Kapitel 97

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✧ POV Emma ✧

Auf dem Weg nachhause, erzählte ich Leon was mein Papa mir gesagt hat. Besser gesagt, wiederholte ich die kleine Standpauke die er mir hielt. Während wir zuhause ankamen machte ich zuerst die Lasagne in den Ofen. Dann ging ich nach oben um mich in was bequemes zum anziehen zu werfen. Leon kam rein und lehnte sich am Türrahmen an. "Vielleicht hat dein Papa Recht, Schatz. Und wir sollten einfach alles auf uns zu kommen lassen." Ich nickte nur vor mich hin. "Und Probleme erst lösen wenn sie da sind und sie nicht heraufbeschwören." "Ja, das klingt richtig. Aber ich kann ja meinen Kopf nicht einfach ausschalten." Leon kam zu mir und legte seine Hände an mein Gesicht. "Emma, ist alles gut bei uns?" "Ja, natürlich. Wir sind doch auf einem guten Weg, oder?" "Ja, aber ich mache mir Sorgen um dich." "Das machst du immer und zu viel." "Ja stimmt schon. Aber ich kann ja meinen Kopf nicht einfach ausschalten", antwortete mir Leon lächelnd. "Mir gehts gut und dem Baby auch." Leon küsste mich und immer wenn er das tat, war kurz alles perfekt. In diesem Moment hatte ich immer das Gefühl, das alles einfach gut werden würde. Ich musste es nur schaffen, das Gefühl über den Kuss hinaus zu bringen. 

Nachdem wir zusammen gegessen hatten und Leon über das Spiel fachsimpelte, setzten wir uns noch zusammen auf die Couch. Ich saß zwischen Leons Beinen und konnte mich entspannt an ihn nach hinten anlehnen. Wie automatisiert wanderten seine Hände an meinen Bauch. "Die Hälfte haben wir schon hinter uns. Kaum zu glauben, dass sie in ein paar Monaten einfach da ist." "Einfach da ist...das sagt auch nur jemand der sie nicht aus sich rauspressen muss." sagte ich lachend. "Aber ja, der Gedanke daran ist seltsam. Das wir beide einen kleinen Menschen erschaffen haben." "Ja. Aber ich bin mir sicher, dass wir das einwandfrei hinbekommen haben." "Sie wird auf jeden Fall den besten Papa der Welt haben, der sie mit seiner Lieber erdrücken wird." "So siehts aus..." sagte Leon lachend. "Ich hab ein bisschen Angst davor ein Vater von nem Mädchen zu sein." "Wieso?" "Naja, ich weiß nicht. Ich hab keine Kenntnisse über Mädchen. Was macht man mit denen?" "Fußball spielen oder so. Keine Ahnung. Schwierig wird es erst wenn sie über Frisuren sprechen will. Da hast du wirklich gar keine Referenzen", sagte ich scherzhaft. Leon japste empört nach Luft und kitzelte mich. Ich musste lachen und versuchte mich dem zu entziehen. "Das Baby hasst das, Leon!" Sofort hörte er auf. "Netter Trick! Aber der hat ein zeitlich begrenztes Limit, Emmalein!" "Ja, aber die nutze ich voll aus." Es war schon relativ spät und Leon langsam auch müde. Nach den Spielen war er immer noch eine zeitlang aufgekratzt. Zusammen gingen wir ins Bett, endlich mit besserem Gefühl und einer erholsamen Nacht vor uns. 

✧ POV Leon ✧

Am nächsten Morgen wurde ich wach, Emma lag neben mir und schlief noch. Ich war froh, das wir die Probleme größtenteils besprochen hatten und einen weg gefunden hatten. Sie war noch nicht lange Teil meines Lebens, aber ich hatte keine Ahnung wie mein Leben ohne sie aussehen würde. Und ich wollte es mir nicht mal vorstellen. Ich lies sie schlafen und ging schon runter um alles fürs Frühstück vorzubereiten. Außerdem sollte ich wirklich noch etwas aufräumen unten bevor Paul kam. Zuerst räumte ich mal den ganzen Kram weg, der hier überall rumlag. In jeder Ecke lagen Klamotten, Schuhe oder sonst was. Am Sofatisch standen leere Wasserflaschen und Tassen. Unter den Sofa Kissen die kreuz und quer lagen, und da tauchte auch das Handy meiner Liebsten auf. Da konnte ich mir natürlich ewig die Finger wund wählen. Auf dem Tisch lagen Stapel von Papieren, von Sachen um die wir uns kümmern mussten. Wie schafften zwei Erwachsene Menschen es, eine Wohnung in ein paar Tagen so zuzurichten? Das alles möglichst leise, damit Emma nichts hörte und weiterschlafen konnte. Dann deckte ich den Tisch schon und ging runter zum Bäcker. 

Als ich wieder da war, ging nach oben um nach ihr zu sehen. Sie schlief immer noch. Da ich keine Ahnung hatte, wann Paul hier auftauchen würde, beschloss ich sie langsam zu wecken. Ich setze mich neben sie an die Bettkante und streichelte ihr über den Oberarm. "Emma, es wird Zeit aufzustehen." Doch zurück kam nur ein grummeln. "Babe, dein Vater kommt gleich." Langsam öffnete sie die Augen und lächelte mich an. "Ich will nicht aufstehen..." "Weiß ich. Und danach können wir auch gerne sofort wieder ins Bett." "Ist das ein Angebot Goretzka?" fragte sie verschlafen und grinste mich an. "Wenn du das so verstehen willst, dann auf jeden Fall ja." "Komm noch fünf Minuten zu mir." Sie zog mich zu sich und fing an mich zu küssen. Viel zu schnell verwickelte sie mich in eine Knutscherei, die das hier definitiv länger dauern lies als fünf Minuten. Doch leider klingelte es genau dann, als Emma gerade anfing an meiner Hose herumnestelte. Enttäuscht seufzte sie, ich gab ihr noch einen Kuss und stand auf. "Ich geh runter. Mach dich in Ruhe fertig!" sagte ich und ging die Tür öffnen. 

New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt