Dezember 2018
✧ POV Emma ✧
Leon war so Feuer und Flamme für alles was rund um das Baby so passierte. Natürlich freute ich mich auch, auch wenn ich immer noch Zweifel hatte. Wobei ich glaubte, in gewissen Maße sind die auch normal. Ein Kind bedeutet eine wahnsinnige Veränderung. Aber manchmal hatte ich bei Leon das Gefühl, meine Gefühle und meine Vorfreude sind zu wenig. Ansprechen wollte ich das nicht so wirklich. Nach dem Champions League Spiel letzte Woche und dem Auswärtsspiel am Wochenende hatte Leon den Montag frei und wir hatten zusammen den nächsten Termin bei meiner Frauenärztin. Leon war sehr aufgeregt. Und redete von nichts anderem. Auch wenn mir von seinem Tempo wirklich schwindlig wurde, sorgte es gleichzeitig auch dafür, das ich mir sicher war, dass er bei mir und dem Baby bleiben würde. Meine größte Angst war das alles ohne Leon machen zu müssen.
Nach dem Frühstück machten wir uns fertig und fuhren zur Ärztin. Als wir in die Praxis kamen, begrüßte man uns sofort und brachte uns in Sprechzimmer der Ärztin. "Ah, guten Morgen Frau Kohen. Und dann muss das der werdende Papa sein. Ich bin Frau Kleber.", begrüßte sie uns lächelnd und gab uns die Hand. "Ja, Leon Goretzka. Hallo." Wir setzten uns hin und wir gingen erst alles wichtige durch. Ich schilderte die Symptome die ich so hatte und sie beantwortete alle Fragen die wir so hatten. Es prasselten viele Informationen auf uns ein. Leon saugte alles wie ein Schwamm auf und machte sich andauernd irgendwelche Notizen ins Handy. Dann machten wir noch ein Ultraschall. "So, schauen wir mal!" sagte die Ärztin. Dann dauerte es einen Moment und dann war es. Kein grauer Punkt mehr. Man erkannte deutlich das kleine Menschlein. "Das sieht alles wunderbar aus. Und hier schlägt das kleine Herz." Leon hielt meine Hand und drückte sie immer fester, ich sah ihn an und er hatte tatsächlich glasige Augen. Er sah so glücklich aus. "Ich lass sie mal kurz alleine." sagte die Ärztin und verschwand aus dem Zimmer. "Kannst du glauben, das wir das erschaffen haben?" sagte er ganz leise, während er auf den Bildschirm starrte. Ich streichelte ihm durch die Haare. "Nein, nicht wirklich. Aber ich finde wir haben das schon ganz gut hinbekommen." Ich lächelte ihn an. Er beugte sich zu mir um mich zu küssen. "Ich liebe dich, Emma. Du machst mich so glücklich." "Ich liebe dich auch Leon." Wir genossen noch kurz den Augenblick, als die Ärztin wieder reingekommen war. Sie gab uns alle Unterlagen, so wie das neue Ultraschallbild. "Dann sehen wir uns in vier Wochen wieder." Ich lächelte und verabschiedete mich. "Häh? Wie jetzt in vier Wochen?" "Das ist der normale Abstand Herr Goretzka." versicherte ihm die Ärztin. "Leon, alles gut. Komm wir machen vorne den Termin." Ich zog ihn an seiner Hand weiter. Verdutzt verabschiedete er sich von der Ärztin und wir gingen noch zur Anmeldung um einen neuen Termin zu machen. "Geh nur schon vor, ich mach den Termin wenns okay ist. Dann kann ich ihn direkt mit dem Trainingsplan abgleichen" sagte Leon. "Gut, danke. Dann gehe ich noch schnell zur Toilette."
✧ POV Leon ✧
Emma ging zur Toilette. Dann konnte ich hier wenigstens noch alles notwendige regeln, wovon sie nichts zu wissen brauchte erstmal. "Herr Goretzka, wie kann ich ihnen helfen?" fragte die Sprechstundenhilfe freundlich. "Wir brauchen erstmal einen Termin. Wenn möglich in zwei Wochen. Dann haben wir für Weihnachten ein neues Ultraschallbild für unsere Familien." "Üblich wären 4 Wochen, aber wie sie möchten." '4 Wochen ohne das jemand nach meinem Baby sieht...sicher nicht' dachte ich. Am liebsten würde ich Emma jeden Tag herbringen. Ich hatte nicht das Gefühl genug für zu tun. "Ich weiß, aber als Weihnachtsüberraschung wenn wir es unseren Familien erzählen..." "Ja, wirklich kein Problem. Dann sagen wir doch am 20. Dezember." "Ja super. Und dann noch was. Ich weiß, das Emma nicht privatversichert ist und sie das hier selbst zahlt. Ich würde gerne die offene Rechnung bezahlen gerade." "Oh, heute der Termin ist noch nicht abgerechnet. Und ansonsten geht die Rechnung an...Herrn Conrad." Flo...war ja klar. "Könnten wir das bitte auf meinen Namen ändern?" "Selbstverständlich." Ich gab der Dame alle nötigen Infos und da kam auch Emma schon wieder. Wir bedankten uns und gingen. Ich würde ihr das zeitnah sagen müssen, aber auf gar keinen Fall würde Flo die Rechnung für die Versorgung meines Kindes zahlen. Ich konnte nur hoffen, Emma würde das auch so sehen.
Wir stiegen wieder ins Auto ein und fuhren heute zu mir. "Emma, wie wäre es nächste Woche mit ein paar Besichtigungsterminen?" "Für was?" "Häuser!? Wir hatten doch darüber gesprochen." Ich legte meine Hand auf ihren Oberschenkel. Ich liebte es wie ihre Muskeln sich dann sofort entspannten, wann immer ich sie berührte. "Achso...Häuser?" "Auch Wohnungen, der Makler hat uns verschiedenes rausgesucht." "Leon, wir müssen wirklich darüber reden wie wir das bezahlen. München ist..." Ich holte tief Luft. "Das ist doch gar kein Thema. Wir haben genug Geld." "Du hast genug Geld." "Kommt aufs gleiche raus." "Nein, absolut nicht." "Emma, ich will mich echt nicht mit dir über Geld streiten. Wie unnötig." "Wenn man es hat sieht man das vielleicht so." Ich hasste es zu diskutieren, naja wenn ich kein Recht bekam. Und hier fühlte sich das nicht so an. "Emma, es ist auch deins. Wie stellst du dir das vor? Wie unfair wäre es denn, wenn wir die Kosten halb halb teilen würden." "Sehr fair wäre das. Und dann wäre vielleicht auch alles etwas normaler." Ihre Stimme klang plötzlich traurig und sie sah aus dem Fenster. "Emma. Ich verstehe was du meinst. Aber ich glaube in einer gewissen Art und Weise musst du dich an eine neue Normalität gewöhnen. Denn die Normalität die du kennst, kann ich dir nicht bieten." Es machte mich traurig sie so zu sehen. Ich spürte wie ihr alles zu viel wurde. Ich verstand es, mir ging es auch anfangs zu schnell. Aber wenn ich etwas wirklich wollte, gab es für mich nur Vollgas. Ich musste irgendwie lernen, Emma mitzunehmen. Und mich mehr ihrem Tempo anzupassen.
Als wir bei mir zuhause waren, nahm ich sie sofort in den Arm als wir oben in der Wohnung waren. Und sofort brach sie in Tränen aus. Es wurde immer schlimmer und schlimmer. Sie schluchzte an meiner Brust und sagte nichts. Ich hielt sie fest und streichelte ihren Rücken. "Pssst, es wird alles gut Emma. Es tut mir leid..." "Dir muss nichts leid tun. Aber es ist nur. Alles geht so schnell. Das mit uns, die Trennungen, das Baby und die neue Wohnung. Mein Leben...ich wollte es neu sortieren aber jetzt hab ich das Gefühl es ist explodiert." Ich nahm ihr Gesicht in meine Hände und sah sie an. "Ich weiß, es ist zu schnell und zu viel. Aber zusammen schaffen wir das." "Du bist nie da, du bist immer weg. Hast ein Spiel da und Training dort. Ich wusste das, aber wie willst du immer da sein?" Sie hatte Recht, und es traf mich wie ein Schlag. Emma würde viel alleine sein und ich würde viel verpassen. "Emma, wir holen uns jeden Hilfe die wir kriegen können. Du brauchst dir keine Gedanken zu machen." "Du sagst das alles, als wäre es nichts. Als gäbe es für alles einfach eine Lösung." "Die gibt es auch fast immer. Du wirst sehen." Ich küsste ihre Nasenspitze und sie dann auf die Lippen. Sie lächelte endlich wieder. "Wir sind doch eine Familie...du bist meine Frau und ich kümmere mich um dich." "Ich bin deine Freundin, Goretzka." Sie zog die Augenbrauen hoch und wir lachten. "Ja, meine Freundin. Komm, Freundin, wir sehen uns was an und kuscheln auf der Couch." Ich zog sie mit ins Wohnzimmer und wir genossen den Mittag zu zweit.
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Leider hat das neue Kapitel etwas gedauert. Meine OP war gestern und da konnte ich nicht schreiben. Aber werde jetzt hoffentlich wieder regelmäßig Updaten ❤️
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanficEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...