280. Kapitel geschenkt

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Ziemlich unentschlossen laufe ich erstmal in Richtung der Terrasse, um meine technischen Geräte nach drinnen zu holen. Ist es doch nach Sonnenuntergang jetzt recht frisch draußen geworden. Ich weiß auch gerade nicht so wirklich, ob ich nochmals versuchen soll, Charming zu erreichen oder lieber duschen und dann ins Bett gehe. Hab ehrlich gesagt nicht den geringsten Schimmer, was bei Omi frühzeitig in Bezug auf Ylva bedeutet und tatsächlich auch vergessen nachzufragen. Weitere Überlegungen brauche ich mir aber nicht zu machen, da mein Laptop wie wild vor sich hin läutet. Da möchte jemand mit mir skypen und ich setze mich dann halt mit dem Gerät auf den Knien auf mein Sofa und dies mit der Hoffnung, dass es endlich mein großer Blondie ist, der da nach meiner Aufmerksamkeit verlangt. Etwas enttäuscht stelle ich allerdings fest, dass es wiedermal Pia ist, die da am anderen Ende einen Kontaktversuch gestartet hat. “Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn der Herr sich von alleine meldet.” nörgelt das Teufelchen “aber wahrscheinlich ist er beleidigt, weil du ihm heute mittag so unverblümt gesagt hast, dass du keine Zeit für ihn hast.” ‘Bitte, hab ich das. Naja, eigentlich hab ich ihm ja nur gesagt, dass ich zum Zeitpunkt des letzten Gesprächs noch nicht weiß, was kommt und ich gerne in Ruhe essen möchte. Mehr nicht und danach habe ich ihm ja mehr als deutlich mit der Whatsapp signalisiert, dass ich jetzt uneingeschränkt Zeit für ihn habe’ denke ich mir verwirrt, während Engelchen dem Teufelchen einen Vogel zeigt “Du spinnst doch. Erstens hat Marga das ganz sicher so nicht getan, war ja schließlich dabei und zweitens, wenn der Herr wegen sowas beleidigt ist, dann soll er mal schleunigst wieder in den Kindergarten gehen und uns in Ruhe lassen. Pff, du spinnst doch.” Eigentlich würde ich dieser Konversation gerne noch weiter folgen, doch nervt mich das Gebimmel meines Laptops und so nehme ich das Gespräch schnell an “Hey Pia, sorry hätte mich jetzt gleich noch gemeldet, hat nur leider alles etwas länger gedauert.” “Geschenkt” haut sie mir in ihrer gewohnt freundlichen Art entgegen und mustert mich dabei aber mit zusammengekniffenen Augen. “So Entlein, jetzt lasse ich mich von dir aber nicht mehr abwimmeln und ich werde dieses Gespräch auch erst beenden, wenn du mir alles, aber auch wirklich alles erzählt hast, verstanden Fräulein?” kriege ich als nächstes zu hören und ich weiß ganz genau, dass sie es auch so meint und sollte ich auf die Idee kommen, die Verbindung einfach von mir aus zu unterbrechen, wird sie mich terrorisieren und erst Ruhe geben, wenn sie alles weiß, was sie wissen will. Na das wird ja dann jetzt ein Spaß und da ich nicht so recht weiß, wo ich anfangen soll, frage ich entsprechend “Okay, dann frag doch am besten gleich das, was dich am brennendsten interessiert und den Rest können wir dann ja noch nebenbei abkaspern.” Ein Strahlen erscheint auf Pias Gesicht “siehste geht doch und jetzt sagt bitte, dass ich das richtig verstanden hab. Meine beste Freundin hat sich den Haber geangelt, ja und wie ist der so. Ich meine privat, also so richtig privat, hm?” grinst sie mich mit wackelnden Augenbrauen an. Na super, war ja klar, dass das als erstes kommt, schlage ich mir imaginär die Hand vor die Stirn. “Geangelt, ja nee is klar, du bist so ne Dummnuss. Ja, aber ich glaube schon, dass wir ein Paar sind und das private bleibt auch privat, sorry” zucke ich mit den Schultern und Pia japst entsetzt nach Luft. “Man Entchen, das ist gemein und was heißt hier du glaubst schon. Seid ihr oder seid ihr nicht?” 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt