Regulus POV
" Ich schätze, ihr seid nun so weit, dass ich euch auch an einen schwierigeren Trank ran lassen kann.", der Großteil der Klasse nickte. Schließlich waren wir in der vierten Klasse- ach was. Am Ende der vierten Klasse. Bald würden die Sommerferien wieder anfangen und nach diesen, ginge der wahre Stress los. Denn in der fünften Klasse gab es die ZAGs. Eine, der wichtigesten Prüfung in Hogwarts, die man schaffen musste.
Und in Zaubertränke, sollte man dafür mindestens ein E haben. An sich, war das gar nicht mal so übel. Es sollte Lehrern gegeben haben, die in jedem Fach ein O für die Versetzung vorausgesetzt hatten. Nur, wenn man in allen Fächern ein Ohnegleichen hatte, hatte man die Prüfung bestanden. Zum Glück, sagen unserer Lehrer das etwas lockerer. Jeder Lehrer hatte seine eigenen Vorstellungen, welche Note die Schüler in ihrem Dach erzielen mussten, um die ZAGs zu bestehen. Doch meist, waren diese Vorstellungen relativ fair den Schülern gegenüber.
" Nun denn. Heute werden wir uns mit dem Alterungstrank beschäftigen.", fuhr Slughorn fort. Dieses mal wirkte er kein bisschen angetrunken. Dann hatte es am Abend zuvor wohl doch kein Butterbier, Feuerwhiskey oder jegliche Art von Alkohol gegeben. Denn meistens konnte man dem Professor noch am nächsten Vormittag ansehen, dass er sich am Abend zuvor wohl einige Gläser, oder vielleicht sogar Flaschen gegönnt hatte.
Er hatte dann immer einen leicht schwankenden Gang, den er jedoch vor den Schülern zu verbergen versuchte. Schließlich sollten Sie sich keine falsche Meinung über ihn bilden, und ihn nur als Alkoholiker sehen. Doch wenn man genau hinschaute, merkte man trotzdem, dass sein Gang nicht ganz in Ordnung sein konnte. Außerdem rochen seine Klamotten dann so ziemlich nach Feuerwhiskey, genau wie sein Atem.
Aus irgendeinem Grund erinnerte mich der Gedanke daran an Severus. Severus, der immer noch nicht über seinen Streit mit Lily hinweg gekommen war. Der immer noch so gut wie nichts mit uns Anderen redete, und eher seinen eigenen Gedanken nachhing . Der vielleicht auch erstmal nichts mit uns reden wollte. Der erstmal für sich sein wollte, um seine Gedanken wieder ordnen zu können.
Um sich wieder über seine Gefühle klar zu werden. Um wieder Kontrolle über seine Gefankengänge zu erlangen. Über sich selbst wieder Kontrolle zu erlangen. Sich nicht betrinken, weil er mit den Problemen nicht klar kam. Seine Sorgen nicht in Alkohol zu ertränken. Versuchen, selbständig mit ihnen klar zu kommen. Doch dies ging nicht immer. Es konnte sein, dass es in einigen Fällen tatsächlich funktionierte. Dass die betroffene Person einen wirklich so starken Charakter hatte, dass sie mit jede4 Situation klar kam. Und das ohne Alkohol. Dass sie sich von nichts brechen, von nichts kaputt machen ließ.
Dass sie ihre Sorgen und Probleme nicht in irgendwelchen Getränken ersaufen musste, da sie auch so damit fertig wurde. Doch solche Menschen gab es äußerst selten. Ich persönlich, kannte niemanden, der sich von nichts fertig machen ließ. Dem nichts weh tat. Den rein gar nichts verletzte.
Sirius wirkte manchmal wie so jemand. Er wirkte manchmal, als könnte ihn nichts verletzen. Nicht seine Eltern. Nicht seine Mitschüler. Niemand. Als würde ihm alles, was er zu hören bekam, und was ihm nicht gefiel einfach sonst wo vorbei gehen. Als würde er jegliche Beleidigungen einfach weg stecken und vergessen, ohne, dass es ihn auch nur in geringster Weise verletzte. Ohne, dass es irgendwelche Narben hinterließ. Selbst, wenn unsere Eltern mal wieder die Nase voll von seinen Aktionen hatten, und versuchten, ihm eine Lehre zu erteilen, ließ er sich danach nicht sonderlich viel anmerken.
In gewisser Weise, bewunderte ich dies. In gewisser Weise, war dies etwas, das ich nicht ganz besaß. Die Stärke, weiter zu machen. Die Kraft finden, stark zu bleiben. Selbst bei Konflikten mir den eigenen Eltern. Bei mir war von dieser Stärke nicht sonderlich viel zu sehen. Klar, ich wusste, wie man seine Maske aufrecht erhielt, ohne, dass Andere dahinter schauen konnten. Ich wusste, wie man seine Gefühle so gut wie möglich vor Anderen verbarg. Ich wusste, wie man kühl und abweisend wirkte.
Ich wusste auch, wie man Gefühle, die einen behindern könnten nicht zuließ, wie man sie einfach runter schlucken konnte. Denn dieses war etwas, dass ich Tag für Tag auf's Neue tat. So, dass sich alle Gefühle nur so in mir aufstauten, darauf warteten, endlich auszubrechen. Vielleicht war dies auch der Grund, weshalb ich mich nicht mal halb so stabil fühlte, wie Sirius zu sein schien. Dass ich mir nicht mal halb so stark vorkam. Dass ich nur stets das Gefühl hatte, die Konflikte würden mich von innen kaputt machen. Die Konflikte mit meinen Eltern. Die Konflikte mit meinen Mitschülern. Und die Konflikte mit meinem eigenen Bruder.
Schnell schob ich diese Gedanken zur Seite. Ich hatte wirklich keine Zeit für sie. Ich konnte Ey mir nicht erlauben, dass ich womöglich einen Gefühlsausbruch in Zaubertränke bekommen würde. Die Anderen würden mich für vollkommen instabil und verletzlich halten. Ich würde wohl das Opfer der Schule werden, von dem alle dachten, so viel auf ihm herum hacken zu können, wie sie wollten. Doch das konnte ich nicht zulassen. Das würde ich nicht zulassen.
" Nun denn. Die Zutaten findet ihr hier vorne", der Professor machte eine ausladende Geste zu seinem Pult, wo bereits alle möglichen Zaubertrank Zutaten lagen. " Und die Anleitung für den Trank, findet ihr auf der Seite 156 im Buch.", Fügte er hinzu und rieb sich die Hände. " Und nun viel Glück und ran an die Arbeit. "
Evan lief nach vorne, um die Zutaten zu holen, während ich mir die Seite im Buch schonmal durchlaß. Eigentlich klang es gar nicht so kompliziert, man musste nur auf die richtige Dosierung der Zutaten achten. Wenn Severus hier gewesen wäre, hätten wir den Trank wohl in null Komma nichts fast schon perfekt hinbekommen. Manchmal hatte ich das Gefühl, er würde Slughorn schon richtig Konkurrenz machen, was Zaubertränke anging.
Schließlich kam Evan mit den Zutaten zurück zu unserem Tisch. " Und nun?", grummelte er. Evan war noch nie sonderlich begeistert von diesem Fach gewesen. Er befand es stets als unnötig und langweilig, denn ' Wann braucht man das denn bitte?' Das Einzige, was ihn an Zaubertränke interessierte, waren Gifte. Oft stellte er Slughorn Fragen zu starken Giften, wenn dieser gerade an unserem Platz vorbei kam.
Die Antworten des Professors, fielen jedoch meist ziemlich kurz und knapp aus, und Evan schien das nicht wirklich zufrieden zu stellen. Er wollte genauere Informationen darüber, weshalb er sich oft in die verbotene Abteilung der Bibliothek schlich und nach Büchern über Gifte suchte. " Jetzt Evan, sind wir an der Reihe.", verkündete ich und machte mich daran, die Zutaten für den Alterungstrank vorzubereiten.
AN: Soo, noch ein Kapi XD wie fandet ihr es so ? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤
LG: Drawaine
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Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D