Verregnetes Quidditchspiel

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Regulus POV

Schwere Regentropfen prasselten vom Himmel und nahmen mir damit so ziemlich die Lust auf das anstehende Quidditchspiel gegen Ravenclaw. Wenn es regnete, wurde die Quidditchuniform immer so durchnässt und klebte dann ziemlich an der Haut. Mich ekelt dieses Gefühl von nasser, kalter Kleidung, die einem an der Haut klebte, wodurch man noch mehr fror, als ohnehin schon.

Auch von der Umkleide aus konnte man hören, wie die Regentropfen fielen. Wie sie das Stadion durchnässt en und bald auch uns Spieler durchnässen  würden. Mir graulte schon vor der schlechten Sicht, die man bei diesem Wetter während dem Spiel haben würde. Schließlich fiel es einem viel schwerer,   etwas zu erkennen, wenn man die Augen halb zusammengekniffen hatte.

Auch nahm es einem einen Teil der Sicht, wenn es wirklich in Strömen regnete. Man erkannte zwar die anderen Spieler, den Schnatz könnte man, wenn man sich Mühe gab auch erkennen. Den Klatscher würde man spätestens dann erkennen, wenn er einen streifte, oder gar  vom Besen schlug. Doch trotzdem fiel es einem schwer, sich zu orientieren.

Sich wirklich nur auf das Spiel zu konzentrieren, wenn man nicht mal richtig etwas erkennen konnte. Ich erinnerte mich noch, wie das beim letzten Training ausgegangen war, als dies auch an einem so verregneten Tag statt gefunden hatte.

Es war das reinste Chaos gewesen. Ich hatte ohne Erfolg versucht, den Schnatz irgendwo in dem Stadion ausfindig zu machen.  Unsere Treiber hatten Schwierigkeiten damit gehabt, den Klatscher unter Kontrolle zu halten, so, dass er mehr als einmal fast einen anderen Schüler vom Besen gehauen hätte.

Unser Hüter hingegen, hatte vergeblich versucht, auch nur einen einzigen Quaffel aufzuhalten. Schließlich hatte unser Kapitän das Training damals abgebrochen, da er der Meinung gewesen war, dass es auf die Art so oder so nichts brachte. Man konnte nur hoffen, dass das Spiel besser ausfallen würde, als das damalige Training.

" Ich weiß, das Wetter ist nicht optimal. ", verkündete Avery. Nachdem Flint letztes Jahr die Schule beendet hatte, war die Position des Kapitäns an Avery übergegangen. Er wirkte auf den ersten Blick streng, ruppig und unfreundlich. Er wirkte wie jemand, der jemanden vom Besen hauen würde, einfach, weil er es konnte.

Er wirkte wie jemand, der sich oft in Schlägereien verwickelte und keine Gelegenheit ausließ, andere Schüler  einmal richtig zu verprügeln. Kurz gesagt wirkte er, wie der perfekte Schlägertyp. Jedoch war er das nicht- zumindest nicht gegenüber seiner Mannschaft. Gegenüber uns wirkte er zwar streng, aber dennoch auf das Wohl der einzelnen Mitglieder bedacht.

 Avery wirkte geduldiger aks Flint.  Auch , setzte er die Mannschaft vor Spielen nicht so sehr unter Druck. Er spuckte uns zwar stets an, unser Bestes zu geben, doch klang dies bei ihm nicht so, wie einst bei Flint. Bei ihm hatte man keine Angst vor den Konsequenzen, wenn man versagen würde. Man lebte nicht ständig mit der Angst davor, wegen jeder Kleinigkeit aus dem Team geworfen zu werden.

Avery wirkte auch von seiner Ausstrahlung her ziemlich ruhig und entspannt. Natürlich wurde auch er wütend, wenn etwas gar nicht funktionierte. Natürlich konnte man auch ihn mit gewissen Dingen zur Weißglut bringen. Wenn man ihm ständig widersprach, oder ihm ins Wort fiel, zum Beispiel.

Natürlich freute auch  er sich nicht über eine Niederlage Slytherins. Doch trotzdem hatte man bei ihm nicht das Gefühl, er würde einem den Kopf abreißen, wenn einmal etwas nicht so gut funktionieren würde.

" Aber ich bitte euch dennoch, euer Bestes zu geben. Wir können uns keine zweite Niederlage in dieser Saison leisten. ", fuhr Avery fort und sah uns alle durchdringend an. Er nickte Evan und Dolohov zu. " Versucht, sie so gut auszuspielen, wie es geht. Lasst sie nicht an den Quaffel kommen." Evan nickte.

Ein breites Grinsen zierte seine dünnen Lippen und  sein Blick war voller Zuversicht. Er vertraute auf sich. Auf seine Fähigkeiten. Auf die Mannschaft. Für ihn war es fast schon selbstverständlich, dass wir gewinnen würden. Seiner Meinung nach,  waren die Ravenclaws wohl keine richtigen Gegner. An Selbstvertrauen mangelte es ihm jedenfalls keines Wegs.

" Kein Problem, Kapitän.", grinste Evan. Avery verdrehte leicht die Augen und wandte sich schließlich Nott und Macnair zu. " Haltet sie in Schach. Ihr wisst, dass sie nicht zu unterschätzen sind.", sagte er schlicht, ehe er sich an weitere Mitglieder wandte. 

" Black, du weißt, was zu tun ist.", meinte er nur und nickte mir kurz zu. Ich nickte steif zurück und versuchte, ein Schauder zu unterdrücken, als ich an das Wetter da draußen zurück dachte. Zumindest würde ich versuchen, den Schnatz zu bekommen.

Schließlich betraten wir das Stadion.  Von der anderen Seite, kam bereits das Ravenclaw- Team auf uns zu. Auch sie schienen nicht gerade glücklich über das Wetter zu sein, doch dies ließen sie sich nicht sonderlich stark anmerken. Ich spürte, wie der Regen bereits meine Kleidung durchdrang.

Ich spürte das kühle Regenwälder auf meiner Haut, wie die Uniform immer mehr davon aufsaugte.    Wie sie dich immer mehr an meiner Haut festklebte. Auch wenn mich dieses Gefühl störte, versuchte ich, es zu ignorieren. Das spielte hier erstmal keine Rolle. Ich sollte mich erstmal auf das Spiel konzentrieren.

Kurz nachdem Avery und der Kapitän der Ravenclaws sich die Hand gegeben hatten, pfiff Madame Hooch das Spiel an. Kam es nur mir so vor, oder war der Regen hier oben in der Luft noch stärker als dort, wo wir ihn auf der Erde spürten? Mein Besen fühlte sich durch das Regenwasser, dass auch ihn nicht verschont hatte ,  mit einem Mal rutschig an. Ich hatte das Gefühl, bei dem nächsten Bogen, den ich fliegen würde abzurutschen. So fest ich konnte, krallte ich mich am Besenstiel fest. So fest, dass meine Fingerknöchel schon weiß hervor traten.

Ich strengte meine Augen an, um durch den Regen klar sehen zu können. Ich erkannte die grünen Uniform meiner Mitspieler und die Blauen der Gegner. " Verregnetes Spiel, heute.", verkündete Jordan von der Tribüne aus. War ihm das auch schon aufgefallen? Dachte er, es würde uns helfen, wenn er jetzt so einen unglaublich nötigen Kommentar dazu abgeben würde? Vermutlich.

Ich sah mich weiterhin nach dem Schnatz um. Ich konzentrierte mich so sehr darauf, die goldene Kugel ausfindig zu machen, dass ich kaum wahr nahm, wie Jordan mit einem Mal" Foul!", rief. Dass ich kaum wahr nahm, wie Evan den Besen eines Ravenclaw- Jägers festhielt, damit dieser Dolohov nicht hinterher jagen konnte. Damit er Dolohov nicht daran hindern konnte, ein Tor für Slytherin zu erzielen.

Ich nahm kaum war, wie viele der Zuschauer durch Rufe oder Gesten ihre Empörung darüber ausdrückten.  Ich nahm kaum war, wie selbst einige der Lehrer Rufe der Empörung los ließen.

Ich war so konzentriert darauf, den Schnatz zu finden, dass ich den Klatscher erst bemerkte, als es bereits zu spät war. Ein stechender Schmerz, der von meiner Seite ausging,  durchfuhr mich. Als hätte man mir so eben mehrere Rippen gebrochen. Ich schrie leise vor Schmerz auf, doch zwang mich, weiter zu machen. Ich wollte wenigstens noch den Schnatz erwischen, selbst, wenn ich danach vom Besen kippen würde.

Da sah ich ihn. In der Nähe der Tribüne, auf der Jordan immer noch kochend vor Wut seine Kommentare abgab. So schnell mein Besen es erlaubte, steuerte ich auf den Schnatz zu. Meine Seite fühlte sich an, als hätte ich mich in einen Haufen Reißnägel gelegt, doch ich versuchte, es zu ignorieren. Ich musste durchhalten. Wenigstens noch ein wenig.

Ich streckte bereits meinen linken Arm aus, um den Schnatz zu fassen. Ich keuchte, als der Schmerz, der von meiner Seite ausging mich erneut durchfuhr. Schließlich biss ich die Zähne zusammen und merkte im nächsten Moment, wie meine Hand sich um das kühle, nasse Material des Schnatzes schloss. 

AN: Soo, das nächste Kapi ist draußen XD wie fandet ihr es so? Lasst mir gerne eure Meinung dazu da und joa 😉😊 dann bis bald ❤

LG: Drawaine

Born to die || Regulus Black Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt