New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF

Kapitel 172

Gestern morgen verbrachte Leon noch viel Zeit mit Flora, bevor er sich auf den Weg machte zum Training und der anschließenden Abreise nach Griechenland zum Champions League Spiel. Für heute spätnachmittags hatte sich Flo angekündigt. Und über die Ablenkung freute ich mich sehr. Heute morgen war ich schon stundenlang mit Flora spazieren. Das Wetter war einfach so schön und das wollte ich genießen. Und hier draußen gab es auch nicht an jeder Ecke etwas, was mich an Leon erinnerte wie in der Wohnung.

Ich machte mir gerade einen Kaffee, als Flo klingelte. Ich drückte ihm die Tür auf und lehnte wie immer die Wohnungstür an. Ich setzte mich aufs Sofa und er kam rein. Von hinten gab er mir einen Kuss auf den Kopf. „Na...was geht?" „Nicht viel und bei dir?" „Auch...Flora?" „Schläft..." „Baby müsste man sein." „Da sagst du was. Wie war die Arbeit?" „Langweilig...wenn noch einmal jemand die Notaufnahme rein spaziert der gar kein Notfall ist, raste ich aus!" „Ich verstehe das nicht, wieso macht man das?" „Weil man keinen Bock hat auf einen Termin zu warten oder sich einen Termin zu machen. Ich weiß es nicht." „Tut mir leid, dass die Arbeit doof ist." Ich lehnte meinen Kopf bei Flos Schulter an. „Hast du was gegessen?" „Ja, ich hab gestern morgen mit Leon gefrühstückt." „Ich dachte er war vorgestern da um Flora ins Bett zu bringen..." fragte Flo verwirrt. „Da war er auch da..." Ich trank einen Schluck Kaffee. „Emma...war er über Nacht hier?", fragte Flo kritisch nach. „Ja...aber wir haben in getrennten Zimmern geschlafen. Ich wollte nur nicht alleine sein." „Und dann ausgerechnet er?" „Ja..." „Habt ihr wieder...?" „Nein, dann wäre er ja gestern morgen nicht mehr hier gewesen..." „Okay...wenigstens was."

Eine Weile saßen wir da und sagten nichts. Flo war da für mich, das alleine reichte mir schon. Und weil er immer für mich da war, bekam ich auch ein schlechtes Gewissen weil ich ihn anlog. „Ich bin nachts zu Leon ins Schlafzimmer." „Oh Emma...was machst du denn?" „Ich konnte nicht anders. Er war hier und ich..." „Ich dachte, du bist so sauer auf ihn." „War ich auch...richtig sauer..." „Ich war so stolz auf dich, dass du ihm eine geknallt hast." „Danke! Das tat auch gut...kann ich nicht leugnen. Wobei das schon nicht in Ordnung war...jedenfalls war meine Wut verflogen, als er abends vor der Tür stand. Einfach so" „Du liebst ihn halt...Emma, das wird alles wieder." „Denkst du?" „Was ist passiert nachdem du zu ihm gegangen bist?" „Ich bin in seinen Armen wach geworden. Wie früher immer...es tat so gut, wenn auch nur kurz. Und dann, später, umarmte er mich von hinten und gab mir einen Kuss auf die Schulter. Und er hatte ein Shirt von mir im Bett, damit er etwas hatte was nach mir riecht." „Das klingt nicht wirklich, als wärst du ihm egal. Der hat gerade nur einfach eine seltsame Phase..." „Ich hab ihm mein Shirt in seine Tasche gepackt." „Und? Reaktion?" „Nein...aber es lag ganz oben. Er muss es gesehen haben...." „Vielleicht war er sich nur nicht sicher, ob er reagieren soll, Emma." Was Flo versuchte war süß, aber irgendwie wirkungslos. Ich hoffte es, aber glaubte nicht wirklich daran, das Leon einfach nur eine Phase hatte.

„Willst du das Spiel sehen?" „Nein, um ehrlich zu sein nicht. Können wir einfach irgendwas gucken?" „Na klar..." Flo machte was an und ich holte uns beiden was zu trinken. „Was ist das?", fragt er und schaute angeekelt. „Johannisbeerschorle..." „Habt ihr was normales im Haus? Cola oder so?" „Nö...aber ich geh dir holen." „Echt?", fragte er und ich zog schnell Schuhe an und ging runter zum Späti um ihm Cola zu kaufen. Ich kam zurück in die Wohnung und holte Flo direkt aus der Küche in Glas. „Die hat kein Zucker..." sagte er und sah mich mit verzogenen Mund an. „Trink sie oder ich ertrinke dich darin..." sagte ich und setzte mich neben ihn. Warum bist du auf mich wütend?" „Du bist einfach verwöhnt...Das war alles was sie kalt hatten." „Dein Handy hat geklingelt..." „Wieso sagst du das erst jetzt?" Ich sprang auf um mein Handy von der Kücheninsel zu holen. Ein entgangener Anruf von Leon. „Bin kurz oben..." sagte ich und ging nach oben ins Schlafzimmer um in Ruhe mit ihm zu telefonieren.