POV Emma
Nach dem Spiel war erst einmal Länderspielpause, was für uns nur bedeutete, das Leon weg war. Ich freute mich natürlich für ihn, aber es war einfach nicht schön ohne ihn zu sein. Also wollten wir den letzten Tag zusammen genießen. Ich war dem Aufstehen schnell duschen und machte dann Flora fertig. Das Wetter war perfekt und so entschieden wir uns spazieren zu gehen und irgendwo zu frühstücken. Leon trödelte mal wieder rum... ich war schon dabei mich wieder zu setzen, da kam er endlich. „Sorry, sorry, sorry... bin fertig!" „Was hat so lang gedauert?" „Haare wollten nicht..." „Das?" ich zeigte auf seine Frisur, „...hat so lange gedauert?" „Witzig..." „Du weißt, dass deine Zeit auf diesem Planeten begrenzt ist." „So schlimm ist es heute gar nicht." „Lass uns einfach los gehen, bitte! Ich will was essen." Ich wollte gerade Flora in die Babytrage packen, da kam Leon und nahm sie einfach. „Nimm du doch die Tasche mit ihrem Kram...Ich trag sie vor mir her" „Erste Entzugserscheinungen?", fragte ich lachend. „Auch...aber es gibt ja wohl keinen besseren Grund keine Fotos machen zu müssen!" „Wie eiskalt du sie benutzt..." antwortete ich kopfschüttelnd und wir konnten dann endlich los gehen.
Wir spazierten durchs Viertel und setzen uns, nach einer halben Stunde etwa, in ein kleines Café, wo wir erstmal Frühstück bestellten. Leon alleine wurde ja immer schon nervig viel angelächelt von Frauen, aber mit Flora vor sich war es unglaublich. Ein paar Tische weiter saßen zwei Mädels, die die ganze Zeit, rüber sahen und grinsten. Eine spielte dabei immer so richtig blöd mit einer Haarsträhne. Leon nahm Flora aus der Babytrage und hielt sie im Arm. „Oh, ist das cute!", flötete es vom Nebentisch. Genervt sah ich zu dem anderen Tisch, was die jedoch nicht mal bemerkten, denn die waren ja auf meinen Mann konzentriert. Leon beugte sich zu mir rüber und gab mir lachend einen Kuss. „Wenn Blicke töten könnten, Schatz..." „Was?", fragte ich verwirrt. „Lass dich davon nicht nerven. Ignorier das einfach." „Es ist einfach respektlos...ich sitze am gleichen Tisch." „Bist du eifersüchtig?", grinste Leon. „Dazu hab ich nun wirklich keinen Grund. Aber es nervt einfach!" Nach einer Weile waren die beiden Gott sei dank verschwunden.
„Wieso nervt dich das so? Du weißt, dass du dir keine Sorgen machen musst..." „Das weiß ich, Leon. Aber ich sitze hier, wir zusammen mit unserer Tochter... Sowas würde ich nie machen." „Ich finde es sehr beruhigend, dass du nicht die Cafés der Stadt abklapperst, nach sexy Männern mit Babies", sagte Leon lächelnd. Ich musste lachen. „Du bist so ein Idiot...weißt du das?" „Ja, aber deiner. Deshalb passt das schon!" Ich gab ihm einen Kuss und wir frühstückten fertig. Wir unterhielten uns noch etwas und genossen das Wetter und den Kaffee, beobachteten die Leute die vorbeigingen. Nach einer Weile, machten wir uns wieder auf den Weg nachhause, damit wir Flora legen konnten.
„Hast du all diese süßen Hunde gesehen?", fragte Leon begeistert. „Welchen?" „Egal...alle!" Ich guckte ihn kritisch an. „Auf keinen Fall, Leon!" „Lass uns wenigstens darüber reden, Emma!" „Nein...wir kriegen jetzt auf gar keinen Fall einen Hund!" „Aber Hunde sind so süß und so cool!" „Du argumentierst wie ein achtjähriger. Leon, wer kümmert sich um den Hund? Richtig...ich. Und ich will keinen Hund." „Ja, hast Recht...aber irgendwann." „Ja, irgendwann. Wenn du willst kannst du einen Hamster haben, bis dahin", antwortete ich ihm trocken. Zuerst sah er mich genervt an, doch musste dann lachen. „Du kannst manchmal so auch ganz schön blöd sein." „Danke!" Ich grinste ihn an und legte einen Arm um seine Taille. Er legte einen Arm um meine Schulter und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
Zuhause angekommen legte Leon Flora in ihr Bettchen und kam runter zu mir auf die Terrasse. Ich lag auf der großen Liege und entspannte mich. Es war jetzt September, also waren das bestimmt die letzten schönen Tage um auf der Terrasse zu liegen... Leon legte sich neben mich, legte einen Arm über mich und vergrub seinen Kopf an meinem Hals. „Bist du aufgeregt wegen deinem Treffen am Freitag?", fragte er nach einer Weile. „Ja und nein. Natürlich ist man immer vor sowas aufgeregt, aber ich hab ja keinen Druck. Das holt mich schon etwas runter." „Du machst das sicher gut. Außerdem wollen die dich, das verschafft dir einen Vorteil." „Ja, klar!" Ich hatte aber Angst davor, dass sie mich jetzt wollten, sich aber nach dem Gespräch sagen würden...ach nee vielleicht besser doch nicht. Was wenn ich nicht so gut war, wie die dachten?
„Ich könnte für immer mit dir hier liegen bleiben..." sagte ich und gab Leon einen Kuss auf seine Haare. „Mir würde es auch vorerst reichen, wenn ich morgen nicht weg müsste", antwortete er. „Die Tage vergehen schnell, du wirst sehen. Und du kannst jederzeit anrufen und ich schicke dir wieder Bilder und Videos..." „Aber ich bin eben nicht hier, bei euch!" „Nein, das stimmt. Aber die Tage dort sind doch immer so voll mit Terminen und so...die Tage werden so schnell vergehen." „Emma, was ist wenn ich nochmal eine Panikattacke habe?" „Du hattest länger keine mehr." „Ich war auch länger nicht weg." „Am Tegernsee? Da war alles gut... Wenn ich an deine abendlichen Anrufe denke, vielleicht etwas zu gut..." Leon lachte richtig selbstzufrieden. „Aber dir hat's gefallen", raunte er in mein Ohr und küsste mich am Hals.
„Hab nichts anderes gesagt... Es war einfach - unerwartet." „In der Not muss man sich manchmal einfach zu helfen wissen", sagte er grinsend. „Also wenn das der Weg ich die Panikattacken in den Griff zu bekommen, dann ruf meinetwegen an. Aber im Grunde kann man das auch mal eine Woche ohne aushalten", antwortete ich ihm. Leon stütze sich auf und sah mich empört an. „Sicher nicht..." „Sicher doch!" „Nicht wenn man eine Frau hat die so aussieht..." „Bin ja nicht da...siehst es ja nicht." Leon lachte und gab mir einen Kuss.
„Ich vermisse euch jetzt schon..." „Goretzka, du bist noch gar nicht weg...Musst du eigentlich noch packen?" „Ja...aber nur noch paar Kleinigkeiten. Hab ansonsten alles fertig." „Sehr löblich...was willst du heute noch machen?", fragte ich. „Viel Zeit mit Flora verbringen, was leckeres essen und auch noch bisschen Zeit mit meiner Frau." Seine Fingerspitzen wanderten zart über meine Arme und über meine Schultern, mein Dekolleté... „Was willst du essen?" „Drohst du damit was zu kochen?", fragte er lachend. Ich musste auch lachen. „Ich wollte eigentlich vorschlagen einen Salat oder so zu bestellen..." „Ja, das klingt gut." „Außerdem kann ich kochen...es ist schon viel besser." „Ja, da muss ich dir Recht geben." Wir lagen noch auf der Liege und entspannten uns, machten ab und zu rum und genossen die Zeit.
Nachdem Flora wieder wach war, kümmerte sich Leon um sie. Man konnte richtig sehen, wie er jede einzelne Sekunde mit ihr zusammen genoss. Ich konnte mir gar nicht vorstellen zehn Tage ohne Flora zu sein. Das musste wirklich schlimm für ihn sein. Ich kümmerte mich ums Essen bestellen und machte noch etwas Ordnung in der Wohnung. „Soll ich dich morgen früh irgendwo hinfahren?", fragte ich Leon. „Nein, die schicken jemanden der mich holt..." „Achso, okay."
„Soll ich Flora nicht mal etwas übernehmen, dann kannst du dich noch ausruhen?" Auf diese Frage erntete ich einen Blick, als hätte ich gefragt, ob ihn mal anschießen darf oder so. Abwehrend hob ich die Hände. „Sorry, mein Fehler!" „Ich muss einfach jede Sekunde mit ihr verbringen, weil wenn ich zurück komme, spielen wir auswärts. Das heißt ich bin ja wieder ab Freitags weg, dann ist Champions League." „Äh, ja....aber hier!" „Ja, aber die Vorbereitung und so. Ist ja schon stressiger als normal. Kein freier Tag. Immer Training." „Ja, ich weiß. Aber das wird alles."
Ich ging zu Leon und Flora und setzte mich zu ihnen. Den restlichen Tag verbrachten wir wie geplant total entspannt und Leon kümmerte sich den ganzen Tag um Flora, naja man musste schon fast von Stalking sprechen. Aber ihn mit ihr zu sehen, brachte einfach jedes Mal aufs Neue mein Herz zum schmelzen. In diesem Moment war ich einfach so glücklich...wir waren beide oft so stur, das wir uns in blöde Streitereien verrannten und dadurch all das hier, diese perfekten Momente, verpassten. Und ich war sehr froh, dass wir das alles im Moment besser hinbekamen und einfach unsere kleine Familie genießen konnten.
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanficEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...