Kapitel 20

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Der Sonntag war langweilig, aber ich genoss das. Die letzten Wochen waren ja schon eine Achterbahnfahrt. Obwohl ich die kommende Woche frei hatte, verbrachte ich den Sonntag mit dem Lesen von Manuskripten. Das war das tolle an meinem Beruf, er war mein Hobby. Den Montag startete ich entspannt mit einem Frühstück mit meiner Kollegin Lilli. Wir trafen uns in einem schönen Café in der Altstadt und gingen anschließend etwas durch die Stadt bummeln. Das Thema mit Leon schnitt ich nur so knapp wie möglich an, auch wenn Lilli schon neugierig war. Aber ich wollte nichts in die Welt posaunen, was doch gar nicht offiziell existierte. Ich fand ein paar schöne Teile, unter anderem ein schönes Outfit für heute Mittag. Gegen zwei Uhr verabschiedete ich mich, denn ich musste noch einkaufen und mich fertig machen. Leon wollte so gegen 17 Uhr zu mir kommen. Auf dem Weg nachhause ging in einen Supermarkt um für unser Essen einzukaufen. Eigentlich wollte ich Pasta machen, doch ich hatte gar keine Ahnung ob Leon das essen konnte. Wenn ich eins aus diesen blöden Frauenzeitschriften gelernt hatte, die einem gleichzeitig Tortenrezepte und Diät-Tipps gaben, dann das Kohlenhydrate böse waren. Jetzt war ich etwas ratlos. Andererseits hätte er ja was gesagt, wenn es nicht okay wäre. Also nahm ich alles dafür mit und fuhr mit einem Taxi nachhause. Dort angekommen machte ich mich sofort an die Bolognese, die war besser wenn sie etwas kochte. Und nachdem das erledigt war ging ich duschen. Meine Haare föhnte ich glatt und legte leichtes Make-Up auf. Und ich zog meine neue schwarze Culotte und das neue Oberteil mit der Spitze am Rand an. Ich sah mich im Spiegel an und war irgendwie nicht zufrieden. Ich durchforstete meinen Kleiderschrank und hielt immer mal ein anderes Teil vorm Spiegel vor mich. Doch bevor ich mich umentschieden konnte, klingelte es. Es war halb fünf...wer taucht 30 Minuten früher auf? 

Ich fragte an der Klingelanlage nach wer da ist. "Ich bin's, Ben. Ich muss was holen" Ich drückte auf und bekam sofort schwitzige Hände. Was wollte er hier? Was wollte er holen? Penibel hatte er doch alles aufgeteilt, und eingepackt von dem er dachte er hätte das mehr verdient. "Hey, was willst du hier Ben?" "Gut, siehst du aus. Was hast du den vor? Weiß nicht wann du das letzte mal so gut aussahst..." Er drängte sich an mir vorbei in die Wohnung. Wow, der saß tief. "Danke, reizend wie immer. Was suchst du? Er ging ins Wohnzimmer und holte ein Buch aus dem Regal. Und kam auch sofort wieder in den Flur, indem ich noch stand und ihm die Wohnungstür aufhielt. Er sollte nicht hier nicht zu wohl fühlen. "Du hättest schreiben können. Ob es mir passt, dass du hier auftauchst." versuchte ich in neutralem Ton zu sagen. "Du kochst? Kommt dein neuer?" "Ben, was laberst du? Das geht dich doch gar nichts an." "Du servierst mich ab, um mit dem nächstbesten rumzuvögeln...und ich soll das ignorieren?" "So war das nicht und das weißt du genau. Ben, was ist denn los mit dir?" "Nichts, Emma, alles gut...Bis dann." Er verschwand genauso schnell wie er aufgetaucht war. Ich schloss die Tür und lehnte mich mit dem Rücken dagegen. Ich bekam Panik. Warum war er so sauer? Ich meine, eine Trennung ist nie schön, aber als er ging...da wirkte er ok. Ich legte eine Hand auf meinen Brustkorb, in der Hoffnung das würde mich beruhigen, ich versuchte gleichmäßig zu atmen. Keine Ahnung wie lange ich da stand, doch dann klingelte es wieder. Ich holte einmal tief Luft und schüttelte meinen Kopf, ging zu Sprechanlage und fragte nach, wer da ist. "Leon"...erleichtert drückte ich auf und wartete im Treppenhaus vor der Tür auf ihn. 

Er kam mit schnellen Schritten nach oben und strahlte als er um die Ecke kam und mich sah. Ich öffnete meine Arme um ihn zu umarmen, doch Leon hob mich hoch, ich gluckste vergnügt. "Oh, hallo meine schönste." Ich war jetzt höher als er und wir gaben uns einen Kuss. Sofort war das mit Ben vergessen. Er setzte mich ab und strich mir meine Haare hinter Ohr. "Hey...ich freue mich, das du da bist. Lass uns reingehen." Er folgte mir und zog seine Schuhe im Flur aus. "Hier riecht es fantastisch. Hast du gekocht?" "Oh ja! Und ich hab Zweifel, weil ich keine Ahnung habe was du gerne isst und darfst." "Ich esse fast alles und heute darf ich auch alles essen." "Sehr gut, dann gibt es Pasta mit Bolognese. Ich ging in die Küche und er folgte mir. Ich stellte einen Topf auf den Herd um die Pasta zu kochen. "Würde es dich stören wenn ich was trinke?" "Nein, aber ich würde auch gerne ein Glas nehmen." Den Rotwein stellte ich mit dem Flaschenöffner auf der Küche ab und holte zwei Gläser aus dem Schrank. Als ich die Folie um den Korken abmachte, spürte ich Leon dicht hinter mir stehen. Er legte seine Arme von hinten um mich und küsste meinen Hals. "Lass mich das machen" sagte er leise in mein Ohr, wovon ich eine Gänsehaut bekam. Ich ging zur Seite und lehnte mich an der Küche an, um ihn zu beobachten. "Wie gehts dir? Was hast du dir denn verletzt?" "Hab Muskelprobleme in der Hüfte...wird wieder. Aber das nächste Spiel kann ich mir wohl abschminken." "Tut mir leid...dann war das eben aber auch nicht gerade förderlich." "War eine Impulshandlung", er grinste mich an und schenkte jedem einen Schluck Rotwein ein. 

Nach dem Essen gingen wir ins Wohnzimmer, ich machte die kleinen Lampen an um es uns gemütlich zu machen und setzte mich neben ihn aufs Sofa. Er legte seine Hand auf meinen Oberschenkel und ich drehte mich zu ihm und stütze meinen Kopf mit einem Arm auf der Rückenlehne ab. Er erzählte mir von der Woche, den Spielen und dem Training. Man konnte seine Frustration richtig spüren, und das er die kommende Woche fast nur mit Reha verbrachte, machte es nicht besser. Er tat mir wirklich leid, es war ihm so wichtig. Das merkte man. Ich streichelte ihm durchs Haare und kurze Zeit sagten wir nichts. Ich musste es ihm sagen, das ich ihn verliebt war. Ich merkte regelrecht wie die Worte in mir hochkamen, hinauswollten. Er sah mich mit seinen braunen Augen an und ich schmolz dahin. Ich hauchte einen Kiss auf seine Lippen und löste mich von ihm, er legte seine Hand an meine Wange. Und dann sagte ich es einfach. Es war wie ein Reflex..."Leon, ich habe mich in dich verliebt." Er lächelte, streichelte mit dem Daumen über meine Wange. "Emma, ich bin auch in dich verliebt." Wir küssten uns wieder und der Kuss war perfekt. 

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Danke, nochmal an euer tolles Feedback ❤️ Eure Nachrichten sind immer so Zucker und motivieren mich richtig. Bin froh, hier was zu machen was euch gefällt. 

Als kleines Dankeschön kriegt ihr noch zwei Kapitel (perfekt für ein Wochenende) 😊


New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt