253. Kapitel Riesenbaby

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"Nope, du wirst schon eine Beschäftigung finden bis dahin. So und nu sei ein lieber Schatz und hör auf zu grummeln. Hab dich lieb und bis später." bleibe ich standhaft und schmeiße ihm noch ein Küsschen entgegen, beende dann aber schnell die Verbindung bevor der Herr noch mehr Überredungskünste auspackt und ich dann doch nicht auflege. Muss mich dementsprechend erstmal sammeln und puste laut aus. War nämlich gar nicht so einfach, da zu widerstehen und ihm nicht seinen Willen zu lassen bei dem Anblick. Ein Arm legt sich um meine Schulter "sehr gut Schönchen, du lässt dich zum Glück nicht von seinem Charme um den Finger wickeln. Das ist sehr gut, jetzt weißte auch wie schwer mir das manchmal fällt bei unserem Riesenbaby standhaft zu bleiben." und Mikko schiebt mich dabei in Richtung Tisch. Der ist schon gedeckt und wir beeilen uns dann jetzt mit essen, da es sonst kalt ist und eventuell nicht mehr ganz so schmackhaft. Omi guckt mich an "ich bewundere dich ja echt, dass du das eben so konntest. Also wäre ich das gewesen und hätte der mich so angeschmachtet, mein Gott, der würde alles von mir kriegen was er will. So ein charmanter und hübscher Kerl, da kannst du doch nicht so kalt sein, Engelchen". Da ich den Mund gerade mehr als voll habe, kann ich ihr nicht antworten und weiß gerade auch nicht, was ich darauf erwidern soll. War ich jetzt wirklich so gefühlskalt zu ihm, hätte ich ihm lieber nachgeben sollen oder war mein Handeln richtig, nur die Art und Weise nicht. Mann und nu beschleicht mich ganz leise das schlechte Gewissen. Engelchen steht selbst mit Tränen in den Augen vor mir, ist auch gerade ziemlich planlos und Teufelchen zeigt Omi nen Vogel "Sach ma, zuviele Hormone oder was. Wo kommen wir da denn hin, wenn wir dem alles durchgehen lassen. Der kriegt schon oft genug seinen Willen und auch das Riesenbaby, so niedlich und herzallerliebst er auch sein mag, muss trotzdem akzeptieren, dass er nicht der Mittelpunkt des Universums ist." krawallt das Teufelchen los. "Hej, alles gut Marga. Du hast nix falsch gemacht und Samu wird schon wissen, wie er es zu verstehen hat und ist dir bestimmt auch nicht böse. Wenn doch, hat er Pech und muss sich einfach dran gewöhnen, dass er jetzt nicht mehr ein Püppi an seiner Seite hat, die zu allem Ja und Amen sagt." zieht mich Liisa in ihre Arme und versucht mich und damit auch meine Fraggels zu beruhigen. "Entschuldige Kindchen, ich wollte dich nicht verunsichern. Da hab ich mich wohl von diesem Kerl zu sehr beeindrucken lassen, dabei hast du es doch richtig gemacht." kommt es zerknirscht von Omi und jene streichelt mir dabei sanft über die Hand. Ich nicke ihr zu, hab es verstanden, kann ihr aber gerade nicht antworten und versuche mal wieder mein inneres Gleichgewicht herzustellen. Wie ich es hasse, derzeit so eine Mimose zu sein und bete inständig dafür, dass diese Therapie oder was auch immer mich heute da in dieser Klinik noch erwartet, mir irgendwann meinen Seelenfrieden wieder bringt. So und genau das war dann jetzt für mich auch der Punkt, wo ich mich erhebe und immer noch wortlos Richtung Schlafzimmer abmarschiere. 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt