan" gab Flo zwinkernd als Antwort. "Ich fands gut, aber ich hab mir Sorgen gemacht." Ich biss mir auf die Unterlippe. "War doch nichts...wird wieder. Bin natürlich nicht begeistert. Dachte du hälst das aus als Fußballfan. Oder ist was anders als sonst?" grinste Leon selbstsicher. "Naja, schon wenn du es bist..." ich lächelte ihn an. "Klingt aus meiner Sicher gut. Wenn ihr wollt können wir auch los." Wir bahnten uns den Weg nach unten, wo Leons Auto schon für ihn bereit stand. Das Leben als Fußballprofi ließ sich aushalten... Die Fahrt war angenehm, hatte etwas Angst, das Flo und Leon sich nicht verstehe könnten. Aber das war scheinbar völlig unbegründet. Nach ca 20 Minuten kamen wir bei Flo an und setzten ihn ab.  

Und dann fuhr Leon zu mir nachhause. "Wir könnten auch zu dir fahren. Du hast doch bestimmt morgen Training. Dann hast du es einfacher." Ich versuchte möglichst gelassen zu klingen, ich verstand es immer noch nicht und würde schon gerne mal auch zu ihm irgendwie. "Alles gut, du hast doch nichts dabei, und ich hab schon heute morgen eine Tasche gepackt." "Du bist dir deiner Sache aber sehr sicher, Goretzka." Er grinste verschmitzt zu mir rüber und wackelte mit den Augenbrauen. Als wir bei mir ankamen gingen wir nach oben. Nachdem wir in der Wohnung waren, zogen wir die Schuhe aus und ich stellte meine Tasche auf der Kommode an und wollte meine Nachrichten auf dem Handy noch einmal checken. Da spürte ich Leons Arme, die sich um meine Hüfte legten und mich zu ihm drehten. "Darauf warte ich schon den ganzen Tag.."raunte er mir zu und küsste mich leidenschaftlich. Mit Leichtigkeit hob er mich auf die Kommode und stellte sich zwischen meine Beine. Ich strich mit meinen Händen über seine Brust, dann nach unten um ihm sein Shirt auszuziehen. Leon zog mir daraufhin auch mein Oberteil aus. Er küsste meinen Hals entlang und mein Dekolleté was mir ein leichtes stöhnen entlockte. "Lass uns ins Schlafzimmer gehen." sagte ich leise zu ihm und zog ihn an der Hand hinter mir her. 

New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt