Kapitel 195

132 13 23
                                    

POV Leon

Nach dem Frühstück ging ich mit Flora hoch und zog sie um. Sie war heute richtig gut drauf und ließ sich kaum wickeln. Drehte sich die ganze Zeit und versucht nach allem zu greifen, was in ihrer unmittelbaren Umgebung war. „Flora...bitte! Ich hab nicht genug geschlafen für diesen Zirkus hier...", entfuhr es mir genervt. Emma lachte. Ich drehte mich zu ihr um und sie stand angelehnt im Türrahmen. „Was?", fragte ich launisch. „Wenn man bedenkt, warum du so ein Schlafdefizit hast, sollte man meinen du hättest bessere Laune!" „Sie raubt mir heute den letzten Nerv..." Emma kam zu mir, gab mir einen Kuss auf die Wange und übernahm das. Und bei ihr funktionierte das einfach. Seufzend ließ ich mich auf den Sessel fallen. Emma zog Flora noch an und hob sie hoch. „Kommst du mit runter? Wir könnten den Plan für Weihnachten fix machen und überlegen was wir noch brauchen..." Ich stand auf und ging Emma still hinterher. Flora legte sie in ihre Wippe und setzte sich an den Tisch. Das Coco schlafend auf dem Sofa lag, bemerkte sie nicht und ich sagte auch mal nichts.

„Also wenn deine Eltern am 26. kommen und wir nicht wegfahren wegen Coco...dann könnten meine auch an dem Wochenende nach Weihnachten kommen", sagte Emma und trank einen Schluck Kaffee. „Oder - die kommen alle am 26. Einen Abend Terror und dann Ruhe bis nächstes Jahr!", schlug ich vor. „Denkst du das ist eine gute Idee?", fragte Emma skeptisch nach. „Die werden sich doch wohl alle zusammenreißen. Besonders nach dem deine Mutter den Exorzismus gemacht hat, der notwendig war", sagte ich und sah Emma mit hochgezogenen Augenbrauen an. Und sie lachte. „Ich will einfach, dass das möglichst entspannt wird, Leon!" „Ja, ich auch. Und die werden sich mit allen zusammen eher am Riemen reißen als anders. Und ich krieg keine Standpauke von meinem Vater..." „Also es mit dieser Hoffnung so anzugehen ist nutzlos...der wirst du nicht entgehen können." Ich brummte nur, weil Emma wahrscheinlich Recht hatte. Aber der Versuch wäre es ja wert. „Emma, das wird easy...Am nächsten Tag sind alle wieder weg und wir haben Zeit für uns. Zwischen den Jahren kann Flo auf Flora mal aufpassen und ich und du haben Zeit für nur uns zwei..." „Die können wir auch so haben..." „Emma, komm schon. Wir haben nur knapp zwei Wochen Zeit. Wenn immer hier und da was ansteht dann geht die Zeit noch schneller vorbei und ich will doch einfach nur möglichst viel Zeit nur mit euch beiden haben." Emma seufzte und schaute kurz zur Seite aus dem Fenster. Innerlich grinste ich schon breit, denn das war der Blick nachdem ich immer bekam was ich will.

„Na gut...aber dann brauche ich deine volle Unterstützung. Das sind viele Leute und Maria ist an Weihnachten nicht da!" „Ich stelle mich komplett zur Verfügung..." „Keim Rumtrödeln, kein Aufschieben, kein Jammern, Goretzka! Es wird alles genau so gemacht wie wir es besprechen, damit der Plan auch aufgeht..." Ich musste lachen. „Klingt fast wie eine Kabinenansprache..." Emma sah mich genervt an bis ich einwilligte. „Dich würde ich gar nicht in den Kader nehmen für sowas, wenn ich nicht müsste...", sagte sie leise vor sich hin und stand auf um sich einen Kaffee zu holen." „Weißt du, das du die allerbeste Frau bist die man haben kann?", fragte ich sie und drehte mich zu ihr rum. „Weil ich immer nachgebe?" „Nein...auch...manchmal ja." Emma setzte sich wieder hin und wir besprachen alles, schrieben eine Einkaufsliste und klärten mit der gesamten Familie alles ab.

„Nächstes Jahr fahren wir in die Berge...wo es keinen Handyempfang gibt...", sagte Emma in jammerndem Ton, den Kopf auf dem Tisch ablegt. „Hey...kein jammern, Goretzka!", sagte ich laut lachend. Emma sah mich mit zusammengekniffenen Augen an. „ICH darf jammern." „Goretzka ist Goretzka! Du wolltest eine sein, jetzt leb mit den Konsequenzen..." Emma verzog das Gesicht und ging zum Sofa.

„Oh, Coco! Nein! Runter..." „Lass sie doch wenigstens aufs Sofa, Emma!" „Dann ist das immer dreckig, Leon. Und die ganzen Haare..." „Ja, die sind eh überall." Ich ging rüber und kraulte Coco. „Mein kleiner Liebling...die gewöhnt sich schon dran!" „Leon!" Emma sah mich genervt an. „Sie machte doch nichts...sie liegt hier nur und entspannt. Emma holte tief Luft und schaute zur Seite. Da war er - mein Lieblingsblick. „Aber nur aufs Sofa. Auf gar keinen Fall ist das die erste Stufe fürs Bett! Wie besprochen..." „Abgemacht!" Ich nickte und setzte mich aufs Sofa und Coco kam direkt zu mir. Emma rollte mit den Augen und wir saßen einfach nur da und genossen den Mittag. Später gingen wir noch spazieren und einen Kaffee trinken. Es war ein perfekter Sonntag. Und die Ruhe vor dem Sturm. Den in vier Tagen kamen dann schon die Familien und das würde sicherlich weniger entspannt laufen.

POV Emma

Leon hatte Flora ins Bett gebracht und ich kam gerade von der abendlichen Gassirunde nachhause. Coco verzog sich abends jetzt zu Flora und schlief auf dem Teppich vor ihrem Bett. Sollte mir Recht sein...Ich ging ins Bad um Zähne zu putzen und mich fertig zu machen. Dann ging ich ins Schlafzimmer und zog mir den Pulli und die Jeans aus und griff mir ein Shirt zum Schlafen. „Du musst auch gar nichts anziehen...", sagte Leon und sah mich an. „Ich gehe nicht davon aus, dass du Nachschub besorgt hast...also doch!" Ich legte mich ins Bett und zog meine Decke hoch. Leon rückte nah an mich ran und seine Hand wanderte mein Bein hoch, über die Innenseite des Oberschenkels...Währenddessen küsste er mich am Hals. „Du nimmst die Pille...das reicht doch auch...", flüsterte er mit seiner rauen Stimme in mein Ohr zwischen den Küssen. „Weiß nicht, ist für mich eher sowas wie in Backup." „Außerdem wollten wir ohnehin..." „Aber doch nicht jetzt, Leon. Langfristig..." Er ließ nicht locker und seine Hand glitt in mein Höschen. „Ich würde sagen du willst auch...", sagte er grinsend. Ich holte tief Luft um ein Stöhnen zu unterdrücken. „Oh, Emma...ich will dich!", stöhnte er in mein Ohr. Ehe ich mich versah, kniete Leon zwischen meinen Beinen und zog mir meinen Slip aus. Sein Anblick vernebelte mir komplett die Sinne und ich gab nach. „Ich dich auch!" Er beugte sich zu mir runter und küsste mich...

New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt