Kapitel 81

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✧ POV Emma ✧ 

Leon und ich genossen noch zwei Tage zu Hause. Wir schoben einfach alles was es zu erledigen gab und all die Streitereien in der Familie von uns weg. Und das waren die zwei besten Tage seit langem. Im Grunde verbrachten wir die ganze Zeit zusammen im Bett und es war herrlich. Wie gerne hätte ich die Welt angehalten und es hätte einfach so weitergehen können. Aber es stand ja noch unser Mini-Urlaub an, auf den ich mich schon sehr freute. 

Am Tag bevor wir fahren wollten, stand ich morgens nach der Dusche im Bad und machte mich fertig für den Tag. Da kam Leon rein und umarmte mich von hinten. Er fing an Küsse auf meinem Hals und meiner Schulter zu verteilen. "Leon..." Ich musste kichern, weil es etwas kitzelte am Hals. "Ich brauch wirklich eine Pause." "Mhm...also um so richtig effektiv zu trainieren, muss man seine Grenzen schon etwas ausreizen, Emmalein." "Also spätestens beim Spitznamen hast du verloren. Ich meine es Ernst." Er legte seinen Kopf auf meiner Schulter ab und beobachtete mich im Spiegel, wobei er einen Schmollmund zog. "Naja...okay! Kann ich dich um etwas bitten?" "Nach den letzten Tagen, kannst du alles von mir haben." "Außer dich, hmm?" Er grinste. "Hast du davon nicht langsam genug?" "Davon kann ich niemals genug haben....also?" "Du musst mir schon sagen, was du willst." Er legte seine Hände auf meinen Bauch. "Können wir zuhause bleiben? Und zur Party gehen?" Ich war überrascht. "Äh...das - das war dein Weihnachtsgeschenk. Von mir..." Und langsam auch leicht verärgert. Er drehte mich zu sich und sah mich mit seinen schönen braunen Augen an. Mist! Ich kann ihm einfach nicht wirklich was abschlagen. "Ich weiß...und darüber freue ich mich auch. Aber ich will dich gerne wirklich allen vorstellen. Ich will mit dir raus und das alle sehen, dass du meine Frau bist! Kein Zuhause rumlungern mehr, aus unserer kleinen Blase raus...egal ob es Fotos oder sonst was gibt!" Ich holte tief Luft. Seine Idee klang ja nicht schlecht. Außerdem hatte er im Grunde recht. Wir versteckten uns fast hier zuhause. Gingen nur wenig raus zusammen als Paar. "Aber wir holen das schon nach? Ich mein...sonst hab ich dir ja nichts zu Weihnachten geschenkt." "Also...du machst mir das schönste Geschenk überhaupt." "Ja?" "Du trägst unser Baby aus. Und kümmerst dich gut um das Baby, sodass es den besten Start in die Welt hat." Er lächelte mich liebevoll an. "Okay. Klingt nach einer guten Idee...und ich hab ja noch das kleine Geschenk, dass zu dem anderen dazu gehört hat." "Uhh, klingt vielversprechend." Er wackelte mit den Augenbrauen und gab mir im rausgehen einen kleinen Klaps auf den Po. "Blödmann..." flüsterte ich leise vor mich hin. "Ja, aber dein Blödmann..." flötete er aus dem Flur. Scheinbar war ich lauter als ich dachte.

Nachdem ich fertig war, ging ich nach unten, wo schon mein Tee auf dem Tisch stand und mein Liebster hinter seiner Zeitung verschwunden war. "Oh, dein Kaffee riecht so fantastisch", schwärmte ich. "Die Ärztin meinte eine Tasse kannst du schon trinken..." "Nein, ich will keinen Duracell Hasen als Kind." "Als Fußballer braucht es Energie..." antwortete er mit hochgezogenen Augenbrauen. "Oder als Fußballerin..." antwortete ich spitz. Er lachte. "Oder als Schiedsrichterin..." Er hörte auf zu lachen. "Also sowas kommt nicht in Frage!" Ich lachte laut und nahm mein Handy in die Hand. Es war Zeit für meinen Lieblingsmenschen. 

"Emmchen...was geht so? Beim Balljungen mal der Akku leer?" Flo lachte fies. "Ich wünschte es wäre mal so." "Solange du noch sitzen kannst, gehts ja noch." "Oooookay. Also eigentlich wollte ich fragen ob wir uns sehen heute...denn morgen ist das Jahr ja schon vorbei." "Und ich arbeite morgen. Also ja, ich komme vorbei. Gegen 14 Uhr? Ich bringe Kuchen mit." "Perfekt, bis später! Hab dich lieb!" "Ich dich auch!" 

"Flo kommt nachher?" "Ja, also zieh dir nachher lieber mehr als 'ne Boxershorts an, sonst sabbert er die ganze Zeit." "Oh...echt jetzt?" Ich legte den Kopf schief und musterte Leon genau. "Wer kann es ihm verdenken?" fragte ich in Gedanken. "Ist das schon sexuelle Belästigung?" Ich schüttelte den Kopf. Dann sah ich ihn an, leckte mir über die Lippen. "Du erfüllst lediglich...deine ehelichen Pflichten." Ich grinste ihn frech an und stand auf um mir noch ein Wasser zu holen. 

New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt