Ich schnaufe nochmal tief durch und kehre dann vor mich hingrübelnd zu Ylva zurück "Sorry, aber ich musste Charming noch schnell einen Schlüssel mitgeben, sonst kommt er nachher nicht rein ohne zu klingeln." Ihre Antwort darauf ist nur ein Kopfschütteln und "kein Ding Marga, also schließe ich daraus, dass ihr noch gar nicht so lange zusammen seid." Was ich wiederum mit einem bejahenden Nicken bestätigte und mich währenddessen auf meinen Lieblingssessel kuschel. Fühle ich mich dort im Moment am wohlsten und vor allem am sichersten und irgendwie brauche ich die Sicherheit gerade sehr. Ylva mustert mich und mein Tun ganz genau "hm, das erklärt einiges, obwohl nee. Das ist wohl einfach eure Art miteinander umzugehen und nicht aufgrund der ersten Verliebtheit geschuldet." stellt sie mehr oder weniger für sich fest. Erwartet von mir anscheinend auch keine Antwort, denn sie fragt gleich weiter "Wie habt ihr euch kennengelernt?". Sie schaut mich mit ihren blauen Augen neugierig an und trinkt zwischendurch auch noch ihren Kaffee leer. Ich überlege kurz, was und wie ich ihr unsere bisherige Geschichte wohl am besten erzähle und dabei schummelt sich ein Lächeln auf meine Lippen. Ist es ja doch schon irgendwie komisch oder nein eher süß, wie das mit uns alles abgelaufen ist. Ich fange zwar an, ihr dann zu erzählen, wie es aus meiner Sicht gelaufen ist und auch das Charming sowie das mit ihm anscheinend verbündete Schicksal da sehr hartnäckig waren, doch gleichzeitig rattert mein Hirn schon wieder über andere Dinge. Es überlegt sich doch tatsächlich gerade, ob es jetzt so sinnvoll ist, dass ich Ylva den ganzen Schmu erzähle und wie das bei einer Therapie helfen soll. Das Herz und auch Engelchen schlagen die Hände über dem Kopf zusammen und können es gerade so gar nicht fassen, dass ausgerechnet der rational denkende Verstand nicht wirklich weiß, warum Ylva das wissen möchte. Den beiden ist es auf jeden Fall glasklar. Möchte sie mich verstehen können, wozu sie ja nunmal auch mein Leben kennen muss und was hilft da besser, wenn man auch solche Sachen weiß. Zumal es aus Sicht des Herzens, meines Engelchens und eigentlich auch aus meiner eigenen ganz gut ist, lieber erst mit der Gegenwart oder zumindest kurz zurückliegenden Vergangenheit zu beginnen und nicht gleich mit den Untiefen meiner Vergangenheit und Horrorerinnerungen. Ylva krümelt sich auch an manchen Stellen meiner Erzählung vor Lachen weg und seufzt hin und wieder mit einem lauten Seufzen verzückt auf. Okay, da scheint jemand romantisch veranlagt zu sein, denke ich mir und finde so manches im Nachhinein immer noch so schön, wie ich es zu dem damaligen Zeitpunkt erlebt habe. Allerdings komme ich dann doch zu der Stelle mit dem US-Widerling und schlagartig verdunkeln sich meine Gedanken, da ich nun unweigerlich auch an Sascha denke. Anscheinend verdunkeln sich auch nicht nur meine Gedanken, denn Ylva fragt mich “Alles gut Marga?” und rückt näher an mich ran, nimmt meine Hand zur Beruhigung in ihre, schaut mich dabei mit einem leicht sorgenvollen Blick auch musternd an. Will mir so vielleicht auch zu verstehen geben, dass ich nicht alleine bin und mir hier definitiv nichts passieren wird. Mir steigen allerdings die Tränen in die Augen, kann es auch nicht verhindern, dass die ein oder andere sich den Weg über meine Wangen sucht. “Ich…. “ versuche ich weiter zu sprechen, doch bricht mir die Stimme bereits nach dem ersten Wort weg und ich fange einfach nur an zu weinen.
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Wieso immer ich? Zweiter Teil
FanfictionZweiter Teil von Wieso immer ich? da die Geschichte mehr Teile hat, wie Wattpad in einem Rutsch veröffentlicht lässt. Bitte also dort anfangen zu lesen, falls ihr das nicht schon getan habt 😉 Viel Spaß ansonsten Eure Fulletusse