Regulus' POV
Frustriert holte ich ein weiteres Buch über schwarze Magie aus der Bibliothek unseres Hauses. Schon seit Tagen suchte ich nach etwas, das mir einen Hinweis darauf geben könnte, um was es sich bei dem mysteriösen Gegenstand handeln könnte. Schon seit Tagen, verbrachte ich stets Zeit damit. Sei Tagen, tat ich kaum noch etwas Anderes, als ein Buch nach dem Anderen auseinander zu nehmen.
Seit tagen hoffte ich, endlich auf einen auch noch so kleinen Hinweis zu finden. Doch nichts. Absolut nichts stand in diesen Büchern, was mir auch nur im Geringsten weiter helfen könnte. Nicht von dem ich bis jetzt gelesen hatte, schien in diesem Zusammenhang Sinn zu machen.
Ein verfluchtes Objekt, das jeden, der es anfasst tötete, würde er wohl kaum vor der Allgemeinheit verstecken. Ein so mächtiges Objekt, belegt mir einem starken, schwarzmagischen Fluch würde er nicht im Verborgenen lassen. Er würde es gegen seine Feinde, gegen Muggel , Auroren und sonstige Gegner einsetzen.
Es konnte auch sonst kein verfluchtes Objekt sein. Er würde keinen so großen Wert auf etwas legen, dass er auch schnell wieder ersetzen könnte. Er würde keinen Wert auf einen Gegenstand legen, der so unzuverlässig war. Denn solange man nicht mit ihm in Berührung kommen würde, könnte der Gegenstand nichts ausrichten, egal, wie stark der Fluch war, der auf ihm lag.
Schließlich klappte ich das Buch zu, legte es beiseite und vergrub meinen Kopf in den Händen. Was wäre eigentlich, wenn ich nicht hinter Voldemort 's Geheimnis kommen würde? Was wäre, wenn ich nicht herausbekommen würde, was er versteckte? Wenn ich nicht erfahren würde, was er vorhatte? Wenn ich jetzt noch einen Rückzieher machen würde?
Nein. So durfte ich nicht denken. Ich war so weit gekommen, ich wusste, dass der dunkle Lord irgendwas im Schilde führte. Ich wusste, dass er etwas getan hatte, oder dabei war, etwas zu tun, was für niemanden etwas Gutes zu verheißen hatte. Ich wusste, dass das, was er vorhatte die Zaubererwelt womöglich noch mehr in Gefahr bringen könnte.
Dass er dadurch womöglich mächtiger, gefährlicher werden würde. Dass dieses Medallion, was auch immer es wirklich war, ihm bestimmte Kräfte verlieh. Dass er durch es stärker war, als ohnehin schon.
Dass er Taten vollbringen könnte, viel schlimmer, viel grässlichere, als er eh schon vollbracht hatte. Womöglich würde es ihm sogar dabei helfen, seinem Ziel näher zu kommen. Seinem Ziel, nun endlich unsterblich zu werden. Seinem Ziel, ewig leben zu können.
Warum fiel mir eigentlich erst jetzt auf, wie verrückt dieser Gedanke klang? Wie absurd es klang, daran zu denken, dass man nie sterben würde? Warum fiel mir erst jetzt auf, dass dieser Gedanke auf eine Art schon fast größenwahnsinnig klang? Etwas, was er sich vorstellte. Etwas, das er gerne hätte, gerne steuern könnte, doch gelungen würde es ihm nie.
Unsterblich zu werden- den Tod zu hintergehen. Niemand würde ihn hintergehen können. Er würde immer einen Weg finden, zu einem zu gelangen. Er würde einen holen, egal auf welchem Weg, wenn es einmal Zeit für einen sein würde. Er würde keine Gnade mit einem haben, egal, wie sehr man sich diese Wünschte. Er würde keine Geduld, kein Mitgefühl haben.
Er würde einen mit sich reißen, wie ein Fluss mit starker Strömung. Einer Strömung, der man niemals wieder entkommen würde. Niemand könnte den Tod austrocknen, oder ihm gar entrinnen. Oder? Es war unmöglich, zu vermeiden, dass man eines Tages sterben müsste. Oder?
Ich wusste es nicht. Ich hatte noch nie von irgendwas gehört, das einem erlauben würde, ewig zu leben. Ich glaubte nicht, schon einmal von etwas gelesen zu haben, dass einem das ewige Leben verlieh. So etwas gab es nicht. Echt sprach doch schon fast gegen ein Gesetz- ein nie ausgesprochenes Gesetz, das nicht gebrochen werden konnte. Nicht gebrochen werden konnte.
An einigen Tagen fragte ich mich, ob ich mir jemanden zur Hilfe holen sollte. Ob ich jemanden um Rat fragen sollte. Ob ich jemandem von meinem Plan erzählen, ihm mein Vorhaben anvertrauen sollte. Manchmal fragte ich mich, ob ich schneller vorran kommen würde, wenn ich noch jemanden auf meine Seite ziehen würde. Ob wir zusammen vielleicht schneller auf die Lösung kommen würden, als ich alleine es schaffen würde.
Ob wir erfolgreicher sein würden, wenn wir zusammen arbeiten würden. Ob es tatsächlich sinnvoller wäre, mich jemandem anzuvertrauen. Ob ich vielleicht wirklich versuchen sollte, mich an eine Person zu wenden, der ich vertraute. Von der ich glaubte, ihr alles erzählen zu können, auch so etwas.
Das war leicht gesagt und wäre auch leicht getan, wenn es so eine Person gäbe. Wenn so eine Person für mich existieren würde. Doch dies war nicht der Fall. Und so, würde ich es für's Erste wohl für mich behalten müssen. Für's Erste und vermutlich auch für immer. Wem sollte ich es auch anvertrauen? Wer würde mir überhaupt zuhören, wen ich ihm davon erzählen würde? Wer würde mir dabei weiterhelfen können?
Die Meisten meiner ehemaligen Schulfreunde hatten sich verändert. Sich so verändert, dasa ich sie nicht mehr eieder erkannte. Dass ich nicht wusste, in wie weit sie noch immer die waren, die ich einst meine Freunde genannt hatte.
Ich wusste nicht, wie sie darauf reagieren würden, wenn ich ignen meinen Olan erklären würde.
Vermutlich steckte der ganze Reinblut- Kram schon so sehr in ihren Köpfen, dass sie mich als Verräter bezeichnen würden.Der Einzige, bei dem ich mir auch nur ansatzweise vorstellen könnte, ihn ins Vertrauen zu ziehen, war Severus. Severus, der noch immer ein Freund für mich war. Der sich von allen meinen Freunden am wenigsten verändert hatte. Bei dem ich noch immer das Gefühl hatte, ihm vertrauen zu können. Doch trotzdem. Trotzdem sagte mir irgendwas, dass ich es nicht tun sollte.
Dass ich dieses mal alleine durch musste. Ganz alleine. Was könnte dieses Medallion nur sein? Voldemort schien daran zu hängen, als würde sein Leben davon abhängen.
Unsterblich. Ja, er wollte unsterblich werden, doch das brachte mich im Moment herzlich wenig weiter. ' Dummkopf. Sagtest du nicht selbst, es könnte etwas sein, dass ihm sein Ziel näher bringen würde?'
Ja. Doch was genau meinte mein Untergewissen damit? Etwa, dass ein Teil seiner Selbst in diesem Medallion eingesperrt war? Dass es ihn daran hindern würde, zu sterben? Dass es ihm auf eine eigene gewisse Art ermöglichen würde, einen Teil von ihm dort aufzubewahren? ' Ganz genau. '
Mir neuer Motivation schlug ich das Buch, das ich bor kurzem noch wütend zur Seite gelegt hatte erneut auf. Erneut blätterte ich durch einige Seiten. Etwas, in dem er einen Teil seines Selbst aufbewahren könnte. Etwas, das ihn daran hindern würde, zu sterben. Nervös blätterte ich weiter, bis ich über ein Wort stolperte. Ein einziges, kleines Wort, mit einem kurzen Text darunter. Horkrux.
Ein Gegenstand, den man durch Mord erschuf. Ein Gegenstand in den man einen Teil seiner Seele hinein bringen könnte. Ein Gegenstand, der diesen Teil aufbewahren würde. Den Teil, den man während dem Mord von dem Rest seiner Seele abgespalten hatte. Dank dem man immer weiter leben würde. Dank dem man nicht mehr getötet werden konnte- solange der Horkrux heil blieb.
Dank dem man selbst dann am Leben bleiben würde, wenn der Körper zerstört werden würde. Er könnte die Gestalt eines jeden Gegenstandes haben. Die als alles Mögliche getarnt sein könnten. Von einem Medallion über eine einfache Taschenuhr. Ja. Das würde passen.
Doch, wenn man die Horkruxe zerstörte- wenn es einem gelungen sollte, einen Horkrux ausfindig zu machen und zu vernichten, würde derjenige, der ihn erschaffen hatte wieder normal sterblich sein. Dann würde er sterblich sein, wie jeder andere Zauberer auch. Ein Horkrux. Das war es also, was er in jener Höhle versteckt hatte.
AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald❤
LG: Drawaine
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Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D