Regulus ' POV
Nervös lief ich in meinem Zimmer auf und ab. Das Gefühl, dass irgendwas an der ganzen Sache nicht stimmte, ließ mich nun nicht mehr los. Immer mehr begann ich, misstrauisch zu werden. Für was um alles in der Welt, würde Voldemort einen Hauselfen brauchen? Für was würde so ein mächtiger Zauberer die Hilfe eines seiner Meinung nach minderwertigen Wesens brauchen?
Ging es um etwas, das ein Zauberer nicht alleine erledigen konnte? Etwas, das mehr, stärkere Magie verlangte, als nur die eines einzelnen Zauberers? War es eine so schwierige Aufgabe, dass Voldemort sie nicht alleine bewältigen könnte? Oder würde er den Hauselfen die Drecksarbeit bei dem machen lassen, was auch immer die Sache war?
Würde er den Hauselfen den größten und gefährlichsten Teil übernehmen lassen, während er selber dabei zusah und sich in Sicherheit wiegte? Würde er den Elfen leiden lassen, während er selbst seine eigenen Vorteile daraus zog? Würde er ihn leiden lassen, und sich womöglich auch noch darüber lustig machen?
Ein schlechtes Gewissen, dass fast dafür sorgte, dass die Übelkeit in mir hoch kam, erfasste mich. Ich wäre schuld, wenn irgendwas Schlimmes passieren würde. Ich wäre schuld, wenn die Hauself nicht mehr wieder kehren würde. Ich wäre schuld, wenn er doch Voldemort sein Leben lassen müsste.
Ich hatte sein Leben auf das Spiel gesetzt, weil ich wissen wollte, was Voldemort um Schilde führte. Ich hatte ihn mit diesem größenwahnsinnigen, dunklen Magier geschickt, nur um an dessen Pläne zu kommen. Ich hatte Kreacher's Vertrauen missbraucht.
Ich hatte meine Macht, die ich über ihn hatte missbraucht, um ihn für meine Zwecke einzusetzen. Ich hatte jemand anderen benutzt, wie eine Schschfiguren mit der man den nächsten Zug machte.
War ich schon so weit in dem Ganzen drin gewesen, dass es mehr auf mich a gefärbt hatte, als ich gedacht hatte? Mehr, als ich wahr haben wollte? Auch ich hatte eine andere Person für meine Zwecke eingesetzt. Auch ich hatte das Leben einer anderen Person auf's Spiel gesetzt, um meinem Ziel näher zu kommen. Konnte es sein, dass meine Familie und der dunkle Lord zu viel Einfluss auf mich gehabt hatten?
Dass sie so viel Einfluss gehabt hatten, dass dieser nie ganz verschwinden würde? Dass dieser für immer Spuren auf mir hinterlassen hatte? Spuren, unsichtbar für alle Anderen, doch desto deutlicher sichtbar für mich selbst? Spuren, die niemand sonst sehen konnte. Die niemand von außen hin erkennen würde, und dich waren sie da. Nein. Das durfte nicht sein, ich durfte nicht noch mehr abrutschen, als ich es ohnehin schon getan hatte.
Ich durfte nicht noch mehr in die schwarze Magie rutschen, als ich so oder so schon drin steckte. Ich wollte nicht noch mehr mit all dem zu schaffen haben, als es so oder so schon der Fall war. Ich wollte all dem den Rücken kehren, mich dagegen stellen. Beweisen, dass ich nun den Mut gefunden hatte, der mir bis jetzt gefehlt hatte. Beweisen, dass ich nun wusste, was ich zu tun hatte. Dass ich nun endlich klar sehen konnte. Dass ich nun endlich richtig von falsch unterscheiden konnte.
Noch während ich so meinen Gedanken nach hing, hörte ich einen Knall hinter mir. Einen Knall, der entstand, wenn Hexen, Zauberer oder auch Hauselfen apparierten. Ich fuhr erschrocken herum, nur um wenige Augenblicke später den alten Hauselfen zu erkennen, der nun auf dem Teppich meines Zimmers stand. Doch sein Anblick wirkte mitleiderregend . Ja, fast schon erschreckend.
Seine Augen waren Star gerötet und seine sogenannten Klamotten waren durchnässt und klebten gerade zu an seinem Körper. Seine Haut hatte einen ungesunden, bläuliche Ton angenommen und sein ganzer Körper zitterte. Schließlich ließ er sich auf den Boden fallen, und blieb eine Weile regungslos liegen.
Ich stolperte auf ihn zu. " Kreacher? Was ist passiert?", Fragte ich erschrocken. Ich hatte mit wirklich Allem gerechnet, doch dies übertraf das meiste meiner Befürchtungen. Er war nicht tot. Er wirkte auf den ersten Blick auch nicht verletzt, doch schon allein das, was er erlebt haben musste, bereitete mir ein mulmiges Gefühl im Bauch.
Schon allein die Vorstellung davon, was seine Psyche wohl durchmachen musste. Die Schrecken, die er wohl gesehen und gefühlt hatte. Die Schmerzen, die er womöglich gefühlt hatte.All das, was er an diesem Tag mitgemacht hatte. Ich konnte nicht fassen, dass Voldemort so ein Monster war. Ich konnte nicht fassen, dass er seine Macht dermaßen azsnutzte. Schwächere derart kaputt machte, sie am liebsten dem Tod überlassen würde. Dass er sie erst ausnutzt, ehe er sie links liegen ließ.
Kreacher richtete sich schwankend auf und öffnete den Mund, um mir zu antworten. Doch Alles, was er heraus bekam, war ein mitleiderregendes Krächzen. " Kreacher?", gerade als ich überlegte, ob ich ihm mit einem Zauber sprich auf irgendeine Weise helfen könnte, schien er es zu schaffen, seine Stimme schließlich unter Kontrolle zu bekommen. " D- der dunkle Lord-"
Ich horchte auf und sah ihn erwartungsvoll an. " Ja? Was hat er getan?", hakte ich nach, ohne den Elf aus den Augen zu lassen. " Der dunkle Lord ist mir Kreacher in eine Art Höhle gegangen.-", er unterbrach sich kurz und gab ein kurzes Würgen von sich. Als hätte er irgendwas getrunken oder gegessen, dass ihm geschadet hatte. Als wäre er gezwungen worden, irgendeine ART von Gift zu sich zu nehmen.
" Da war Wasser. So viel Wasser. Der dunkle Lord zog ein Boot aus dem Wasser hervor und befahl Kreacher, darin Platz zu nehmen, und ihn zu einem bestimmten Ort zu begleiten. ", ich hörte ihm mittlerweile zu, ohne ihn ein einziges Mal zu unterbrechen. Alles um uns herum schien so still, dass man eine Stecknadel zu Boden fallen hören könnte.
" Wie fuhren zu einer Art Insel. Als wir dann dort angekommen waren, stand auf dieser Insel ein Becken. Aus Stein, gefüllt mit- Kreacher konnte nicht erkennen, worum es sich dabei handelte.", er machte eine kurze Pause und schnappte kurz nach Luft, ehe er fort fuhr.
" Der dunkle Lord befahl Kreacher, die Flüssigkeit aus dem Becken leer zu trinken.", ein ungutes Gefühl machte sich in mir breit. So, wie Kreacher von dieser Flüssigkeit redete, konnte man nur von einer Art Gift ausgehen. Gift, das einen zwar nicht tötete, doch einen lähmte. Einem Schmerzen zufügte, oder was auch immer. Auf jeden Fall, hatte es nichts Gutes zu bedeuten.
" Es war so schrecklich. Kreacher hatte dadurch die schlimmsten Schmerzen, die er je vetspürt, die schlimmsten Visionen, die er je gesehen hatte." Ich wusste mittlerweile nicht mehr, was ich empfinden sollte. Nichts als Abscheu gegenüber des dunklen Lords machte sich in meinem Gehirn breit.
" Als Kreacher das Becken gelehrt hatte, legte der Lord etwas in das leere Becken. Er füllte es wieder auf und ließ Kreacher zurück. ", bei der Vorstellung davon, wie der dunkle Lord den sich windenden, vor Schmerzen schreienden Hauselfen zurück ließ, kam erneute Übelkeit in mir hoch.
Ich konnte mir nur zu gut vorstellen, wie Voldemort 's höhnisch grinsendes Gesicht langsam in der Dunkelheit verschwand, während der Hauself sich immer noch vor Schmerzen am Boden wand. " Was hat er hinein gelegt? Sag es mir, Kreacher!", bohrte ich schließlich nach.
" Es sah aus, wie ein-... Wie ein-", der Hauself schwankte und brach ab. Mitleidig musterte ich ihn. Ich würde ihm so gerne helfen, doch ich wusste nicht, wie. Ich seufzte. Ich wusste, dass es keinen Zweck hatte, ihn jetzt noch darüber auszuquetschen.
" Ruh dich aus.", sagte ich in beruhigendem Ton. " Ich frage sich morgen noch einmal danach." Der Hauself nickte dankbar und wankte aus meinem Zimmer. Ja, morgen würde ich mehr erfahren. Morgen würde ich mehr wissen. Doch eines wusste ich schon heute. Ich würde das, was der dunkle Lord dort versteckt hatte finden und vernichten. Ich würde mich ihm in den Weg stellen. Ich würde mich ihm widersetzen. Auch, wenn es mein Leben kosten würde.
AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤
LG: Drawaine
DU LIEST GERADE
Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D