Auf dem Weg nachhause rief ich meine Mutter an. „Emma, wie schön das du anrufst!" „Mama, na wie gehts?" „Gut und dir? Was ist bei euch so los?" „Nicht viel. Alles läuft. Ich bin gerade auf dem Weg nachhause. Wieso ich anrufe...Weihnachten." „Ja, wir wollten uns deshalb auch bei euch melden. Ihr habt sicher an Weihnachten viel zu tun. Dein Vater und ich wollten euch was vorschlagen." „Schieß los..." „Wie wäre es wenn wir an dem Wochenende nach Weihnachten kommen? Dann feiern wir zusammen nach und ihr habt an den Feiertagen etwas mehr Ruhe." „Das klingt gar nicht so schlecht. Aber ich will nicht, das ihr euch ausgeschlossen fühlt." „Nein, war doch unsere Idee. Und ich freue mich wenn ich euch besuchen darf. Egal wann, Emma!" „Sicher?" „Aber natürlich, bespreche das doch erst mal mit Leon und dann gib uns Bescheid. Dann kann Paul Flüge buchen." „Ja, okay...danke Mama!" „Nicht dafür, Emma. Wie gehts der kleinen?" „Gut...sie ist super aktiv und brabbelt viel...sie ist einfach so süß!" „Ja, das stimmt. Dann hören wir morgen voneinander?" „Ja, Mama. Ich ruf dich an. Bis dann!" Ich legte auf. Das war ja einfach. Kaum zu glauben, dass meine Mutter so entspannt war. Ob Paps ihr heimlich was Valium unterschob?
Ich kam zuhause an und parkte. Vom Auto aus schrieb ich Flo noch schnell eine Nachricht bevor ich nach oben ging.
‚Flo! NOTFALL! Ich hab kein Geschenk für Leon...Und er hat bestimmt wieder was super schönes und teures....'
‚Hat er auch... ich weiß es 🙃 ich soll das mit dem Hund nochmal ansprechen. 🐶'
‚Sicher nicht...'
‚Fand die Idee auch erst doof....aber Flora und ein Hund als beste Freunde! Stell es dir vor, Emmchen!!!😍'
‚Leon hat dir eine Gehirnwäsche verpasst und du merkst es nicht mal 🤯'
Ich schloss die Wohnungstür auf und legte mein Handy neben meiner Tasche auf der Kommode an. Flo und Leon...ich musste diesen Kontakt unbedingt unterbinden. „Hey Schatz!" Leon kam in den Flur und umarmte mich. „Hey...Flora ist wach oder? Ist so leise..." „Ja, Maria ist mit ihr spazieren gegangen. Vor zehn Minuten." „Wie gehts dir?", fragte ich Leon. Seine gute Laune war verdächtig, da er immerhin zwei Spiele verpassen würde. „Ganz okay...besser wird es ja jetzt wo du da bist." Er zog mich näher zu sich und küsste mich leidenschaftlich. „Was ist hier los?" „Ich bin einfach gut gelaunt..." „Aber wieso, Goretzka?" „Meine Familie kommt erst am 26. Dezember...vorher war schon alles verplant und sie müssen ja auch alle irgendwie herkommen." „Und deshalb bist du gut gelaunt?" „Überleg mal...wir sind Weihnachten alleine. Nur du, Flora und ich und wenn die im Bett ist nur du und ich..." Er grinste mich an. „Und nach Weihnachten würde Flo Marshmallow ein paar Tage nehmen und wir beide könnten ein paar Tage für uns haben...Wir fahren weg oder so."
Er sah mich so erwartungsvoll und freudig an...entweder Leon geben was er will oder meine Eltern an dem Wochenende nach Weihnachten sehen. Ich nickte. „Ja, klingt doch super! Lass uns das machen!" Er fiel mir um den Hals. „Oh du bist die allerbeste Frau der Welt...aber das war ja eh klar." Er küsste mich wieder. „Maria hat dir übrigens was gekocht." Zusammen setzen wir uns an den Esstisch und Leon brachte mir das Essen. „Hattest du Mittagessen?" „Ja, ich war mit Jenny was essen..." Leon lachte und setzte sich neben mich. „Wie lief es mit Ute?" „Gut...sie versucht das für mich zu regeln und übernimmt wieder die Leitung für mich. Das finde ich unabhängig von der Sache mit Alex gut, weil ich immerhin auch wegen ihr zurück gegangen bin." „Ja, du verstehst dich ja auch gut mit ihr und sie wollte dich ja auch unbedingt haben." „Und sie hat mich gelobt...weil ich meinen Job gut mache!" „Daran hat niemand gezweifelt..." Leon spielte mit meinen Haaren und beobachtete mich.
„Bist du glücklich, Emma?", fragte er plötzlich. „Ja, klar. Also es ist stressiger als ich es mir vorgestellt habe. Aber ich bin glücklich...ja!" Ich lächelte ihn an. „Gut...das ist das wichtigste!" Mein Telefon klingelte auf der Kommode im Flur. „Ich hole es dir. Bleib sitzen!" Leon war schon unterwegs und kam kurz darauf mit meinem Handy wieder. „Ist deine Chefin..." Ich nahm das Handy und hob ab. „Emma?" „Ja? Alles okay?" „Ja und nein. Alex bleibt bis in die zweite Januar Woche noch hier. Das ist der aktuelle Stand. Du hast ohnehin nur noch diese Woche und dann Urlaub. Ich hab Jenny schon Bescheid gegeben. Ihr wickelt morgen vormittag hier alles ab was noch gemacht werden muss und dann gehst du früher in Urlaub." „Wie? Aber ich hab noch..." „Lass es uns doch einfach so regeln. Sieh es als Bonus, Emma!" „Danke! Ich weiß nicht was ich sagen soll." „Gar nichts weiter...dann bis morgen früh?" „Ja, bis morgen früh!" Ich legte auf und sah Leon verdutzt an. „Was ist denn?" „Alex bleibt noch und deshalb hab ich schon Urlaub. Ich muss nur morgen früh hin um alles fertig zu machen...." „Ist doch super!" Leon freute sich und holte sich ein Wasser in der Küche. Es war ja auch schön...aber schon etwas merkwürdig. Aber das ließ ich es jetzt erstmal das Problem von Zukunfts-Emma sein.
Kurz darauf kam Maria mit Flora zurück und Leon übernahm Flora. Mir zeigte Maria was sie alles besorgt hatte und dann machte sie Feierabend. Ich ging zu Leon der mit Flora auf dem Boden spielte und setzte mich hinter die beiden aufs Sofa. „Wir brauchen auch ein Geschenk für Maria. Und vielleicht für ihre Söhne was...einfach als kleines Danke!" „Klar! Auf jeden Fall. Wenn ich ohnehin auch zuhause bin und du auch, lass uns doch die Woche in die Stadt. Dann können wir was für Marshmallow besorgen, für Flo und Maria." „Ja, ist eine gute Idee!" Ich legte meine Hände auf Leons Schulter ab und beobachtete die beiden zusammen. Ich liebte es so sehr Leon zu beobachten, wie er sich um Flora kümmerte. Er liebte sie über alles und das sah man auch einfach.
Dann stand er auf und gab mir Flora. „Ich mach ihr mal Abend essen und dann gehts ab ins Bett!" „Papa zieht strenge Seiten auf..." sagte ich zu Flor und kitzelte sie am Bauch und sie gluckste. Ich setzte mich mit ihr an den Tisch und Leon brachte ein Teller mit Banane und Avocado. „Was wird das?", fragte ich skeptisch. „Sie kann das..." „Was genau?" „Das selber essen", sagte Leon und grinste Flora an. „Sicher?", fragte ich unsicher. „Maria und ich haben es heute probiert...So lernt sie selbst zu essen und trainiert das sitzen." Ich nickte... „Okay...klar." „Was ist los?", fragte Leon. „Nichts...Flora lernt essen und alles und ich kriege das gar nicht richtig mit." „Ich hab dir ein Video geschickt, Babe! Du hast nichts verpasst...sie lernt das erst!", sagte Leon und lächelte mich an. Flora griff nach dem Stück Banane und fing an es zu essen...naja zerquetschen und schlucken, traf es eher. Ich half ihr dabei und fühlte mich immer mieser. Ich hatte das natürlich bedacht, aber sie hatte nicht nur einen Vater, der vieles verpassen würde. Sondern auch noch eine Mutter, die es nur in der Hälfte der Woche so früh nachhause schaffte, sie überhaupt noch zu sehen.
Nachdem sie fertig war mit Essen und allem, ging ich mit ihr nach oben und zog sie um, um sie ins Bett zu legen. Ich machte ihre kleine Nachtlampe an und ihre Spieluhr und setzte mich neben ihr Bett auf den Sessel. Leon kam leise rein und sagte leise: „Rück mal ein Stück nach vorne", und setzte sich hinter mich auf den Sessel. Ich lehnte mich nach hinten und er legte seine Arme um mich und sein Kopf auf meiner Schulter ab. „Emma, egal was man macht. Man kann nicht alles miterleben." „Ich weiß...aber manchmal fällt mir das einfach schwer." „Verstehe ich sehr gut. Ich weiß, genau wie du dich fühlst." „Ich hatte aber die Wahl." „Emma, ich weiß nicht wie ich dir helfen soll...", sagte Leon und klang verzweifelt. „Du hilfst mir...einfach weil du da bist." Es war eine Weile still und wir beobachten wie Flora langsam einschlief.
„Weißt du eigentlich wie verliebt ich in euch beide bin? Also in euch beide wenn ihr zusammen seid... Du bist der beste Vater den es gibt", sagte ich ganz leise und Leon lächelte. „Danke! Von Anfang an wusste ich, dass das hier das beste wird was es geben kann. Dieses Leben mit dir und unserem Kind..." „Ich weiß...du warst dir so sicher. Ich hatte damals solche Angst es dir zu sagen. Und du..." „Ich wusste eben einfach, dass du der Mensch bist, mit dem ich das alles teilen will, Emma! Und irgendwann...gerne nochmal", sagte Leon und lachte leise. „Irgendwann ja!" Leon küsste mich auf die Schläfe. „Komm, lass uns ins Bett gehen..." Wir standen auf und gingen zusammen ins Badezimmer und machten uns fertig. Dann gingen wir ins Bett und Leon beugte sich über mich um mich zu küssen. Währenddessen griff er mit einem Arm nach meinem Wecker und stellte den Alarm auf acht Uhr. „Wenn das Teil dieses Jahr noch einmal um halb sechs klingelt flippe ich aus." Ich lachte und schaltete das Licht aus. Dann legte ich mich wie immer zu Leon und er legte seinen Arm um mich. Entspannt schlief ich ein, weil ich mir einfach sicher war, dass sich alles mit Leon zusammen lösen lassen würde.

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New Chapter - Teil 1 - Leon Goretzka FF
FanfictionEmma ist 24 Jahre alt und lebt in München. Nachdem sie sich von ihrem Freund getrennt hat und endlich neu durchstarten will, lernt sie einen Spieler ihres Lieblingsvereins kennen und die beiden werden ein Paar. Was erstmal romantisch klingt, wird sc...