Kapitel 100

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✧ POV Emma ✧

Auf das Wochenende freute ich mich sehr. Gleich würde ich zum Spiel vom FC Bayern in der Allianz Arena fahren um Leon zu unterstützen. Heute Abend kam noch eine Hebamme für ein Treffen vorbei um sich kennenzulernen. Heute ging es mir auch richtig gut und ich konnte es nicht erwarten mal aus dem Haus zu kommen. Im Moment arbeitete ich noch relativ viel. Damit ging ich ja bisher meiner Chefin relativ erfolgreich aus dem Weg, zumindest bis Montag, wenn ich ihr sagen würde, das ich kündige. Aber bevor das anstand kam morgen Flo zum Essen vorbei. Mit David. Wir sahen uns in letzter Zeit selten. Flo arbeitete viel und den Rest der Zeit verbrachte er mit David. Er war so glücklich und das machte mich glücklich. Irgendwie hatte ich das Gefühl alles um mich herum fügte sich. Und das es Flo gut ging, war wichtig, denn sonst konnte es mir eben auch nicht gut gehen. Wir waren so eng miteinander. Flo war der Bruder, den ich nie hatte.

Ich machte mich auf dem Weg zum Stadion mit Leons Auto. So konnten wir nachher direkt vom Stadion aus nachhause. Dort angekommen traf ich oben in der VIP-Lounge ein paar andere Frauen von Spielern. Alle waren total angetan wie weit ich schon war und manche wollten unbedingt meinen Bauch berühren. Das passierte immer öfter. Und es war so unangenehm. Sie meinten es alle nett, aber ich konnte es fast nicht ertragen, dass jemand anderes als Leon meinen Bauch berührte. Gott sei Dank, war das schnell erledigt und wir setzten uns hin. Die Mädels quetschten mich noch etwas aus und dann wurde das Spiel angepfiffen. Es war kein besonders spannendes Spiel, aber wir hatten hier ohnehin genug andere Themen. Meine Laune wurde allerdings etwas trüber, als Leon in der zweiten Halbzeit weder spielte, noch auf der Bank saß. Wo war er und was war passiert? Ich wurde nervös und meine Hände wurden schwitzig. Ich wusste nicht was ich tun sollte. Ich konnte nicht einfach so runter gehen. Also hielt ich mich an den Plan und wartete bis nach dem Spiel. Doch schon nach ein paar Minuten kam eine Frau zu mir und sprach mich an. "Hallo! Sind sie Emma?" Verwundert sah ich sie an. "Ja. Wieso?" "Ich bin Anna, eine Assistentin. Leon ist schon fertig. Und ich soll sie einmal runter bringen." "Äh ja, okay." Ich folgte ihr. Sie brachte mich nicht nach unten, wo ich sonst rein und raus ging, sondern in die Kabine der Spieler. Leon saß auf seiner Bank und packte seine Sachen ein. "Was ist passiert?" fragte ich panisch. "Musste raus. Mein Sprunggelenk mal wieder." Er war frustriert aus. Ich ging zu ihm und umarmte ihn. "Das tut mir leid, Schatz! Musst du ins Krankenhaus?" "Nein, hat sich schon angekündigt. Bis Montag erstmal schonen. Aber wir müssen nicht warten und können nachhause fahren." Leon riss sich zusammen, aber man merkte ihm an wie genervt er davon war. Wir fuhren zusammen nachhause.

Dort angekommen ließ Leon sich auf die Couch fallen. Er starrte an die Decke. Ich gab ihm ein paar Minuten und machte mir einen Tee. Dann setzte ich mich neben ihn, aber sagte nichts. "Das Trikot sieht einfach gut an dir aus" sagte Leon und zog hinten dran. "Danke." "Ist ja sogar schon der richtige Namen drauf..." Ich lächelte ihn an. "Emma kriegt ja wohl keine kalten Füße?" fragte er scherzhaft. "Nein, auf gar keinen Fall. Nichts wird mich davon abhalten, dich zu heiraten. Und du? Kriegst du kalte Füße?" Leon war einen Moment lang still. "Nein, krieg ich nicht"

"Und hält dich was davon ab mit mir duschen zu gehen?" fragte er dann. "Wir haben eigentlich nur wenig Zeit. Die Hebamme..." "Wir sind früher zuhause als geplant..." grätsche Leon direkt dazwischen. Ich rollte mit den Augen und lachte kurz. "Willst du deinen armen, verletzten Mann nicht trösten?" fragte Leon jammernd und schob seine Unterlippe vor. Ich seufzte. "Das ist Erpressung." Da stand Leon schon auf und ging nach oben. Der war sich ja sehr sicher. "Ist das eine gute Idee? Mit deinem Fuß?" "Duschen muss ich ohnehin, und wenn du mitkommst ist es nur gut für meine Genesung." Also ging ich mit nach oben. "In wie fern macht es das besser wenn ich mitkomme?" "Alles ist besser wenn du nackt bist..." sagte Leon und grinste dreckig. Nach einer ausgiebigen Knutscherei unter der Dusche, cremte Leon noch meinen Bauch ein und wir zogen uns an, für den Termin mit der Hebamme.

New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt