POV Emma
„Emma? Wo bist du denn?", rief Leon. „Kinderzimmer" „Ich fahre jetzt los. Und ihr kommt mich nachher abholen? Flora wird ihren Fans präsentiert und ich kann dort abhauen. So ein Zirkus!", sagte Leon und kam zu mir. „Flora hat Fieber...ich bleib hier. Du musst selbst fahren" sagte ich zu Leon und drehte mich zu ihm um. Leons Gesichtsausdruck veränderte sich von einer Sekunde auf die andere. Von ‚Ich-will-dahin'-genervt zu Panik. „Sie war noch nie krank..." „Ja, aber jetzt ist sie es. Fahr du einfach, komm nicht zu spät! Ich kümmere mich um Flora." „Ich bleibe hier...ich fahre doch jetzt auf keinen Fall auf das beschissene Oktoberfest!" Leon wurde lauter und Flora fing leicht an zu weinen. Ich nahm sie auf den Arm und setzte mich mit ihr hin. „Leon, du musst dahin. Das ist keine freiwillige Option. Geh hin, trink ein Bier, iss eine Weißwurst und mach deinen Job. Das ist jetzt nun mal leider so..." „Emma, nein...ich kann das nicht. Ich kann nicht weggehen, wenn ich weiß, dass sie krank ist. Auf gar keinen Fall!" „Leon...darf ich ehrlich sein? Ich bin auch gerade damit überfordert, weil ich auch noch nie ein krankes Baby hatte. Und das letzte was ich brauche, bist du, der noch mehr Panik schiebt. Ich krieg das hin, David ruft mich gleich zurück. Dann gab ich hier alles im Griff. Fahr jetzt zur Wiesn..." Leon sah mich eine Weile starr an und ging dann aus dem Zimmer, während er irgendwas vor sich hin brabbelte. Dann fiel die Wohnungstür laut ins Schloss.
Dann rief mich endlich David zurück. „Emma, also was ist los?" „Tut mir leid, dass ich dich störe. Aber Flora hat Fieber und ich hab keine Ahnung was ich machen soll." „Wie hoch?" „37,8 Grad, aber sie trinkt normal und schläft halt die ganze Zeit." „Okay. Das ist normales Fieber. Kein Grund zur Panik! Schau das sie sie genug trinkt und behalte die Temperatur im Auge. Leg sie hin und gib ihr viel Ruhe. Ich hab in zwei Stunden Schluss und komme dann zu dir, okay?" „Ja, danke!" „Und mach dir nicht zu viele Gedanken, das ist halb so wild...glaub mir!" „Okay, danke. Ich danke dir hundert Mal!" Ich legte auf und legte Flora wieder hin.
Ich beobachtete sie natürlich die ganze Zeit...stundenlang. Denn irgendwann klingelte schon David. Ich ging nach unten um ihm die Tür zu öffnen. „Ich hab gar nicht mitbekommen, dass es schon so spät ist!", sagte ich und ging mit ihm nach oben. „Willst du was trinken?" „Nein, danke. Flor wartet auch auf mich, wir haben eine Reservierung." „Oh, nein! Das tut mir leid..." „Alles gut... er versteht es und erwartet sofortigen Bericht wie es Mini-Flo geht." „Er muss aufhören sie so zu nennen" sagte ich und David musste lachen. „Der Name war halt leichtfertig gewählt." „Ja, hinterher ist man ja immer schlauer." Dann kümmerte sich David um Flora und sah genau nach ihr. Aber die Temperatur war nicht noch höher gestiegen und auch ansonsten meinte David ich soll ruhig bleiben.
„Wenn es doch schlimmer wird, ruf mich einfach an! Jederzeit! Und wenn du willst, kannst du ihr was geben. Ich hab dir alles mitgebracht." „Danke...und sorry nochmal, das ich so leicht panisch war." „Ist doch okay, Emma! Das ist schon das erste Mal beängstigend. Ihr seid nicht die einzigen, denen es so geht!" „Okay...danke!" „Wo ist Leon?" „Wiesn...Pflichttermin vom Verein. Ich sollte eigentlich nachher ganz kurz mit hin, aber das blieb mir dafür jetzt erspart!" „Leon in Tracht und allem drum und dran?", fragte David lachend. „Jap..." „Das wird meinem Freund ja gefallen!", sagte er lachend und verabschiedete sich.
Ich nahm das Babyfon mit um unten was zu trinken für Flora zu machen. Da wurde die Tür aufgeschlossen und ein weniger gut gelaunter Leon kam rein. „Wie gehts ihr?" „Sie schläft...es geht ihr dem Umständen entsprechend gut. David war hier..." „Emma, das war unfair von dir!" Er stellte sich angelehnt die Kücheninsel und verschränkte seine Arme. Ich drehte mich um zu ihm und sah ihn verwirrt an. „Was? Wieso war ich unfair?" „Du hast mich einfach weggeschickt!" „Du musstest da hin Leon. Und in diesem Moment, war ich nicht in der Lage mich um Flora und um dich zu kümmern. Das ist scheiße, ich weiß, aber so war es nun mal. Tut mir leid!" Jetzt wich er meinem Blick aus und sagte nichts. An sich gar nicht so schlecht...wenn er mal nichts zu sagen hatte, dann sah er meistens ein, das er nicht im Recht war.
Ich ging zu ihm und gab ihm einen Kuss. „Wie wars?" „Genauso dämlich wie letztes Jahr...was haben die in dieser Stadt mit diesem dämlichen Fest...Münchner sind doch alle bisschen bescheuert." „Flora ist Münchnerin..." sagte ich schulterzuckend. Leon lachte kurz und schüttelte dann den Kopf. Ich gab ihm noch einen Kuss auf die Wange. „Und es geht ihr wirklich gut?", fragte er mich und seine Stimme klang besorgt. „Naja, sie hat Fieber...aber sonst ja! Wenn sie das nächste Mal wach ist, trinkt sie was und kriegt ein Zäpfchen und dann wird's wieder!" „Emma ich mache mir Sorgen." Sein Blick ließ mein Herz ein klein wenig brechen. „Leon, Kinder werden krank. Das ist normal...daran musst du dich ein Stück weit gewöhnen." „Ich weiß..." „Jetzt geh dich erstmal umziehen und dann sehen wir weiter." Zusammen gingen wir nach oben und ich schaute kurz bei Flora rein. Aber sie schlief noch, also schloss ich wieder langsam die Tür.
Leon saß unten auf dem Bett und stütze seinen Kopf in seine Hände. „Was ist los, Goretzka?", fragte ich ihn, setzte mich neben ihn und pikste ihn mit meinem Finger in die Seite. „Was wenn ich kein richtig guter Vater bin, weil ich sofort bei allem durchdrehe, wenn sie mal was hat?" „Das Argument macht keinen Sinn. Denn du bist genau deshalb ein richtig guter Vater. Leon, du kannst sie nicht vor allem auf der Welt beschützen. Ich auch nicht. Der Gedanke daran ist schon beängstigend, aber so ist es nun mal. Unsere Aufgabe ist es immer für sie da zu sein und uns um sie zu kümmern. Und das macht niemand als du..." „Mmh, meinst du?" „Ja. Du liebst sie und das spürt sie. Deswegen liebt sie dich auch so. Ich hasse es, das zuzugeben, aber du bist ihr Liebling!" Leon lächelte mich triumphierend an. „Ja, das stimmt. Bin ich..." sagte er und streckte mir die Zunge raus. „Ihr seid euch auch in eurer geistigen Entwicklung sehr ähnlich!", antwortete ich schnell. Leon lachte und küsste mich. „Du bist gemein." „Das kommt von der Verbitterung, wenn man eine Tochter hat und einen Mann, zu deren exklusivem Club man nicht gehört." „Tja...so ist das halt...sorry." Leon lachte und ich boxte ihm leicht gegen den Arm.
Den restlichen Nachmittag waren wir ausschließlich damit beschäftigt uns um Flora zu kümmern. Und es ging ihr auch immer besser. Gegen Abend ging Floras Fieber langsam wieder runter und Leon ging es dadurch auch etwas besser. Ich war natürlich froh, dass das alles so glimpflich ablief und es Flora wieder besser ging. Es war ein schreckliches Gefühl, wenn das eigene Kind krank ist und man kann nur daneben stehen und nichts wirklich machen. Aber daran musste man sich wohl oder übel etwas gewöhnen...
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Nur schon mal zur Vorbereitung und als Vorwarnung. Ich bin am Wochenende endlich wieder in München zum Spiel, deshalb werde ich nicht so viele Updates schaffen. Auf jeden Fall kommt morgens immer eins und ansonsten mal sehen, wie viele ich fertig bekomme! 😂😂
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanfictionEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...