✧ POV Emma ✧
Ich war so froh, das Leon nicht sauer auf mich war, weil ich einfach verschwunden war. Doch jetzt war ich auch einfach glücklich bei ihm zu sein und ich hatte endlich das Gefühl, in diesem Leben ankommen zu können. Es würde natürlich schwer werden und wir würden an vielem arbeiten müssen, aber ich war so felsenfest davon überzeugt, das wir das schaffen. Als wir ins Bett gingen schlief Leon sofort ein, er war total erledigt vom Spiel, von dem Streit und von dem ganzen Drama. Ich legte mich neben ihn und beobachtete ihn beim schlafen. Manchmal konnte er wirklich grimmig sein, und vor allem grimmig gucken, aber wenn er schlief hatte er oft ein leichtes Lächeln. Irgendwann schlief ich auch ein.
Als ich wach wurde, war das Bett neben mir schon leer. Wenn es auch weniger wurde, gab es doch Tage an denen mich permanent eine Übelkeit überkam und mich dazu zwang schnell auszustehen. Der Sonntag fing ja gut an. Als ich ins Bad rannte, war kurz nach mir schon Leon da und hockte sich neben mich und strich mir beruhigend über den Rücken. Nachdem ich mich übergeben hatte, gab er mir einen Waschlappen. "Gehts wieder?" fragte er besorgt. "Ja, alles gut. Irgendwie gewöhnt man sich dran." "Tut mir leid, ich wünschte ich könnte dir das abnehmen." "Alles gut, ich schaffe da." Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und umarmte mich. "Mach dich in Ruhe fertig. Ich mach Frühstück." "Danke, bin gleich da." Ich putzte mir die Zähne und machte mich frisch. Dann ging ich nach unten. Leon hatte mir schon einen Tee gemacht und ein Toast mit Frischkäse. An solchen Tagen bekam ich nur das runter zum Frühstück. "Danke, du bist der beste." Ich setzte mich gegenüber von Leon an den Tisch und er verschwand hinter der Zeitung. "Wie hast du geschlafen?" fragte ich ihn. "Gut." Und du?" "Bin kurz nach dir, aber dann geschlafen wie ein Stein." "Ja, hab ich gemerkt." "Warst du nochmal wach?" "Ja, bin seit um drei Uhr wach." Mir war schon klar, weshalb Leon schlecht geschlafen hatte. Der Tag gestern, insbesondere der Streit mit seiner Familie setzte ihm sehr zu. "Willst du darüber reden?" "Worüber?" "Gestern..." "Gibt nichts zu reden." "Leon...Leg mal die blöde Zeitung weg, bitte" Etwas genervte legte er die Zeitung beiseite. "Emma, ehrlich. Mir gehts gut." "Leon, deine Familie hat es doch sicher nicht böse gemeint. Deine Eltern machen sich Sorgen." "Nein, sie verstehen es nicht." "Nein. Wie auch? Wir haben es ja selbst nicht sofort verstanden." "Emma, sie behandeln mich wie ein kleines Kind. Meine Eltern tun so, als könnte ich so eine Entscheidung nicht selbst treffen. Ich habe all die Punkte natürlich bedacht. Aber wie soll mich das ausbremsen?" "Weiß nicht...aber sie sorgen sich nur." "Aus wessen Seite stehst du?" fragte Leon mit trotzigem Ton. "Auf deiner. Immer. Und ich weiß, wie wichtig dir deine Familie ist." "Ich brauche Zeit, um darüber nachzudenken. Sie haben mich verletzt." Ich stand auf ging zu ihm und umarmte ihn von hinten. Meinen Kopf stützte ich auf seiner Schulter ab. "Ich weiß. Aber ich bin sicher man kann das aus der Welt schaffen." "Ich werde sicher nichts mit Louisa.." "Von Louisa rede ich nicht. Ich rede von deinen Eltern. Die Großeltern unseres Babys. Ich will, das sie Teil davon sind Leon. Wenn du das willst." "Ich ja auch. Aber jetzt gerade eben nicht." "Versteh ich. Ich meine es nur gut und will dir helfen." "Du bist da, bei mir. Das ist alles was ich gerade brauche." Er drehte seinen Kopf zu mir und gab mir einen Kuss. "Und jetzt iss dein Frühstück" sagte er mit hochgezogen Augenbrauen. "Zu Befehl..." Ich ging zu meinem Platz zurück und aß meinen Toast. "Kommst du die Woche über klar?" "Na klar. wieso nicht?" "Ich hab erst ein Champions League Spiel auswärts und dann ein Bundesliga Spiel auswärts. Ich bin quasi die ganze Woche weg." "Es wird dich überraschen. Aber ich bin ganz erfolgreich 24 Jahre alt geworden ohne deine Hilfe. Ich denke eine Woche geht klar." "Hahaha, sehr witzig. Du weißt was ich meine." "Leon, es geht mir gut. Wenn was sein sollte, hab ich auch noch Flo und Lily." "Mhm okay, aber versprich mir das du anrufst wenn was ist, egal wann." "Bei dir oder direkt bei der UEFA? Damit die dann auch das Spiel unterbrechen können..." ich grinste ihn an. "Es gibt tatsächlich was an dir was ich absolut nicht leiden kann." "mmh?" "Dein nie endender Sarkasmus..." Leon schaute mich grimmig an. "Schon gut, Grumpy Cat. Ich melde mich, ich verspreche es." "Gut." antwortete Leon ernst und stand auf um das Geschirr wegzuräumen.
Während er die Sachen in die Spülmaschine räumte und ich mir einen weiteren Tee machte sagte er beiläufig "Laura hat angeboten, dass du was mit ihr machen kannst." "Laura war sehr nett." "Ja, war schon immer die einzige normale in dem Irrenhaus. Neben mir..." "So normal find ich dich gar nicht." Ich lachte und Leon musste auch anfangen, obwohl er zuerst versucht hat mich böse und ernst anzugucken. "Naja, hast vielleicht Recht." "Wäre das also okay für dich? Wie lange ist sie denn noch hier?" "Ja, natürlich. Du kannst dich treffen mit wem du willst. Und Laura...sie ist die beste. Ehrlich. Trefft euch und lernt euch kennen. Du wirst sie lieben." Leon legte seine Arme um meine Hüfte und küsste mich. "Gut, dann mache ich das. Ich schreib ihr nachher mal direkt. Wann musst du los?" "Training ist heute mittag...aber wir könnten mich schonmal aufwärmen." Leon grinste mich an und biss sich auf die Unterlippe. "Mhm, bin ich dafür zuständig?" ich legte meine Kopf schräg und sah ihn fragend an. "Ich dachte du willst mich in meiner Karriere unterstützen?" Er setzte seinen Hundeblick ein und wusste das er mich damit hatte. Er hob mich hoch, ich schlang meine Beine um seine Hüfte und er trug mich zur Couch....
Nachdem wir den vormittag zusammen auf dem Sofa verbrachten, war Leon ins Training gefahren. Für viele sah der Beruf "Profifußballer" ziemlich easy aus, dachte ich früher auch immer. Aber es war wirklich anstrengend und entbehrungsreich. Leon würde viel verpassen bei unserem Baby. Ganz unweigerlich, ob er wollte oder nicht. Zum ersten Mal keimte in meinem Kopf die Frage auf, ob es dann nicht besser wäre, wenn ich als Mama dann nicht besser bei dem Baby bliebe. Und nicht sofort wieder arbeiten würde. Bisher hatte ich nie darüber nachgedacht. Für mich war bisher klar, das ich beides machen will. Aber im Grunde ging es ja nicht mehr nur um mich und was das Beste für mich ist. Sondern es ging auch um Leon und vor allem ging es darum was das Beste für das Baby war. Wollte ich wirklich meine Karriere vorübergehend auf Eis legen und zu einhundert Prozent für das Baby da sein? Aber dann wäre ich komplett von Leon abhängig und Louisa würde in der Hinsicht, das ich mich Leon aushielten lies, Recht behalten...Jedenfalls würde es so aussehen und sie würde das ganz sicher auch so interpretieren.
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Heute gibt es das neue Kapitel erst am Nachmittag...Physio ist doch anstrengender als ich mir das so vorgestellt habe 🥲
Lasst mir gerne Kommentare und ein Stern da ❤️ Das ist ein toller Support! Danke. 😊 Ich hoffe, das Kapitel gefällt euch. Ich dachte, wir lassen mal etwas ruhe einkehren 😊
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanficEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...