Von Zauberstäben und ihren Bedeutungen

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Regulus POV

Gedankenverloren betrachtete ich meinen Zauberstab. Manchmal fragte ich mich, ob es wirklich zutraf, was Ollivander über Zauberstäbe und deren Materialien erzählt hatte. Dass sowohl der Kern, als auch das Holz, aus dem der  Stab gemacht worden war, auch etwas mit der Persönlichkeit des Besitzers zu tun hatten. 

Dass jeder Kern und jedes Holz dazu neigte, sich einen Besitzer mit bestimmten Eigenschaften auszusuchen. Dass es bei einigen wahrscheinlicher war, dass der Stabilität ihnen gehorchen würde, als bei anderen.

Dass einige Zauberstäbe für bestimmte Aufgaben besser zu gebrauchen waren, als Andere. So hieß es, sollte ein Zauberstab aus Haselnussholz Besitzer bevorzugen, die sich über ihre Gefühle im Klaren waren. Die wussten was sie wollten. In denen es nicht ständig zu inneren Konflikten kam. So war es kein großes Wunder gewesen, dass ich damals, vor vier Jahren fast ein Regal zum Einsturz gebracht hätte, als ich einen Zauberstab aus diesem Holz ausprobiert hatte.

Ollivander hatte leicht enttäuscht ausgesehen, doch er hatte mir versichert, dass sich schon noch der passende Zauberstab für mich finden würde. 'Wir haben über Tausende. Also wenn es hart auf hart kommt...', hatte er damals noch gescherzt.

Ich war damals ziemlich nervös gewesen. Meine Eltern hatten daneben gestanden und ich hatte Angst gehabt, mich vor ihnen zu blamieren. Ich hatte Angst gehabt, als unfähig dazustehen, wenn ich wirklich  so viele Zauberstäbe ausprobieren müsste. Mutter und Vater hatten das Ganze mit ziemlich gleichgültigen Gesichtsausdrücken beobachtet, während Sirius mir wie gebannt zugeschaut hatte, wie ich einen nach dem anderen Stab ausprobiert hatte. Mutter und Vater hatten fast gewirkt, als wäre es ihnen vollkommen egal, wie lange es dauern würde.

Wie viele Stäbe ich ausprobieren müsste, um endlich den Richtigen zu finden. Doch ich hatte schon damals  gewusst, dass es das nicht war. Das ihr Vertrauen in meine Fähigkeiten mit jedem Zauberstab, den ich ausprobiert hatte gesunken waren. Dass ihre Hoffnung, die sie in mich gesetzt hatten, mit jedem weiteren  Zauberstab schwand. Denn wenn etwas nicht schnell genug für Orion und Walburga Black passierte, sahen sie es praktisch als nutzlos an. Wenn etwas länger dauerte, verloren sie meist die Geduld, doch zwangen sich trotzdem, sich zu beherrschen.

Schließlich wollten sie den Ruf der Familie nicht durch Wutanfälle schlecht beeinträchtigen. Trotzdem danke ich gewusst, dass sie wohl enttäuscht gewesen waren, dass es bei mir so lange gedauert hatte. Dass sie dadurch wohl gedacht hatten, ich wäre schwach. Hätte zu wenig Ahnung von den magischen Künsten. Aldi wären meine Fähigkeiten einfach nicht stark genug.

Ollivander hatte ihnen jedoch versichert , die lange Wartezeit  würde nur daran liegen, dass ich eine außergewöhnliche Persönlichkeit hatte, und nun mal nicht jeder Zauberstab gleich gut zu jeder Persönlichkeit passen würde. Dass es in einigen Fällen einfach nicht harmoniert und es Zeit brauchte, bis sich der Richtige fand.

Mutter hatte ihn nur kurz genervt angesehen, war jedoch ruhig geblieben. Sie hatte wohl noch nie sonderlich viel von dem Zauberstabmacher gehalten. Sie zweifelte keines Wegs daran, dass er durchaus fähige Zauberstäbe herstellte. Vermutlich gehörten sie zu den Besten. Sie respektierte seine Fähigkeit, Zauberstäbe herzustellen. Doch ihn als Menschen, schien sie nicht sonderlich zu mögen. Sie hatte ihn einmal als 'weich ' und zu gutherzig' bezeichnet.

Vermutlich bezog sie dies auf seine stets freundliche Art. Darauf, dass er Muggelstämmige genauso behandelte, wie Reinblüter. Dass er nicht zwischen ihnen unterschied. Doch in dem Moment, schien sie wohl nur der Gedanke beschäftigt zu haben, ob ich irgendwann noch an den passenden Zauberstab kommen würde.

Viele der Stäbe, schienen einfach meiner Persönlichkeit widersprochen zu haben. Egal, ob es an dem Kern oder dem Holz gelegen hatte- irgendwas hatte immer nicht gepasst. Wenn ich die eine, benötigte Eigenschaft besessen hatte, so hatte ich die Zweite nicht. Für einen Stab aus Ahornholz, war ich nicht ehrgeizig genug gewesen, für einen aus Weidenholz, hatte es mir jedoch an Unsicherheit gemangelt.

Ich musste wohl schon an die sechs Stäbe ausprobiert haben, als Ollivander mir schließlich einen Siebten überreicht hatte. Einhornhaar und Walnussholz. Ich hatte wenig Hoffnung gehabt, dass er mir gehorchen würde, doch ich hatte mich getäuscht.  Er hatte mir gehorcht, doch selbst dann, hatten Mutter und Vater leicht enttäuscht gewirkt. Heute wusste ich auch, warum.

Denn Zauberstäbe mit Einhornhaar als Kern, ließen sich nur schwer dazu bewegen, dunkle Magie auszuüben. Schließlich galt das Einhorn als ein Zeichen der Reinheit und der Unschuld. Nie würde man es in Verbindung mit dunklen Kräften bringen. Und nie würde sich dieses Wesen wohl mit etwas dergleichen einlassen.

Denn es hieß, dass sie sehr wohl zwischen gut und böse unterscheiden konnten. Dass sie es  sehr wohl merkten, wenn sich ihnen  jemand näherte, der  ungute Gedanken hatte. Meistens nahmen sie vor solchen Personen reiß aus, oder versuchten, ihnen gar nicht erst über den Weg zu laufen. Sie vermieden solche Leute, und deren Fähigkeiten. Da der Kern des Stabes aus deren Haar bestand, war es nicht sonderlich verwunderlich, dass auf den Stab ähnliche Eigenschaften zutrafen. 

Jedoch waren Mutter und Vater schon immer ziemlich von schwarzer Magie angetan gewesen. Sie waren von den dunklen Künsten fasziniert gewesen. Sie hatten diese Künste beherrscht, und hatten sie wohl auch an ihre Kinder weitergeben gewollt. Da war es doch ziemlich unpraktisch, wenn mein Zauberstab sich praktisch dagegen sträubte, eben solche Zauber auszuführen.

Walnussholz. Ollivander hatte damals erzählt, dass diese Stäbe ihre Loyalität stets sehr intelligenten, brillanten Zauberern schenkten. Das Holz seien mit einer ungewöhnlichen Gewandelt und Anpassungsfähigkeit versehen. Doch er hatte mich auch gewarnt. Er hatte erzählt, dass dieser Stab in den falschen Händen verheerend sein könnte. Dass er sich im Gegensatz zu einigen anderen Stäben sehr leicht unterwerfen ließ. Dass er seine Loyalität schnell einem neuen Herren schenkte, wenn dieser ihn in die Finger bekam. Dass er sich schnell einem neuen  Besitzer anpasste, wenn dieser die benötigte Intelligenz besaß.

Langsam ließ ich meine Hand über den kühlen, hellbraunen Stab gleiten. An seinem Griff, befanden sich einige, glänzende türkisblaue Steinchen, die den Stab verzierten.  Insgesamt wirkte er schlicht.  Nicht wirklich besonders, eigentlich wie fast jeder andere Stab auch. Doch andererseits wirkte er auch wie jeder Zauberstab auf seine Weise einzigartig.

  Als ob es keinen anderen Stab dergleichen gäbe. Auch, wenn meine Eltern dies nicht waren, war ich ziemlich zufrieden damit.  Damals, wie auch jetzt. Es war ein durchaus fähiger Stab, der auch zu anspruchsvolleren Sprüchen im Stande war. Der einem durchaus sehr gut diente.  Nur nicht in den falschen Händen.

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt