Als ich am nächsten Morgen aufwachte, lag Leon neben mir, sah mich an und spielte mit einer meiner Haarsträhnen. „Du weißt, dass ich das nicht so gemeint habe, oder Emma?!" Er sah wirklich traurig aus und müde, so als hätte er kein Auge zugemacht. „Weiß ich das?" „Emma, natürlich. Ich war einfach wütend..." „Aber nicht auf mich, aber geschossen hast du gegen mich." „Ich sehe das nicht so. Das ist doch klar." „Ja, okay." Ich wollte mich drehen um aufzustehen aber Leon hielt mich am Arm fest. „Emma, das kann doch nicht dein Ernst sein." „Leon, das war einfach...Dieser Satz war vielleicht nicht ernst gemeint, aber hat eben genau in die Wunde gebohrt, die so weh tut." „Ich weiß, aber ich meine das doch nicht so. Das weißt du." „Ich muss jetzt nach Flora sehen...die wird wach." Ich löste meinen Arm aus seinem Griff und ging einfach raus. Ich sah überhaupt keinen Grund ihm entgegen zu kommen. Selbst wenn dieser Satz nicht so gefallen wäre - Leon hatte kein Recht mir vorzuschreiben zu wem ich Kontakt habe und zu wem nicht.
Nachdem ich Flora gefüttert hatte, setzte ich mich mit ihr und meinem Kaffee auf die Terrasse und ging meine Nachrichten durch. Papa hatte abgesagt. Wir sollten erstmal unsere Sachen klären und er würde uns dann wieder besuchen. Ich sollte mir keinen Kopf machen. Aber er wolle auch unbedingt mit meiner Mutter unter vier Augen sprechen. Ich war sofort niedergeschlagen. Ein Abend...nach Monaten und allem was seit dem letzten Treffen passiert war. Aber es war seine Entscheidung und die musste ich so oder so akzeptieren. Den ganzen restlichen Tag ging ich Leon so gut es möglich war aus dem Weg. Er verkrümelte sich irgendwann vor den Fernseher um sich die anderen Bundesligaspiele anzusehen und ich ging mit Flora spazieren.
„Emma?" Ich schaute mich um und aus einem kleinen Laden kam Lilli, meine Kollegin aus dem Verlag. „Oh mein Gott, Lilli! Wie geht es dir?" „Mir geht es super. Ich meine, ich hab ja deine alte Stelle. Ist das Flora?" Sie schaute in den Kinderwagen und streichelte ihre kleine Hand, was Flora mit einem lächeln kommentierte. „Oh Gott...ist die süß! Ich vermisse dich so im Verlag. Komm doch mal vorbei. Alle sind total gespannt auf deine kleine!" „Ja, das mache ich vielleicht die Tage mal." „Hat Ute dir nicht ohnehin eine Mail geschrieben?" „Ja, sie will sich mit mir treffen. Aber ich weiß nicht worum es geht..." „Ich weiß es, aber darf nichts sagen! Aber es ist mega...triff sie! Ich hab die Fotos gesehen, von eurer Hochzeit!" „Achso, ja das ist schon peinlich mit diesen Fotos." „Quatsch...ist halt so. Es sah traumhaft aus. Du sahst traumhaft aus." „Danke...es war auch ein wirklich schöner Tag." „Ich muss jetzt weiter - aber lass uns die Woche mal einen Kaffee trinken gehen. Wir haben so viel nachzuholen!" „Ja, du hast Recht. Wir schreiben, ja?" „Auf jeden Fall!" Wir umarmten uns und Lilli ging weiter. Kurz sah ich mir gedankenverloren das Schaufenster an und ging weiter. Nach einer Weile gingen wir wieder nachhause, weil Flora Hunger hatte und ich langsam müde vom rumlaufen war.
Zuhause angekommen, hing Leon immer noch auf dem Sofa. „Wir sind wieder da!" „Hey..." rief er knapp zurück. Ich machte Floras Essen fertig und setzte mich mit ihr an den Tisch. „Machst du heute was zu essen?", fragte Leon rüber, Blick aber weiter auf den Fernseher gerichtet. „Hab eigentlich keinen Hunger..." „Du hast doch auch noch gar nichts gegessen." „Ja, trotzdem! Wenn du Hunger hast, mach dir was!" Zwischendrin wurde immer mal was in Richtung des TVs gebrüllt. Ich stand auf und ging mit Flora nach oben. Nachdem sie gefüttert war, legte ich sie in ihr Bett und machte die Jalousien runter. Vielleicht würde sie ja noch etwas schlafen. Das späte Spiel gestern hat sie doch etwas aus ihrem Rhythmus gebracht. Ich schloss leise die Tür und ging ins Arbeitszimmer. Ich öffnete meinen Laptop und die Mail meiner Chefin.
‚Hallo Emma! Ich hoffe, du hast unser Geschenk bekommen und du hast dich mit deiner kleinen Prinzessin gut eingelebt. Sie ist ja wirklich ganz bezaubernd. Danke für das Bild! 😍Um ehrlich zu sein, schreibe ich dir aber aus einem anderen Grund. Alex Behring, ein hohes Tier vom Berliner Standort, kommt Ende August/Anfang September ein paar Tage nach München. Ich habe ihm von dir erzählt und er will dich gerne treffen. Ich glaube, er hat was gutes für dich im Angebot. Natürlich ist mir bewusst, dass du erstmal Pause machen wolltest, aber zuhören kostet ja nichts 😉
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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanfictionEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...