Regulus POV
Würde Severus sich ihnen anschließen? Würde er dabei mitziehen, weil so gut wie alle seiner Freunde es tun würden? Würde er sich ihnen anschließen obwohl er wusste, dass dies wohl das komplette Ende von seinem Verhältnis zu Lily Evans sein würde? Obwohl er wusste, dass er sie wohl endgültig verlieren würde, wenn er dies tat?
Severus war nie jemand gewesen, der seine Freunde im Stich ließ. Er war nie jemand gewesen, der jemanden links liegen ließ, weil er etwas oder jemand Besseres gefunden hatte. Der eine Ausrutscher gegenüber Lily Evans war doch einfach aus reiner Wut gewesen, weil er sich einfach nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte.
Er hatte sie nie verletzen wollen. Er hatte sie nie Schlammblut nennen wollen. Und er hatte vor allem nie gewollt, dass ihre Freundschaft daran zu Grunde geht. An diesem einen, verdammten Wort, dass ihm in einem Wutanfall einfach raus gerutscht war. Wegen einem Wort, für das er sich zwar zu entschuldigen versuchte, doch die Entschuldigung nicht wirklich angenommen wurde.
Wegen dem einen Wort, bei dem er es mehr als alles andere bereute, es jemals gesagt zu haben. Bei dem er sich wohl wünschte, es ungeschehen machen zu können. Das Wort mit samt seiner Bedeutung zurück nehmen zu können, so, dass es nie zu der Gryffindor gelangt wäre. Doch auch er wusste wohl, dass genau dies nicht ging. Dass er das, was er gesagt und getan hatte, nicht mehr zurück nehmen konnte. Und das nichts und niemand das jemals wieder ungeschehen machen könnte.
Dass er nicht mehr zu der Zeit zurück kehren konnte, in der noch alles heil gewesen war. In der alle Verhältnis noch ganz, noch nicht so zerbrechlich wie jetzt gewesen waren. In der Zwischen ihm und dem Gryffindor- Mädchen noch alles in Ordnung gewesen war und sie noch nicht einmal daran gedacht hatten, dass ihre Freundschaft eines Tages an einem einzigen Wort kaputt gehen würde.
Er wusste wohl, dass selbst, wenn sie sich eines Tages wieder vertragen würden, nichts mehr so sein würde, wie früher. Dass ihr Verhältnis nicht mal annähernd so gut sein würde wie damals. Dass sie sich vielleicht wieder als Freunde ansehen würden, doch auf eine sehr distanzierte Art. Dass sie zwar wieder miteinander reden würden, doch nicht so wie früher. Nicht mehr so vertraulich wie früher.
Dass es sich einfach anders anfühlen würde, in der Nähe des Anderen zu sein, als früher. Dass die Gespräche leer, ohne viel Gefühl oder Sinn waren. Dass der jeweils Andere einem fremd vorkommen würde, obwohl man ihn eigentlich beseelt kannte, als jeder Andere. Obwohl man ihn länger kannte, als alle seine neuen Freunde. Oder, dass man zumindest geglaubt hatte, ihn besser zu kennen. Dass man geglaubt hatte, fadt alles über ihn zu wissen. Ihn gut zu kennen.
Doch in Wirklichkeit wusste man nichts, rein gar nichts über die andere Person. Dass man einfach das Bild, dass man bis jetzt von dieser Person gehabt hatte kannte, doch das , was die Person wirklich war, einem fremden vorkam. Als wäre man der Person noch nie begegnet. Als eure sie plötzlich eine ganz andere, fremde Person.
Ich wusste nicht genau, wie sich dies für Severus anfühlen musste. Schließlich konnte ich ihm nicht in den Kopf sehen und seine Gedanken lesen. Doch ich merkte, dass der Gedanke an Lily Evans ihm mehr Schmerzen zufügte, als er eigentlich zeigen wollte. Dass er vor den Anderen zwar tat, als wäre sie ihm vollkommen egal. Dass er gleichgültig tat, um keinen Hohn oder Spott von den anderen Slytherins zu ernten.
Dass er so tat, als würde es ihn rein gar nichts angehen, mit wem sie dich abgab und was sie tat. Denn schließlich seie sie ja ein Schlammblut. Dass er sich vor den meisten, anderen Slytherins feindlich über sie äußerte, um nicht als Gespött des gesamten Hauses zu enden. Dass er so tat, als würde er sie verabscheuen, um sich bei den Anderen nicht unbeliebt zu machen.
Denn obwohl zwischen den meisten Slytherins stets Zusammenhalt herrschte, ließen die meiste keine Gelegenheit aus, sich auch einmal über Hausmitglieder lustig zu machen. Obwohl die meisten Slytherins wie Freunde zueinander waren. Obwohl es manchmal wirkte, als wäre der Großteil des Hauses eine zweite Familie.
Eine Familie, die sich umeinander sorgte und in der jeder Einzelne seinen Platz hatte. In der so gut wie jeder für den jeweils Anderen da war. Es war ein Zusammenhalt, den man gegenüber Leuten azs anderen Häusern nicht erklären konnte. Nicht begreiflich machen konnte, weil sie es nicht verstehen würden. Sie würden nicht verstehen wie es war, nur einander zu haben.
Nur die Leute aus dem eigenen Haus als Freunde zu haben, weil die meisten Anderen einen wie die Pest mieden. Weil die Anderen einen großen Bogen um einen machten, sobald sie einem in der großen Halle oder in einem der Korridore begegneten. Schließlich wollten sie es ja nicht riskieren, verhext zu werden. Schließlich hatte unser Haus den schlechtesten Ruf von allen vier.
Vermutlich kam eben durch dies der starke Zusammenhalt zu Hausmitgliedern.
Weil man das Gefühl hatte, für sie da sein zu müssen, da es kein Anderer war. Weil man das Gefühl hatte, dass man sie brauchte, weil man niemanden sonst hatte.Weil sie zu den wenigen Leuten gehörten, die einem wirklich zuhörten, einen wirklich verstanden. Die einem keine Vorwürfe für bestimmte Entscheidungen machen würden, und versuchen würden, einen so zu formen, wie sie es gerne hätten.
Doch trotz dieses Zusammenhalts, trotz dieser gewissen Art von Freundschaft zwischen den meisten Mitgliedern, gab es auch unter uns Konflikte. Schließlich gab es immer wieder Leute, die sich gegenseitig nicht ausstehen konnten. Die einen Anderen vielleicht aufgrund seiner Fähigkeiten beneideten und nur nach einem Grund suchten, diese Person bloß zu stellen.
Diese Person unbeliebt zu machen, so, dass selbst ihre Fähigkeiten ihr nicht mehr sonderlich viel brachten. So, dass diese Person als Außenseiter, fadt schon als eine Art Abtrünnigen dastand. So, dass diese Person aus irgendeinem, auch nur so kleinem Grund das Gespött des Hauses war. Und genau dies, wollte Severus wohl vermeiden.
Genau zu dem wollte er nicht werden. Genau dies war der Grund, weshalb er in der Gegenwart der anderen Slytherins stets schlecht über die Gryffindor redete. Ein weiterer Grund, weshalb ihre Freundschaft nie mehr so funktionieren würde, wie früher. Weil die Zeit fortgeschritten und nichts mehr wie früher war. Weil er diese nicht zurück drehen konnte. Er konnte nicht zurück.
AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤
LG: Drawaine
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Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D