Wieso immer ich? Zweiter Teil

344. Kapitel frische Luft

“Och ich hätte nix gegen die Bestrafungs- oder besser vollständige Ablenkungsvariante” grient sich das Teufelchen eins und das Engelchen schmeißt empört die Händchen in die Luft “Du schon wieder, kannst du auch mal an was anderes denken. Aber wenn sie es dann wirklich machen, dann biste auch am rumnöckeln, weil sie es deiner Meinung nach zu oft, am falschen Ort oder was auch immer gerade nach deiner Meinung nach nicht passend ist, machen. Kannst du dich irgendwann mal entscheiden. Himmel, ich geh mal an die frische Luft.” stapft es dann auch genervt davon und lässt ein perplex schauendes Teufelchen zurück. Dieses berappelt sich aber recht zügig und flitzt schnell hinterher. Ich persönlich schaue etwas verlegen auf meine verschränkt auf dem Schoß liegenden Hände und nuschel ein “Sorry, ich werds versuchen.” vor mich hin. Mein Schatz lacht leise auf, nimmt dabei mein Gesicht in seine schön warmen Hände und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Nase. “Ist gut, pieni Lumikki”. Diese Aktion von ihm lässt mich jetzt ihn aber leicht irritiert anschauen und ich halte ihm gleichzeitig auch meine Kussschnute hin. Kommt ja gar nicht in Frage, dass er jetzt anfängt hier nur noch solche sparsamen Zärtlichkeiten zu verteilen, nur weil mein Denkapparat der Meinung ist, er müsse diese langweilig finden und sich mit anderen Dingen oder Gedanken beschäftigen. Mein Herz sollte vielleicht da mal ein ernstes Gespräch führen, sind meine letzten Gedanken dazu und dann schalte ich alles um mich herum erstmal wieder in den Standby-Modus, da mein Schatz dann gottseidank doch ein Einsehen mit mir hat und ich seine Lippen wieder auf meinen spüren darf. Als Antwort darauf entfleucht mir auch ein genießendes Aufseufzen und Charmings Lippen verziehen sich in der Knutscherei zu einem kleinen Lächeln. Der Standby-Modus ist sogar so stark auf Charmings Zärtlichkeiten eingestellt, dass ich noch nicht mal das Klingeln der Türglocke höre. Mein Herr ist es schließlich, der aufhört, mich von seinem Schoß hebt, nur um sich selbst zu erheben und mich auf seinem Platz wieder abzusetzen. “Hey Schneechen, es klingelt fast schon Sturm und das schon ne ganze Weile” reißen mich seine Worte auch zurück in die Realität und doch kann ich ihm gerade einfach nur sprachlos hinterher schauen, wie er zügigen Schrittes in Richtung Eingang läuft. Nach kurzem Sammeln und einem raschen Blick auf die Uhr, stelle ich dann fest, dass das Ylva ist und springe hinter Charming her, damit dieser sie nicht in seinem doch noch recht legerem Aufzug begrüßen muss. Samu hat mittlerweile den Türöffner betätigt und als er mich dann sieht, zeigt er mir an, dass er nun im Bad verschwindet. Ich hauche ihm zum Verständnis noch ein Küsschen entgegen und warte dann an seiner Stelle in der geöffneten Tür auf Ylva. Genau wie am Tag zuvor steigt diese auch mit einer überaus guten Laune aus dem Lift und winkt mir fröhlich entgegen. “Ah guten Morgen liebste Marga, wach und angezogen scheinst du ja schon zu sein.” kichert sie fröhlich und umarmt mich erstmal zur Begrüßung. “Morgen Ylva, ja beides und gefrühstückt auch schon. Aber komm rein und möchtest du einen Kaffee oder lieber was anderes?” antworte ich ihr und lasse sie eintreten.