363. Kapitel Freizeitpark

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Charming hat mich während meiner kleinen Ansprache auch mehr als aufmerksam beobachtet, aber außer einem gelegentlich Schniefen kommt nichts weiter von ihm. Wir schauen uns noch ein kleines Weilchen an und beschließen wohl beide zeitgleich, dass es gerade gut so ist, wie es ist, keinerlei weiteren Worte bedarf. Wir einfach schauen müssen, was die Zukunft uns bringen wird, Hauptsache wir sind beieinander und dann schaffen wir auch die Unwägbarkeiten des Lebens. Unsere Münder haben sich zwischenzeitlich auch wieder gefunden und sprechen miteinander die Sprache der Liebe, geben unseren Herzen somit die gerade mehr als dringend benötigte Kraft. Mein Körper ist es dann auch, der befindet das es jetzt genug an Liebesaustausch ist und lässt meinen Bauch mal wieder laut vor sich hin grummeln. Charming fängt erst an in den Kuss zu schmunzeln, kann dann aber sein lauter werdendes Lachen doch nicht unterdrücken und so endet schließlich die Knutscherei in beiderseitigem Gelächter. "Oh man pieni, mit dir braucht man gar nicht in nen Freizeitpark gehen. Das Geld kann ich mir echt sparen, bei der Gefühlsachterbahn, die man mit dir für ganz umsonst tagtäglich erlebt." kichert sich mein Blondie weg und lässt mich ihn dadurch doch leicht beleidigt angucken. Was kann ich denn bitte dafür, ich will das ganz bestimmt auch nicht in der Art und Weise, wie das hier so alles kommt und geht. Nur scheint dies das Karmabüro irgendwie anders zu sehen und findet es wohl lustig, was es mit uns veranstaltet. "Ey, Haber benimm dich, du bist nicht besser. Man man" haue ich ihm auch zur Untermalung meines Unmutes mit der flachen Hand auf die Brust und es klatscht doch ganz schön. War wohl doch etwas fester, wie ich das eigentlich vor hatte. "Autsch, Schneechen. Das hat weh getan" nörgelt mein Blondie auch gleich los. "Aber gut, dann nimm mich halt als Übungsobjekt um deine Verteidigungskünste zu testen. So weiß ich wenigstens, wie stark du Zwerg doch wirklich bist und brauch nicht ganz so viel Angst um dich zu haben." reibt er sich über die Trefferstelle, zwinkert mir aber dabei schelmisch zu. Der Herr will sich wohl auch erheben, da er mich von seinem Schoß hebt und wieder auf den Polstern absetzt. Mein Magen meckert erneut vor sich hin und ich sitze nun auf der Couch. Blicke Charming auch von dort etwas verwirrt an, bin gerade mal wieder leicht überfordert mit der Situation. Okay, ich weiß, das ich Hunger habe und deshalb möchte ich eigentlich jetzt aufstehen und in die Küche gehen, um dort zu schauen, was wir zu unserem Nachmittagskaffee noch Schönes da haben, aber ansonsten ist da wieder mal eine gähnende Leere in meinem Schädel. 'Was mache ich sonst noch so heute und sollten Charming und ich vielleicht noch irgendwelche wichtigen Dinge bereden und wenn ja welche?' frage ich mich. Bevor mein Hirn diese Frage beantwortet, versucht mein Körper allerdings dann erstmal die drängernde Frage des Nachmittagssnack lösen zu wollen. Denn mein Popes erhebt sich jetzt vom Sofa und möchte mich wohl in die Küche tragen, aber wird in dieser Handlung sofort von Charmings Hand wieder gestoppt. Drückt dieser mich nun an der Schulter wieder ins Polster und brummt mir entgegen “Schön sitzen bleiben, ich gehe mal Kaffee machen und du kannst ja den beiden Blondies in Schweden mitteilen, dass wir noch leben, hm Deal?” 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt