Thinkin about the future

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Regulus POV

Ich hatte keine Wahl. Egal, was Sirius behauptete, ich hatte keine Wahl. Zumindest nicht, wenn man aus dem Stammbaum gebrannt und aus dem Haus geschmissen werden nicht als Option betrachtete. Wobei ich bezweifelte, dass sie mich einfach raus schmeißen würden, wenn ich nicht das tat, was sie von mir verlangten. Das wäre fast schon zu gnädig für sie.

Außerdem hatten sie schon einen Sohn an die gegnerische Seite verloren, da würden sie nicht den gleichen Fehler noch einmal machen. Selbst, wenn ich es wollen würde, hätte ich keine Chance, gegen sie anzukommen. Selbst, wenn ich es wollen würde, hätte ich keine Chance, dem Schicksal als Todesser zu entgehen. 

Ich könnte es hinaus zögern, wenn ich dies wollte. Ich könnte es vielleicht noch um ein Jahr verschieben. Doch das wollte ich nicht. Ich wollte nicht als Schwächling  dastehen, der Angst davor hatte, in die Dienste des dunklen Lords zu treten. Ich wollte vor meinen Freunden nicht als Schwächling dastehen. Ich wollte ihnen gegenüber nicht zeigen, dass ich Angst vor dem Kommenden hatte.

' Seht mal. Regulus Black, der Jüngste seiner Familie hat Angst, das Richtige zu tun!'
' Er ist ein Feigling. War das nicht schon von Anfang an klar?'
' Doch. Er kann doch so oder so nichts, außer sich hinter Stärkeren zu verstecken. Dieses Muttersöhnchen. '

Ich konnte mir vorstellen, dass sie genau so über mich herziehen würden, wenn ich jetzt noch einen Rückzieher machen würde. Ich konnte fast schon ihre Stimmen hören, wie sie mich als Schwächling verspotteten. Fast schon konnte ich die ganze Schadenfreude, den ganzen Hohn aus ihren Stimmen heraus hören.

Fast alle meiner Freunde waren dazu bereit. Bereit , in einem Jahr den Dienst als Todesser anzunehmen. Fast alle von ihnen konnten es kaum erwarten, dass dunkle Mal endlich auf ihrem linken Unterarm tragen zu können. Eine Tätowierung, die wohl ein Leben lang halten würde. Die sich durch nichts und niemanden entfernen ließ. Die auf immer eine Art  Verbindung zu dem dunklen Lord sein würde. Die einen auf immer als Todesser kennzeichnen würde.

Ich hatte gesehen, wie begeistert Evan von dem Ganzen war. Evan, dessen Eltern ihm schon von klein auf von dem dunklen Lord erzählt hatten. Die ihm schon, als er noch ein kleines Kind gewesen war von Voldemort vorgeschwärmt hatten. Die schon immer begeistert von ihm gewesen waren und es nun kaum erwarten konnten, endlich einen wirklichen Bezug zu ihm zu haben.

Die es kaum erwarten konnten, ihren Sohn endlich in seine Dienste zu schicken. Ihren kleinen, verwöhnten Sohn, der auch jetzt schon so bereit für das Ganze zu sein schien. Der so viel über Voldemort und seine Taten gehört hatte, dass er nun auch selbst endlich in seine Dienste treten wollte. Der endlich auch das vertreten wollte, woran er glaubte. Auch endlich für das zu stehen, was er als richtig befand.

Ehrlich gesagt, ähnelten seine Eltern meinen eigenen in einigen Hinsichten mehr, als ich früher gedacht hatte. Auch meine Eltern waren von Voldemort begeistert, doch selber schlossen sie sich ihm nicht an. Auch meine Eltern erzählten mir viel von ihm und seinen Taten, die er doch oft vollbrachte. Von denen er vielleicht  genau jetzt, genau in dieser Minute eben wieder Neue vollbrachte. 

Dass vielleicht genau in der Minute, in der ich hier im Gemeinschaftsraum saß und über all dies nachdachte, eine kleine Gruppe von anderen Zauberern oder Muggeln da draußen ihr Leben verlor. Dass sie vielleicht genau jetzt, in diesem Augenblick einem der Todesser zu Füßen lagen und ihm um Gnade anflehten.  Gnade, die er ihnen nicht gewähren würde. Flehen, das er einfach ignorieren würde.  Das er ignorieren würde, um anschließend zwei tödliche Worte zu sprechen. Die letzten zwei Worte, die seine Opfer jemals hören würden.

' Könntest du es? ', fragte ich mich selbst.  ' Könntest du deinen Zauberstab auf eine am Boden liegende Person richten und die tödlichen Worte murmeln? ', ich wusste es nicht. Ich wusste nicht, ob ich dies tatsächlich ohne auch nur die geringsten Spuren von Mitleid für die Opfer zu empfinden.  Ob mir die Tatsache, dass es sich bei den Opfern um Muggel, oder Muggelstämmige Zauberer handelte die Sache erleichtern würde?

Auch dies wusste ich nicht. Ob ich  ihnen , während ich den tödlichsten aller Zauber murmelte in die Augen sehen könnte. Ohne die ganze Trauer, die ganze Verzweiflung, die sie in diesem Augenblick verspürten, selbst zu fühlen. Zu sehen, wie das Licht nach und nach aus ihren Augen entwich, bis diese schließlich ausdruckslos und tot sein würden. Wenn sie regungslos auf der Erde liegen, und niemals wieder aufstehen würden.

Ich hatte so ziemlich meine Zweifel, dass ich so etwas über mich bringen könnte. Dass ich dies über mich bringen könnte, ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Ohne auch nur den kleinsten Hauch von schlechtem Gewissen, von Trauer zu verspüren. Ich glaubte kaum, dass ich jemals dazu in der Lage sein würde, einem anderen Menschen das Leben zu rauben. Egal, ob Ey sich um einen Zauberer oder Muggel handeln würde .

Doch ich wollte meine Eltern auch nicht enttäuschen. Ich wollte es ihnen recht machen. Ich würde in den nächsten Ferien das dunkel Mal annehmen und in die Dienste des dunklen Lords treten. Ich würde tun, was er von mir verlangen würde. Doch würde ich auch töten, wenn er dies so wollte? Würde ich aus Angst um mein eigenes Leben anderen Leuten das Ihre nehmen? Ich wusste darauf keine wirkliche Antwort. Ich wusste nicht, zu was ich innerhalb eines Jahres fähig sein würde.

Jedoch wäre es mir lieber, niemanden töten zu müssen.  Selbst, wenn es sich um Muggel oder Muggelstämmige handelte.  ' Du bist schwach.', flüsterte meine innere Stimme, die sich nun verdächtig nach Vater anhörte. ' Einfach zu schwachErbärmlich. ' , nein. Ich war nicht schwach.  Ich war nicht schwach, und das würde ich sowohl meinen Eltern, als auch meinen Mitschülern beweisen.

Ich würde ihnen beweisen, dass ich nicht nur das dumme, kleine Muttersöhnchen war, das sich bis jetzt ständig hinter seinem großen Bruder versteckt hatte. Das keine eigene Meinung hatte, und eine Marionette seiner Eltern war. Ich würde zeigen, dass ich keine Angst vor dem Kommenden hatte.

Ich würde dieses Gefühl einfach ignorieren. Runter schlucken und durch Stolz ersetzen. Bald. Nächste Sommerferien, würde ich wohl den gleichen Weg einschlagen, wie einst meine Cousine Bellatrix.

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt