289. Kapitel der Hengst in der Küche

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Er schaut sich mit seinen vom Schlaf noch kleinen Äuglein um, entdeckt mich und schon geht die Sonne in seinem Gesicht auf und seine blauen Saphire strahlen mich an, nehmen mich auch sofort wieder für sich gefangen und wir versinken beide im Blick des anderen. Er scheint wohl was sagen zu wollen, doch kommt ihm Ylva mit einem lauten Räuspern zuvor “Ächähm, guten Morgen. Ich bin Ylva und wer bist du?” Charming zuckt erschrocken zusammen, schaut in die Richtung, aus der die Ansprache kam und somit leicht verlegen zu Ylva. Diese grinst ihn charmant an und erhebt sich, um ihm die Hand zu geben. Charming guckt nun mit einem verwirrten Blick zu mir und reicht ihr aber wohlerzogen die Hand. “Samu, moi” kommt es auch nach einem kleinen Räuspern mit noch recht tiefer Morgenstimme von ihm. Ich sitze wie klein Dööfchen daneben und alleine diese zwei kleinen Worte von ihm reichen aus, dass sich mein ganzer Körper mit einer Gänsehaut überzieht, die Nackenhärchen hochstellen und meine Hormone mit lautem Jubilieren Richtung Körpermitte laufen. Wie gerne würde ich ihn jetzt wieder zurück ins Schlafzimmer bugsieren und ihn erstmal richtig hier begrüßen. Doch leider ist Ylva ja da und rausschmeißen kann ich sie gerade auch nicht. Habe nicht so wirklich eine gute Begründung dafür, denn ich kann ja schlecht zu ihr sagen ‘Sorry Ylva, aber du musst jetzt leider gehen. Der blonde Hengst hier in meiner Küche muss gerade jetzt von mir bestiegen werden und dabei störst du dann doch etwas’. Engelchen haut sich entsetzt die Hand vor den Mund “Marga, sag mal. Wo ist denn bitte deine gute Erziehung hin. Das kann doch nicht wahr sein und seit wann denkst du bitte nur mit den Hormonen?” und Teufelchen grinst sich eins und fragt mich nur “warum nicht. Also ich hätte nix dagegen, Charming bestimmt auch nicht. Also mach mal.” Ein zweistimmiges Gelächter holt mich aus meiner inneren Konversation und ich schaue mit leicht schamesroten Wangen zu den Herrschaften. Der besagte Blonde kommt mit einem wissenden Lächeln auf den Lippen zu mir, beugt sich herunter und klaut sich einen Kuss von mir. “Moi Lumikki, jetzt brauche ich ja gar nicht mehr mit dir schimpfen, warum du mich im Bett allein gelassen hast. Hat sich ja bereits von allein erklärt. War aber gerade echt doof, da alleine aufzuwachen und nicht noch ne Runde Kuscheln zu können.” nuschelt der Herr an meinen Lippen und zieht wieder seinen Welpenflunsch. Joah, glaube ich ihm gerne. Wäre freiwillig selbst noch nicht aufgestanden und lieber bei ihm geblieben, um besagtes zu tun. Hätte ihn auch schön wecken wollen oder wäre gerne von ihm geweckt worden. Doch leider musste ich ja aufstehen, da Madame Ylva vor der Tür so nen Terror veranstaltet hat und ich meinen großen Liebling gerne noch etwas schlafen lassen wollte, wenn es mir schon nicht vergönnt war. “Sorry Charming, ich mache es nachher wieder gut, versprochen.” streichele ich ihm über die leicht kratzige Wange und schiebe ihn so von mir weg, dass er sich auf meinen Platz setzen kann. Ich selbst erhebe mich und bin auf dem Weg meinem Schatz einen Kaffee zu holen, damit er nicht ganz so mies in den Tag starten muss. In der Zwischenzeit stellt sich Ylva nochmals richtig vor und erklärt Charming auch, warum wir uns um diese Uhrzeit in meiner Küche eingefunden haben und nicht wie vereinbart, gestern in der Klinik schon mal über eine mögliche Therapie gesprochen haben. 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt