Regulus POV
" Reg, können wir?", Fragte Severus schließlich, der wie immer mit bereits fertig gepackten Koffer bereits in der Türe stand. Nachdem ich mich nochmal im Schlafsaal umgesehen hatte, nickte ich. Dieses Jahr fiel es mir aus irgendeinem Grund leichter als sonst, mich von Hogwarts zu verabschieden. Vielleicht, weil ich wusste, dass ich all das hier bald wiedersehen würde. Dass ich in sechs Wochen wieder hierher zurück kehren würde. Und alles wieder so vorfinden würde, wie ich es verlassen hatte. Das Schloss. Das Quidditchfeld. Den dem ersten Eindruck nsch düsteren Kerker, der zu unserem Gemeinschaftsraum führte.
Und den Gemeinschaftsraum selbst, mit seiner grünlichen Beleuchtung. Den Fenstern, die auf den See hinaus, oder viel mehr in den See blickten. Denn unser Gemeinschaftsraum lag unter dem See, so, dass man durch die Fenster nichts als dunkles Wasser sehen konnte. Dunkles, fast schwarzes Wasser, das lediglich von einigen Sonnen-, oder Mondstrahlen durchbrochen wurde. Auf eine Art wirkte diese Art von Aussucht fast beruhigend. Wenn man mal einen schlechten Tag gehabt hatte und nur noch seine Ruhe wollte.
Der Blick auf das Wasser, könnte einem dabei helfen, sich wieder zu beruhigen. Vielleicht half es, dass man den ganzen Trubel, der sich im und außerhalb des Schlosses abspielte hier ziemlich entkam. Ziemlich abgeschnitten von all dem war.
Auf mich jedoch, wirkten die geballten Wassermassen immer noch eher bedrohlich als beruhigend. Wie eine schwarze Masse, die wirkte, als wäre sie kurz davor, einen mit Haut und Haar zu verschlingen. Die nur darauf wartete, dass das Fensterglas nachgeben und sie sich auf Einen stürzen könnte. Wild. Ohne Erbarmen. Vernichtend für alles, das sie unter sich begrub.
Doch sah man durch die Fenster nicht nur das Wasser an sich, sondern teilweise auch das, was in dem See heimisch war. Alle möglichen Wesen, die sich in dem dunklen Wasser eingenistet hatten. Wassermenschen, mit grüner Haut und grünen Haaren, die mir alles andere als sympathisch vorkamen.
Oft erschreckte ich mich, wenn ich im Gemeinschaftsraum laß oder lernte, und sie Plötzlich am Fenster vorbei schwammen. Ihre Gesichtszüge wirkten nicht gerade freundlich, ihre kleinen, schwarzen Augen wirkten seltsam leer.
Manchmal starrten sie uns einige Zeit lang durch die Fensterscheiben an. Musterte uns, ehe sie weiter schwammen.Manchmal winkten sie einigen Schülern sogar zu. Ihre grüne Haut, wirkte in dem dunklen Wasser nahezu geisterhaft. Auch wenn ich wusste, dass sie uns nichts tun würden, solange wir Ihnen nichts taten, waren sie auf gewisse Art unheimlich. Unberechenbar. Sie zählten definitiv zu den Wesen, denen ich lieber nicht in freier Natur begegnen wollte.
Denn die meisten, magischen Wesen waren friedlich, solange man sie in Ruhe ließ. Doch wenn man ihnen in freier Wildbahn begegnen und sich womöglich noch in ihrem Territorium aufhielt- das könnte in manchen Fällen wohl ziemlich ungemütlich enden. Und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass dies der Fall sein würde, wenn man die Wassermenschen wütend machen würde.
Manchmal jedoch , konnte man auch den Kraken im See beobachten. Wie er einzelne Tentakel hoch, an die Wasseroberfläche reckte. Seine Haut schimmerte rötlich, bis bräunlich in dem dunklen Wasser. Man bekam eine gewisse Art von Respekt dem Wesen gegenüber, wenn man sich erstmal seiner wirklichen Größe bewusst wurde. Doch trotz dieser, tat er niemanden etwas. Er ruhte friedlich auf dem Grund des Sees, reckte gelegentlich einige Tentakel in die Luft und ließ sich manchmal sogar von Schülern füttern. Einige berichteten sogar davon, schon einmal mit dem Kraken geschwommen zu sein. Ein riesiger, doch ziemlich angenehmer Zeitgenosse.
" Hast du es bald?", Mischte sich nun auch Evan ein, der bereits vorgegangen war, jetzt jedoch wohl wieder zurück gekehrt war. Er war nicht gerade der Geduldigste Mitschüler, den ich kannte. Auch, wenn wir in Schulfächern eine Aufgabe bekamen, bemühte er sich sehr, möglichst als Erster damit fertig zu werden. Was meistens mit keinem sonderlich guten Ergebnis endete, da man eben mit den meisten Dingen in der Magie Geduld haben musste.
Sowohl in Zaubertränke, als auch in Verwandlung. Und am meisten noch in Pflege magischer Geschöpfe, denn dort ging es um Wesen, mit eigenem Willen. Die selbst entschieden, ob und ab wann sie einer Person vertrauten. Bei denen man, wenn man zu hektisch und unvorsichtig vorging, Bisse oder Sonstiges riskierte. Manchmal waren diese Bisse auch nicht ganz harmlos. Nicht tödlich, nicht giftig, doch manchmal mit Nachwirkungen. Wie zum Beispiel Schwindel, Fieber oder unschönen Ausschlag.
Oder aber, Evan spornte mich bei Partnerarbeit an, mich zu beeilen. ' Schneller. Wir müssen vor ihnen fertig sein!' , rief er dann meistens. Am liebsten würde ich ihm in solchen Fällen entgegen schmettern, er solle es doch selber besser machen. Doch meistens unterließ ich solche Kommentare, denn unter Freunden rastete man schließlich nicht wegen jeder Kleinigkeit aus. Meistens jedoch, konnte er es kaum erwarten, bis die Stunde endlich vorbei war.
Vermutlich lag der Grund für Evan's Ungeduld auch in der Familie. Oder besser gesagt in der Erziehungsmethode seiner Eltern. Wenn er etwas wollte, dann bekam er dies meist so schnell wie möglich. Meistens fast sofort, kurz nachdem er es verlangt hatte. Doch er musste wohl damit klar kommen, dass andere Schüler weder seine Eltern, noch Hauselfen waren, die bei jeder Kleinigkeit sofort angerannt kommen würde. Und dies in Sekundenschnelle.
Als wir schließlich das Schloss verließen, in den Zug stiegen und uns ein Abteil suchten, schien er relativ ruhig zu sein. Vermutlich fiel ihm nichts mehr ein, worüber er sich auslassen konnte. Oder aber, er daran fand nichts, dass nicht genau nach seinem Willen verlief. Denn dieses war meistens auch ein Problem. Alles musste so sein, wie er es gerne wollte, denn sonst könnte es sein, dass er ziemlich schnell wütend wurde.
Severus starrte gedankenverloren aus dem Fenster und ich wusste, dass er in diesem Moment an Lily Evans dachte. Dass er sich wünschte, sich ihrer Freundschaft sicher zu sein. Dass er sich wünschte, sich oft mit ihr zu treffen, wie sie es bis jetzt auch getan hatten. Die Ferien mit ihr verbringen zu können, um seinem Vater wenigstens für einige Stunden entkommen zu können. Doch dies würde diese Ferien wohl nicht möglich sein. Diese Ferien, würde er auf sich allein gestellt sein.
Er musste einen anderen Weg finden, mit seinem Vater fertig zu werden. Evan hingegen schien es kaum erwarten zu können, endlich anzukommen. Er hatte ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, weshalb er sich wohl auch auf ziemlich angenehme Ferien freuen durfte. Weshalb er sich keine Sorgen machen musste, was ihn bei sich zu Hause erwartete.
Wie seine Eltern sich über die Ferien benehmen würden. Als der Zug schließlich in den Bahnhof einfuhr und am Gleis 9 3/4 zum Stehen kam, hatte ich ein ziemlich beklemmendes Gefühl. Als würden diese Ferien schlimmer werden, als alle, die ich bis jetzt erlebt hatte. Als würde in diesen Ferien irgendwas passieren, was mein Leben so ziemlich ändern würde. Und das nicht zum Positiven.
AN: Soo, das nächste Kapi XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤
LG: Drawaine
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Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D