Lily und Severus - Der Kampf zwischen Schatten und Licht

Kapitel 2 - Schlaflos

Lily lag in ihrem Bett im Mädchenschlafsaal der Gryffindors und war unfähig in den Schlaf zu finden. Ihr liefen Stumme Tränen über die Wangen. Die Vorhänge ihres Bettes hatte sie zugezogen. Ihre Freundinnen hatten noch nie Verständnis zu ihrer Freundschaft mit Severus Snape gehabt. Sie hatten sie toleriert, aber verstanden hatten sie sie wohl nie. Sie verstand es selbst nicht immer. Severus war kein schlechter Mensch, aber aber hatte nie viel Gutes in seinem Leben erfahren. Vermutlich war er deswegen unfähig, Menschen zu vertrauen und Gutes in ihnen zu sehen. Nur sie selbst, Lily Evans, so hatte sie geglaubt, wurde von ihm wirklich gemocht. Er war ihr, seit er sie kannte nie von der Seite gewichen. War für sie da gewesen wenn sie ihn brauchte, brachte sie zum Lachen. Er war es, der ihr damals erklärt hatte was sie war. Eine Hexe. Damals als er sie auf dem Spielplatz beobachtet hatte. Er hatte gesehen, dass sie anders war. Er hatte ihr alles über Hogwarts und die Zaubererwelt erzählt. Zusammen lagen sie damals  stundenlang unter der großen Weide am Fluss in Spinner's End und schmiedeten Pläne für ihre Zukunft, fieberten auf den Brief aus Hogwarts hin. Und plötzlich war das alles vorbei. Ihr Herz verkrampfte sich. Sie fühlte sich allein, sie vermisste die unbeschwerte Freundschaft mit Severus. Sie vermisste ihn schon jetzt. Was war nur geschehen? Wieso hatte er sie so sehr beleidig? Wieso konnte er sich nicht von den dunklen Künsten und diesen Todessern fern halten? Sie spürte eine tiefe Verzweiflung. Wieso nicht wenigstens für sie? Gab es nicht viel mehr auf der hellen Seite der Magie das einen glücklichen machen konnte? Konnte sie ihn nicht glücklich genug machen? Sie schob diese Gedanken beiseite. Es war nicht ihre Schuld, er hatte seine Entscheidung getroffen. Und sie ihre. Ihre Wege trennten sich von diesem Tag an. Sie fühlte sich leer, als würde ein großer Teil von ihr fehlen. Irgendwann in den frühen Morgenstunden fand sie endlich in einen unruhigen aber traumlosen Schlaf.