✧ POV Leon ✧
Ich drehe mich um und sehe sie an und küsse sie. Nachdem sich unsere Lippen wieder trennen streiche ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Es fühlt sich unwirklich an dich das sagen zu hören." "Leon, das macht nichts vergessen. Ich kann nicht einfach machen als wäre das nicht passiert. Im Grunde passiert es ja immer noch. Oder wie ist der Stand?" "Niki ist gestern endgültig raus. Fürs Wochenende wollte ich alles ready machen, damit du zu mir kannst." "Ich hab mir das alles irgendwie anders vorgestellt..." Traurig sah sie nach unten. Ich gab ihr einen Kuss auf die Haare und zog sie fest in meine Arme. "Ich weiß, es tut mir leid." Noch eine Weile standen wir so da. "Hast du hunger?" Ich versuchte sie anzusehen, aber sie schaute noch immer noch unten und nickte nur. "Zieh dich doch um, wir schauen einen Film oder so, was immer du willst und ich bring das Essen rüber. Sie ging aus der Küche. Ich strich mir mit der Hand durchs Gesicht. Ich war so ein Idiot. Das konnte alles versauen. Ich musste es schaffen, dass Emma bei mir bleibt.
✧ POV Emma ✧
Ich zog mich um und kuschelte mich in die Ecke des Sofas mit Decke und schaltete den Fernseher ein und machte Friends an. Ich brauchte irgendwas, was meine Laune eventuell anheben konnte. Kurz darauf kam Leon und gab mir eine Schale und ein Glas Wein. Er hatte mir Spaghetti Bolognese gekocht, mein Lieblingsessen. "Wie war dein Tag?" "War okay, hab viel in meinen Gedanken festgehangen." Er starrte nur in die Schüssel, die er in der Hand hielt. "Flo hat uns für Samstag eingeladen. Auf eine Restauranteröffnung von einem Freund von ihm. Lust mit hin zu gehen?" "Sicher, wenn mein Fuß besser ist gerne." "Warst du heute beim Training?" "Nein, noch nicht. Aber Physio und es sieht gut aus, wahrscheinlich kann ich nächste Woche wieder einsteigen. "Das sind doch gute Neuigkeiten." Nach dem Essen räumten wir zusammen auf und erzählen uns noch etwas vom Tag und was so los war. Die Stimmung war mittlerweile gelöster, aber es hing wie ein Damoklesschwert über uns. Ich wusste einfach nicht, ob ich das konnte. Ihm verzeihen. Und ob es überhaupt eine gute Idee war.
Am nächsten Tag fuhr Leon mich zu Arbeit und dann zur Säbener Straße. Wir würden uns erst morgen Abend wieder sehen, wenn er mich abholte für die Eröffnung. Wir hatten abgemacht, das wir danach zu ihm gehen würden. Wollte ich das? In der Wohnung mit ihm sein, in der er mit der Frau lebte, die noch mit ihm zusammen war als ich ihn kennengelernt hatte? Ich konnte nichts dafür, aber ich hatte trotzdem ein schlechtes Gewissen. Niemals wollte ich so jemand sein, so eine Frau. Aber er machte mich dazu.
Mit meiner eher mittelmäßigen Stimmung vergingen die zwei Tage wie im Flug, wenn ich hatte mich einfach mit Arbeit zugeworfen. Samstag Abend fing ich an mich fertig zu machen. Flo hatte uns darüber informiert das schwarz der Dresscode sein würde. Kein großes Problem, die meisten meiner chicen Kleider warfen schwarz. Ich entschied mich für ein schlichtes, langes schwarzes Off-Shoulder-Kleid, mit langen Ärmel. An der Seite war es etwas geschlitzt und ich zog klassische schwarze Pumps dazu an. Die Haare legte ich mir in große Wellen. Das Make-Up hielt in Erdtönen und zog mir einen Lidstrich. Ich war ganz zufrieden. Dann klingelte es. "Ich komme runter..." Ich nahm meine Tasche, die ich gepackt hatte um bei Leon zu übernachten und meine kleine Tasche für heute Abend. Als ich unten war, nahm Leon mir die große Tasche ab und küsste mich zur Begrüßung. "Du siehst umwerfend aus." "Danke, du siehst auch sehr gut aus." Leon trug einen schwarzen Anzug, klassisch aber darin sah er unglaublich sexy aus. Wir lächelten beide und stiegen in Leons Auto ein. Er fuhr uns in die Altstadt wie die Eröffnung stattfinden würde. Leon wollte nicht allzu viel Wirbel in der Presse haben, deshalb ging er über einen Hintereingang rein. Vorne am normalen Eingang nahm mich Flo in Empfang. "Emma, wie du aussiehst...perfekt! Auf dich ist Verlass! Komm mit, ich stelle dir ein paar Leute vor." Drinnen war die Party schon im Gange und Flo drückte mir ein Glas Champagner in die Hand. Wir machten die Runde und Flo stellte mich verschiedenen Leuten vor. Manchmal war ich verblüfft wie problemlos er sich in so unterschiedlichen Welten, wie seiner und in meiner, souverän bewegte. Kurz drauf kam auch Leon zu uns und begrüßte Flo. "Da seid ihr ja...ganz schönes treiben hier. Schöner Laden! Danke für die Einladung Flo." "Ja, gerne. Emma, wärst du so lieb und holst mir noch ein Glas." Flo hielt mir sein Glas hin und ich verstand den Hinweis.
✧ POV Flo ✧
Ich hatte so eine Wut auf diesen Kerl in meinem Bauch, und ich wusste mir blieb nicht ewig Zeit, ihm das klar zu machen. Wir waren ähnlich groß und ähnlich gebaut. Ich könnte den locker kalt machen, dachte ich mir als ich ihn musterte. "Alles ok?" sah er mich verwirrt an. "Sag du es mir." "Bei uns ist alles ok soweit. Ich nehme an Emma hat dir alles erzählt..." "Allerdings. Ich fand dich super, weißt du das? Emma ist glücklich bei dir. Jemand der ihr so entgegen kommt, sie unterstützt und ihr die Welt zu Füßen legt verdient sie. Und ich dachte du wärst derjenige." "Flo, ich.." "Nein, ich rede jetzt. Mir ist egal welche Entscheidung Emma trifft, ich akzeptiere sie. Weil ich will das sie bekommt was sie will. Und lass dir eins gesagt sein. Brichst du ihr Herz und tust ihr weh...bekommst DU", ich tippte mit meinem Zeigefinger auf seine Brust, "was du verdienst. Von dir wird man nichts mehr finden...ehrlich! Als hättest du nie existiert. Lass dir das gesagt sein. Ich beschütze sie mit allem was ich zu geben habe, Balljunge." Ernst sah ihn an und er schluckte schwer. "Ja, hab ich verstanden" antwortete er. "Sooo, jetzt wieder zurück. Ich meine es ernst, wenn ich euch alles Glück wünsche. Mach sie zum glücklichsten Menschen der Welt." Als ich das sagte, kam Emma gerade zu uns zurück. Langsam bekam er auch wieder Farbe um die Nase. "Ich bin mir sicher, das wird er" sagte Emma, lächelte ihn an und legte ihren Arm um seine Hüfte. "Schätzchen, wir sehen uns nachher. Feiert schön!" sagte ich und begrüßte noch ein paar Freunde.
✧ POV Leon ✧
"Was wollte Flo denn von dir?" "Er hat mir den Kopf gewaschen." antwortete ich Emma, und sie grinste nur. "Hab ich mir schon gedacht. Er hat sich Zeit gelassen." Sie trank einen Schluck und ich legte meinen Arm auch um sie und wir redeten noch etwas mit den ein oder anderen Leuten. Immer wieder gaben wir uns einen zärtlichen Kuss oder ich streichelte ihren Rücken auf und ab. Wir fühlten uns wohl und unbeobachtet. Denn eigentlich war hier drin keine Presse erlaubt, und keiner hier sollte Fotos machen. Aber ich würde mal wieder lernen, was es hieß Profi-Fußballer zu sein und vor allem Emma...
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Hab nicht so viel vorgeschrieben- hab die Woche einige Zeit in die Planung gesteckt...will ja nicht son planlos drauflos schreiben. Aber weil wir gewonnen haben und Leon mal wieder in der Startelf war gibts ein neues Kapitel <3 Ich hoffe, es gefällt euch! Lasst mir gerne Feedback da
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanfictionEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...