Der erste Schritt

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Regulus' POV

Wieder einmal, saß ich bei einem weiteren Todesser- Treffen.  Wieder einmal warteten alle nur noch auf die Ankunft des dunklen Lords und darauf, was er uns dieses Mal mitteilen würde. Rechts von mir saß mein Freund Severus, der den Blick zu Boden gerichtet hatte, und nun irgendwelchen Gedanken nachzuhängen schien.

Oft fragte ich mich, ob Severus wirklich an all das hier glaubte. Ob er wirklich so überzeugt von all dem war, wie er  tat? Oder ob er bereits auch verstanden hatte, auf was für einem Weg er sich befand? Auf was für einem Weg wir uns befanden.

Wusste er bereits, was das Todesser- Dasein mit sich brachte? Wie falsch es war, unschuldige Leute aufgrund ihrer Abstammung zu töten? Wusste er, dass er sich auf einem vollkommen falschen Weg befand?

Severus war nicht dumm..Er müsste den dunklen Lord doch schon längst durchschaut haben- er müsste doch bereits wissen, dass diesem weder das Wohl der Zaunererwelt, noch die Gemeinschaft der Todesser wichtig war. Das Einzige, was er jemals gewollt hatte, war herrschen.

Das Einzige, was ihm jemals im Sinn gestanden hatte war, die Zaubererwelt zu unterwerfen und alleine herrschen zu können. Er würde alles und jeden töten, der sich ihm in den Weg stellte. Es würde ihm auch egal sein, wenn es Verluste seinerseits gäbe. Es würde ihn nicht interessieren, was mit seinen Anhängern geschah, im Gegenteil.

Sie waren für ihn bloß ein Mittel zum Zweck. Sozusagen Kanonenfutter. Er machte Versprechungen, bei denen er wusste, dass die reinblütigen Familien darauf anspringen würden. Er erzählte von seinen großen Vorhaben, die Zaubererwelt aus dem Verborgenen zu führen.

Er machte große Versprechungen gegenüber seinen Anhängern, die er nie einhalten würde. Er würde immer einen Weg finden, sie hinter das Licht zu führen.Er würde immer einen Weg finden, wie er ihren Forderungen entgehen konnte.  Und doch fielen so Viele auf seine Versprechungen rein. So viele dachten, reich belohnt zu werden, wenn sie ihm nur lange genug dienten. So viele dachten, er würde sie wirklich anerkennen. Sie wirklich respektieren.

Doch das tat er nicht. Wir waren lediglich die, die die Drecksarbeit für ihn übernahmen, während er sich im Hintergrund hielt und all das beobachtete. Wir beschmutzten unsere Hände mit Schuld, mit dem Blut unschuldiger Menschen, während er einfach dabei zusah, wie die Dinge dich entwickelten. 

Wir wurden nach und nach immer mehr zu seinen Marionetten, von denen er glaubte, die komplette Kontrolle über sie zu haben. Wir wurden immer mehr zu willenlosen Schatten, die seine Befehle blind ausführten. 

Wir verloren unseren Charakter, unser früheres Selbst und wurden zu jemandem, der wir nie hatten sein wollen.  Und weshalb  das alles? Was beachte uns all dies am Schluss? Was würde es einem bringen, das Blut unschuldiger Leute an den Händen kleben zu haben? Blut, dass sich nicht mehr abwaschen lassen würde.

Blut, dass einen bis an das Lebensende an seine Taten erinnern würde. Blut, das einen stets an die Kämpfe, die unnötigen Toten erinnern würde. Dass einen für immer an seine Fehler erinnern würde, bis man schließlich starb.

Viele schienen gar nicht mehr sie selbst zu sein. Viele schienen bereits vergesse  zu haben, wer sie einst waren- selbst Evan, der schon immer begeistert von den Todessern gewesen war, hatte sich verändert. Er war kälter, unheimlicher geworden.  Er tötete, ohne jegliche Reue zu zeigen. Er folterte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken.  Vielleicht, war die Einstellung, dass alle, die keine Reinblüter waren Dreck waren schon zu tief in seinem Gedächtnis verankert.

Vermutlich konnte er sich gar nicht mehr vorstellen, dass es überhaupt einen anderen Weg geben könnte. Er schien es gar nicht mal mehr in Betracht zu ziehen, dass er falsch liegen könnte. Doch ehrlich gesagt, konnte ich ihm kaum einen Vorwurf machen. Ehrlich gesagt, verstand ich ihn auf eine Art.  Ich wusste, wie sehr sich so etwas fest setzte.

  Ich wusste, wie schwer man davon weg kam- dass man womöglich nie ganz davon weg kommen würde. Ich wusste, dass die dunkle Magie durchaus etwas hatte, was all das attraktiv machte. Ich wusste, dass sie Versprechungen des Lords verlockend klangen. Doch ich wusste auch, dass man sich nicht darauf einlassen durfte.

  Dass man niemals einen Oscar mit dem dunklen Lord eingehen sollte, denn dann würde man alles Andere als frei sein. Man würde an ihn gebunden sein, seine Befehle ausführen müssen. Oder sterben. Denn der dunkle Lord hatte keine Gnade mir Todessern, die sich weigerten, seine Befehle auszuführen.  Er hatte überhaupt keine Gnade, mit niemandem. Alles, was ihn störte, musste beseitigt werden.

Doch das würde sich ändern. Ich würde zurück schlagen. Ich würde es ihm heimzahlen.  Dafür, dass ich all die Jahre blind durch das Leben gegangen war. Ich würde es ihm, ihnen allen heimzahlen. Allen, die mich stets mit Lügen gefüttert, meinen Glauben in Dad Ganze hier vertieft hatten.

Schnell schob ich all diese Gedanken beiseite, als der dunkle Lord in den Raum trat. Schnell schob ich alle Gedanken beiseite, die mir mich auch nur ansatzweise verdächtig erscheinen lassen würden. Er durfte keinen Verdacht schöpfen. Er durfte nicht mal davon träumen, dass ich ihn hintergehen würde.  Denn wenn er auch nur den kleinsten Verdacht schöpfen würde, könnte das meinen gesamten Plan ruinieren.

Der dunkle Lord ging einmal um den braunen, länglichen Tisch, ehe er sich an das andere Ende setzte. Er blickte mit seinen roten, bedrohlich wirkenden Augen ernst in die Runde. Musterte jeden Einzelnen von uns, als würde er erwarten, dass sich einer von uns gleich als ein Mitglied der Aurorenschaft enttarnen würde.

Schließlich begann er zu sprechen. " Ihr wundert euch bestimmt, weshalb ich euch alle herbestellt habe.", er machte eine kurze Pause, um die Reaktionen der Einzelnen abzuwarten. Als niemand etwas entgegnete, fuhr er fort.  " Ich muss euch um einen Gefallen bitten. Ich habe etwas zu erledigen. ", wieder machte er eine kurze Pause und sah mit bohrendem Blick in die Runde.

" Dich dazu brauche ich einen Hauselfen. " Und er würde jemanden von uns bitten, ihm den seinen sozusagen auszuleihen. Eigentlich wäre das die perfekte Möglichkeit für mich, seine Pläne zu durchkreuzen. Ich könnte Kreacher mit ihm schocken und diesen später darüber ausfragen,  was passiert war. Ich könnte Kreacher anweisen, mit dem dunklen Lord zu gehen. Das zu tun, was auch ummer der Lord von ihm verlangte. 

Auf diese Weise könnte ich herausfinden, was der dunkle Lord vorhatte.  Auf diese Art könnte ich von seinen Plänen erfahren und diese durchkreuzen. " Also? Wer will, dass ihm diese Ehre zu Teil wird?", säuselte Voldemort und blickte noch immer angespannt um sich.  Ein schlechtes Gewissen hatte ich auf gewisse Art schon. Ich benutzte Kreacher, um an die Pläne des Lords zu kommen.

Ich setzte ihn dieser Gefahr aus, nur um zu wissen, was Voldemort vorhatte. War das fair? Nein. Aber einen anderen Weg gab es nicht. Und wer wusste, wann sich die nächste Gelegenheit bieten würde, ihn zu hintergehen? Schließlich stand ich von meinem Stuhl auf, was mir eingetroffen erstaunte Blicke von den anderen Todessern einbrachte. Ich räusperte mich kurz, ehe ich zu sprechen begann.  " Ich, mein Lord. Ihr könnt meinen Hauselfen nehmen."

AN: Soo, ich merke, wie diese Story sich immer mehr dem Ende zuneigt😢 nur noch ein paar Kapis...😭😊 ich hoffe, das Kapi hat euch  trotzdem gefallen...lasst mir wie immer gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt