Barty Crouch

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Regulus POV

" Hey, Black. ", ich sah mich um und entdeckte Barty Crouch, der gerade in den Gemeinschaftsraum stolziert kam. Barty war ein Jahr jünger als ich, doch benahm sich bereits, als wäre er schon volljährig. Er redete oft mit älteren Schülern, wo mir dieser gewisse, provokante Tonfall nicht entfiel. Ich merkte, dass er sich bereits jetzt auf der gleichen Ebene sah, wie die meisten Sechst- oder Siebtklässler.

Vom Äußeren her, war Crouch ein schlaksiger, strohblonder Junge mit Sommersprossen auf der Nase und auch noch etwas auf den Wangen. Auf seiner hellen Haut, vielen diese besonders gut und schnell auf. Seine Größe wirkte angesichts seines Alters und seiner Figur nahezu unpassend. Er war größer als ich, dabei war ich der Ältere von uns beiden.

Er wirkte nahezu unschön groß. Der Ausdruck seiner braunen Augen, wirkte stets höhnisch und verachtend, als würde er dich selbst über jedem sehen. Als würde er sich selbst für etwas Besseres halten, egal, wer sein Gegenüber war.

An Selbstvertrauen mangelte es ihm jedenfalls keines Wegs. Ich hatte nie sonderlich viel mit ihm zu tun gehabt. Erstens wegen den verschiedenen Jahrgängen und zweitens, weil mir irgendwas an seiner Art nicht sonderlich gefiel. Er wirkte oft provokant, und schien sich für etwas Besseres zu halten. Oft kommandiert er auch wesentlich ältere Schüler herum, was jedoch nicht selten mit Streit endete. Doch dies schien ihm nicht viel auszumachen, im Gegenteil. Er schien es sogar darauf anzulegen, dass sie einen Streit mit ihm anfangen würden.

Als würde er sie provozieren wollen, weil er wusste, dass er so oder so mit ihnen fertig wird. Oder, weil er dachte, er würde so oder so mit ihnen fertig werden. Auch war Crouch dadurch die sonderlich beliebt in unserem Haus, was er wohl als Grund ansah, sich gegenüber den anderen zu beweisen. Dass er ihnen zeigen musste, dass er mit ihnen mithalten konnte.

Auch sprach sich herum, dass das Verhältnis von seinem Vater sehr schlecht war. Sein Vater, der ein Angestellter im Ministerium war, sollte sich nur um seinen Job kümmern und dabei gar kein Interesse an seinem Sohn haben. Es hieß, er wäre seinem Vater nie gut genug, obwohl seine Noten sehr gut waren. Es hieß, sein Vater würde ihn schlecht machen, egal, wie gut er war. Er würde ihm immer befehlen, sich mehr anzustrengen.

Er schien sehr ehrgeizig zu sein, doch dies war selbstverständlich, wenn sein Vater wirklich so war, wie die Anderen behaupteten. Wie Crouch als Person an sich war, wusste ich nicht genau, schließlich hatte ich noch nie sonderlich viel mit ihm geredet. Während ich meistens eher mit Severus und Evan zusammen war, hielt er sich oft alleine auf. Manchmal versuchte er, irgendwie Anschlüsse zu älteren Schülern zu finden, was meistens nicht sonderlich gut funktionierte.

Er schien ziemlich an den dunklen Künsten interessiert zu sein, denn einst hatte ich ihn mit einem Buch über schwarze Magie im Gemeinschaftsraum lesen sehen. Ehrlich gesagt, konnte ich mir demnach auch denken, woran es lag, dass er und sein Vater nicht miteinander klar kamen. Sein Vater arbeitete schließlich im Ministerium. Im Ministerium, dass für die Rechte der Zauberer zuständig war.

Das Ministerium, dass regelmäßig Hausdurchsungen bei reinblütigen Familien durchführte. Unsere Familie selbst, hatte sich schon oft genug mir den lästigen Besuch von Autoren oder einfach Ministriumsangestellten herum schlagen müssen. Schon oft, war unser Haus auf schwarzmagische Gegenstände untersucht worden. Schon oft war die ganze Familie deshalb in Aufruhr gewesen.

Denn, wenn sie in einem Haushalt etwas Schwarzmagisches finden sollten, bedeutete dies einen Besuch ins Ministrium.  Ein Besuch, der sich vielleicht sogar über mehrere Tage hinziehen würde. Es kam darauf an, wie gefährlich die gefundenen Objekte waren, und ob die Familie häufig Gebrauch davon machte. Meistens jedoch, endete so etwas fast immer mit einem Besuch ins Ministrium.

Doch so oft sie in unserem Haus auch nach schwarzmagischen Gegenständen gesucht hatten, sie waren nie fündig geworden. Die Familie hatte die schwarzmagischen Artefakte so gut versteckt, dass kein einziger  Auror darüber gestolpert war, egal wie oft und aufmerksam sie das Haus durchkämmt hatten. Ehrlich gesagt, grenzte dies bei all den schwarzmagischen Artefakten, die sich in unserem Haus befanden nahezu an ein Wunder.

Aus dem Kontext heraus, konnte ich mir denken, dass der Vater von dem jungen  Barty Crouch, der gerade vor mir stand, kein sonderlich großer Fan von dunkler Magie und Voldemort sein konnte. Im Gegenteil.  Dass er all dies vermutlich eher verachtete, als dass er sich wirklich damit auseinander setzte.  Ob dies häufig zu Konflikten in der Familie führte?

Ob diese Konflikte wohl immer Gewaltfrei verliefen? Wie weit ging sein Vater wohl, um seinen Sohn so zu biegen, wie er ihn gerne hätte? War Crouch so verwöhnt, wie die meisten Kinder, deren Eltern einen wichtigen Rang hatten? Oder wurde er eben die rein gar nicht? Hatte er oft Streit mit seinem Vater? Machte ihn das sehr fertig? Kam er gut damit klar, oder tat es ihm dies genauso weh wie mir, wenn meine Eltern unzufrieden mit mir waren?

Interessierte ihn die Meinung seines Vaters überhaupt? Oder ging ihm dies gerade mal sonst wo vorbei? Tat er trotz allem was er wollte, woran er Interesse hatte, ohne auf seinen Vater zu hören? Ohne sich Gedanken darüber zu machen, wie dieser darauf reagieren würde? Es wäre doch ungewöhnlich, wenn sein Vater ihm dermaßen egal wäre. Wenn alles das, was dieser sagte einfach an ihm abprallte, ihn höchstens wütend machte. Wütend auf seinen Vater und dessen Einstellung.

Wütend auf das Ministerium, das so ziemlich das Einzige zu sein schien, wofür sein Vater sich interessierte.
Aber dass ihn all das total kalt ließ? Die Wut seines Vaters, seine Unzufriedenheit mit seinem einzigen Sohn? Konnte dies denn sein? Andererseits hatte Sirius auch nie sonderlich viel Wert auf die Meinung unserer Eltern gelegt. Auch er, schien stets zu machen, was er wollte, ohne sich noch irgendwelche Gedanken über seine Familie zu machen.

Warum sollte er auch? Schließlich war er nicht mehr auf diese angewiesen. Doch Crouch war dies sehr wohl. Er lebte noch mit seinen Eltern unter einem Dach, und dies würde sich wohl auch in naher Zukunft nicht ändern. Unter diesem Umstand, konnte es doch wohl kaum sein, dass ihm all die Konflikte egal waren. Dass alles, was sein Vater zu ihm sagte einfach an ihm abprallte.

" Zaubertränke? Wie langweilig. ", riss er mich plötzlich aus den Gedanken, während er das Buch anstarrte, in dem ich bis vor Kurzem noch gelesen hatte. " Deine Meinung, Crouch."
" Obwohl. Wo du schon mal hier bist- könntest du mir da etwas in Zaubertränke erklären?"

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine


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