Goodbye

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Regulus' POV

Wasser. Überall herum um diese Insel, auf der wie uns befanden Wasser. Ich schätze mal, wenn ich mir meine Todesurteil hätte aussuchen können- ich hätte mich auf keinen Fall für das hier entschieden. Ich hätte mich nicht unbedingt für das außergewöhnlicheste, schmerzvolkste entschieden. Doch nun war ich einmal hier. Nun war ich bereits hier, um das zu tun, worauf ich die letzten Wochen, Monate hingearbeitet habe.

Meine linke Handfläche, in die ich mir geschnitten hatte, um Eintritt in die Höhle zu erlangen brannte stark, doch das war nun wohl mein kleinsten Problem. Denn, wen würde es schon interessieren, in was für einem Zustand sich eine Hand befinden würde, wenn man innerhalb der nächsten Stunden, vielleicht sogar Minuten sterben würde?

" Lumos.", flüsterte ich und sah mich anschließend genauer auf der kleinen Insel um. Alles in dieser Höhle wirkte düster und feindselig. Die dunklen, steinernen Wände. Das schwarze, so tief scheinende Wasser. Das Wasser, in dem die Leichen von Ertrunkenen herum trieben.

Die Meisten schon halb vermodert, von Anderen jedoch, war fast nur noch ein Skelett übrig. So weit an Einigen noch Haut war, wirkte dieser gräulich und verschrumpelt. Ihre Augen wirkten leer, ohne einen Funken leben in ihnen. Leer, leblos und doch schienen sie einen unentwegt anzustarren.  Leer, leblos und doch so bedrohlich.

Als würden sie uns beobachten, während wir hier auf dieser sogenannten Insel herumliefen. Als würden sie uns dabei zusehen, wie wir uns hier umsahen. Wie meine Augen nach dem Kristallbeckfn suchten, von dem Kreacher mir erzählt hatte. Das Becken, gefüllt mit dieser grässlichen  Flüssigkeit, die Kreacher auf Vomdemort's Befehl hin hattw trinken müssen.

Kreacher neben zitterte etwas. Er schien sich alles Andere als wohl an diesem Ort zu fühlen, doch ich konnte ihm keine Vorwürfe machen. Es mussten die Erinnerungen sein, die er mit diesem Ort verband. Die Erinnerungen an all die Schmerzen, all die Qual, die er hatte erleiden müssen. An all das, was Voldemort ihm angetan hatte. An all das, was er hier gesehen und gefühlt hatte.

Es musste sich schrecklich anfühlen, an einen Ort zurück zu kehren, an dem man so viel Leid erfahren hatte. Es müsste ein grässliches Gefühl sein, noch immer genau zu wissen, was man an diesem Ort erlebt hatte. Noch genau zu wissen, was man hatte erleiden müssen.

Was einem von einer einzelnen Petson angetan wurde, nur, weil diese nur um ihre eigenen Vorteile besorgt war. Es musste schwer sein, sich zu überwinden, an diesen Ort zurück zu kehren. Ich merkte, wie Kreacher mir immer wieder ängstliche Blicke zuwarf,  als hoffte er, ich könnte etwas an der Situation ändern.

Ich merkte, dass in seinen Blicken auch etwas flehendes lag, als würde er hoffen, dass ich mein Vorhaben noch ändern würde. Dass ich das, was ich gesagt hatte, das ich tun würde, nicht durchziehen würde. Dass ich einen Rückzieher machen würde. Doch das konnte ich jetzt nicht. Nicht mehr.

Schließlich steuerte ich mit Kreacher im Schlepptau auf das Kristalbecken zu. " Kreacher. Ich muss dich um noch einen Gefallen bitten. Ich weiß nicht, was genau dieser Trank hier mit mir machen wird, ich weiß nur, dass er mir auf irgendeine Art schaden wird. Aber du musst mir eins versprechen. ", ich holte zitternd Luft, ehe ich fort fuhr.

" Wenn ich mich dagegen wehre- auch, wenn ich dich anflehe, aufhören zu dürfen- du musst dafür sorgen, dass ich den ganzen Trank zu mir nehmen. Flöß ihn mir mit Gewalt ein, wenn es sein muss."  Kreacher's ohnehin schon riesige Augen weiteten sich noch mehr. Nun konnte man nicht nur Angst in ihnen erkennen. Nun sprach wirkliche Verzweiflung aus ihnen.

Verzweiflung, die man nur dann verspürte, wenn jemandem, der einem etwas bedeutete etwas Schreckliches passieren würde. Wenn dieser jemand auf grausame Weise aus dem Leben gerissen werden würde. Wenn er auch nicht selber beschlossen hatte, seinem Leben so ein Ende zu setzen. Ein Ende, das nun niemand mehr verhindern konnte.

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt