Wieso immer ich? Zweiter Teil

205. Kapitel Papa schimpft

Nach Fertigstellung meiner Einschnüraktion drehe ich sein Handgelenk und schaue, ob es so gut und bequem für ihn sitzen könnte. Naja, auch bin ich neugierig, wie es an ihm aussieht und interessieren tut mich auch brennend, ob er es eigentlich leiden mag. Traue mich aber nicht so wirklich ihn anzusehen, da ich ja eigentlich schon recht überfallartig ihm die Ledermanschette angezwackt habe. Ok, vielleicht habe ich auch Angst vor seiner Reaktion und mir steigen so langsam wieder die Tränen in die Augen. Wie sollte es anders sein, bemerkt Charming sofort, dass mich etwas beschäftigt und ich mich nur nicht traue, es anzusprechen, fasst mir deshalb zärtlich ans Kinn und hebt meinen Kopf so an, dass ich ihn ansehen muss. Er sagt aber kein Wort, sucht einfach nur mit seinen Bergseen meinen Blick und ich sehe in diesen wahrscheinlich genauso viele Emotionen wie er bei mir bestimmt findet. Er schüttelt dann doch irgendwann seinen Blondschopf, schließt auch kurz dabei seine Augen, was eine einzelne Träne veranlasst, sich einen Weg über sein schönes Gesicht zu suchen und atmet dann tief aus, bevor mich wieder sein Blick gefangen nimmt. Er hat nur immer noch kein Wort gesagt, was mich letztendlich nervös und vorallem unsicher werden lässt "wenn du….also falls es...ach ich nehm es dir wieder ab…war ne doofe Idee von mir" versuche ich irgendwie mit immer wieder abbrechender Stimme ihm zu erklären, was ich mir dabei gedacht habe bzw. bin ich mir jetzt doch sehr unschlüssig und glaube fast schon, dass er es bescheuert findet und will ihn von meinem "Schmuckstück" befreien. Ich habe noch nicht mal meine Hand zum Aufschnüren an die Bänder gelegt, da hat er bereits seine Pranke zum Stoppen oben aufgelegt, räuspert sich kurz und brummt dann in einem doch sehr bestimmenden Ton "Wag es dich ja nicht, das bleibt wo es ist." Hui, so habe ich ihn mit mir noch nie reden gehört und entsprechend verschreckt ziehe ich schnell meine Hand von ihm weg, sinke auf seinem Schoß auch leicht in mich zusammen, ohne mit ihm nochmal Blickkontakt zu haben. Komme mir nämlich gerade wie ein unartiges, kleines Mädchen vor, was von ihrem Papa geschimpft wird. Eigentlich kein schönes Gefühl und doch findet meine Libido, darauf mit einem Kribbeln reagieren zu müssen. Bitte was, ich glaube mein Körper hat sie nicht mehr alle und schüttel innerlich meinen Kopf über mich selbst. "Ach Schneechen" hebt der Herr mal wieder mein Kinn an, küsst mich zärtlich aber zu kurz auf meinen Mund "hör auf, dir immer alles falsch zu interpretieren, sondern warte doch einfach mal ab, hmm". Eine Erwiderung darauf kann ich ihm nicht wirklich geben, schaue ihn deshalb einfach nur an. Mittlerweile streicht er mir die Tränen ab, welche ich selbst noch gar nicht bemerkt habe. "Ich liebe es und fühle mich geehrt, dass ich es tragen darf und bevor du jetzt anfängst mit naja es ist zu klein, es sieht deshalb doof an mir aus, es passt vom Stil nicht zu mir oder ähnlichen Quatsch von dir zu geben, das ist mir egal. Es ist von dir und das ist alles was für mich zählt, verstanden pieni Lumikki. Vollkommen egal, was andere davon halten oder meinen für einen Bullshit deshalb von sich geben zu müssen. Es bleibt da und ich bin glücklich darüber, dass ich so auch ein Stückchen von Dir immer auf meiner Haut und bei mir habe."