Regulus' POV
" Fünf? Reg. Für den Vielsafttrank benötigt man-" , " Sag nichts. Ich habe verkackt.", sagte ich deprimiert, während ich neben Severus den Gang zum Gemeinschaftsraum entlang ging. Jetzt. Ausgerechnet jetzt, wo es zu spät war, fiel es mir ein. Es waren sieben. Sieben Zutaten, die man für den Vielsafttrank benötigte, nicht fünf. Und dass alle anderen Aufgaben korrekt waren, bezweifelte ich sehr. Eines war klar, das würde ein E ergeben. Oder schlechter.
Ich schlug mir gegen die Stirn. Wie konnte ich nur so unkonzentriert sein? Mutter hatte recht. Wenn ich so weiter machen würde, würde nichts aus mir werden. Ich würde als Schandfleck der Familie enden. Ich würde aus dem Stammbaum gebrannt, und von allen ehrwürdigen Familienmitgliedern verspottet werden. Fast schon, konnte ich die Stimme meines Onkels hören, als wäre er jetzt, genau in diesem Moment neben mir. ' Ich wusste es doch. Ein Nichtsnutz. Eine Schande für die ganze Familie, genau wie der Bruder. '
Severus sah mich mitleidig an. " Wenigstens hast du die fünf, die du aufgeschrieben hast , korrekt. ", versuchte er, mich zu beruhigen. Plötzlich hörte ich ein Lachen hinter mir, das ich nur allzu gut kannte. Schließlich kannte ich diese Person schon mein ganzes Leben lang- oder glaubte zumindest, sie zu kennen. Denn mittlerweile war ich mir nicht mehr sicher, Sirius überhaupt jemals richtig gekannt zu haben.
Es war seltsam. Früher hatte ich wirklich das Gefühl gehabt, jemandem etwas zu bedeuten. Früher dachte ich auch, es würde immer so bleiben, wie es damals gewesen war. Auch in Hogwarts. Tja. Da sah man mal wieder, wie sehr man sich täuschen konnte. Kaum sah man sich einige Monate lang nicht, wurde man ersetzt. Einfach so. Vom Nächstbesten. Früher waren wir unzertrennlich gewesen. Jetzt, war da auf der einen Seite der stolze, dreizähnjährige Gryffindor und auf der anderen...Der für sein Alter schon viel zu kaputte, zwölfjährige Slytherin.
Sirius, Potter, Lupin und Pettigrew holten uns ein. Sirius warf mir einen flüchtigen Blick zu. Einen Augenblick lang, trafen sich unsere Blicke. Das, was ich seinem Blick entnehmen konnte, war ein Gemisch aus mehreren Gefühlen. Einerseits, wirkte er auf eine Art wütend. Ich wusste nicht wieso, schließlich hatte ich doch nichts falsch gemacht- oder? Er war doch derjenige, der Unrecht hatte! Also warum wollte er dann unbedingt mir ein schlechtes Gewissen bereiten?
Andererseits erkannte ich auch kurz so etwas wie...Schmerz? Fast so, als würde es ihn schmerzen, mich so zu sehen. Als Slytherin. Fast schon als Gegenspieler. Dies war schließlich- bis auf wenige Ausnahmen- das Verhältnis zwischen Gryffindor und Slytherin. Aus welchem Grund auch immer, war zwischen diesen zwei Häusern immer eine besonders starke Konkurrenz. Sie waren auf eine Art schon sowas wie Feinde. Das lustige war ja, man selber entschied es gar nicht so. Wenn man in einem dieser Häuser landete, wurde man einfach in den Häuserstreit mit reingezogen. Ob man wollte oder nicht.
Ein weiterer Grund, weshalb Freundschaften zwischen Gryffindors und Slytherins nur sehr selten, fast nie klappten. Erstens dank drm ewigen Streit zwishen den Häusern und andererseits, weil die Vorturteile, die das eine Haus gegen das je Andere hatten, sich langsam aber sicher auch auf die Schüler auswirkten. Die Bilder, die das eine Haus, von den Mitgliedern des anderen hatten, brannten sich in die Gedächtnisse der jeweils Dazugehörigen.
So sahen die meisten Gryffindors uns Slytherins als selbstsüchtig, gemein und hinterhältig. Als Schüler, die anderen um jeden Preis Schaden zufügen wollten. Es mochte zwar durchaus Einige geben, die dies wollten- doch nicht alle. Und die Meistens von uns Slytherins, sahen die Gryffindors als aufgeblasene, arrogante Idioten, die dachten, sie wären etwas Besseres. Als Leute, die gerne Vorurteilen glaubten und über nichts zweimal nachdachten.
Um ehrlich zu sein, war ich früher schon fast dabei gewesen, dieses Bild von den Gryffindors anzuzweifeln. Jetzt jedoch, wusste ich nicht mehr, wem und was ich glauben sollte. Manchmal fragte ich mich, ob das Verhältnis zwischen Gryffindor und Slytherin schon immer so angespannt war. Mir fiel es schwer zu glauben, dass es das war, aber...Selbst wenn nicht, was änderte das daran, dass es jetzt so war? Genau. Nichts. Im nächsten Moment, wandte Sirius den Blick schon wieder ab und ging mit den anderen weiter. Und Potter...rempelte Severus im Vorbeigehen an.
Diesem schien das jedoch nicht sonderlich viel auszumachen. Mich jedoch, machte es wütend. Severus war wirklich niemand, der es verdient hatte, gemobbt zu werden. Als hätte er nicht genug um die Ohren. Eltern, die sich ständig streiten. Einen trunkwütigen Vater, der ihm Dinge wie das mit der Hand antat. Eine Freundin, die jedoch in einem anderen Haus war und wehen deren Beziehung er sich Sorgen machte.
Er hatte es wirklich nicht verdient, so gut wie jeden Tag von einem arroganten Gryffindor runter gemacht zu werden, der dachte, wie toll er wäre. Ich fragte mich, woher dieses ganze Selbstvertrauen bei Potter kam. Lag das vielleicht in der Familie? Oder hatten seine Eltern jeden Tag damit verbracht, ihm einzurichtern, wie toll er doch war? Nun ja. Wenn ich keine Eltern hätte, die mir ständig das Gefühl gaben, schlecht zu sein, wäre ich vielleicht auch so.
Weiter vorne, fuchtelte Potter mit den Händen herum und lachte dabei. Ich sah die Gesichter der anderen drei nicht, wusste jedoch, dass sie ebenfalls lachten. Sicher. Sie verstanden sich ja so gut. Sie waren ja ' Brüder'! Wieder war da dieses Gefühl, wenn ich daran dachte, dass Sirius genau diese Meinung zu den Drei hatte. Seine ' Brüder'. Immer noch, zog sich bei dem Gedanken daran, ersetzt worden zu sein alles schmerzhaft zusammen. Das, was ich dann empfand, grenzte schon fast an Übelkeit.
Ich hatte durch andere Schüler gehört, dass Potter anscheinend ein Auge auf Severus' beste Freundin Lily Evans geworfen hatte. Und dies schon seit Langem. Ich hoffte wirklich für Severus, dass er sie nicht an Potter verlieren würde. Denn das Gefühl, jemandem zu verlieren, der einem viel bedeutete, war einfach nur grauenvoll.' Hör endlich auf, Sirius nachzutrauern. ' redete ich auf mich ein.
Du bist ein Black! Er verdient es nicht, dass du seinetwegen traurig bist. Warum konnte ich mir so gut vorstellen, dass meine Eltern genau das zu mir sagen würden, wenn sie hier wären? " Was war nochmal das Passwort?", Fragte Severus, als wir schließlich vor dem Gemeinschaftsraum angekommen waren. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich gar nicht bemerkt hatte, wie schnell wir angekommen waren. " Ach so. Es ist ' Parselmund'", murmelte ich.
AN: So, noch ein Kapi XD und mir fällt auf, ich schreibe bei ANs immer das Gleiche....das ist irgendwie deprimierend 😂 ok, also , sagt mir trotzdem gerne eure Meinung zu dem Kapi und joa😊
bis bald ❤LG: Drawaine
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Born to die || Regulus Black
FanfictionWie man am Titel vielleicht schon erkennen kann, wird das hier eine FF über das Leben von Regulus Black. :D