362. Kapitel Angst

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Ich drehe mich in Charmings Arm zu ihm um und er muss dabei sein Gesicht aus meinem Haarversteck nehmen, was er nur mit einem gegrummelten Widerwillen tut. Anschauen mag er mich trotzdem nicht direkt und versucht sein Gesicht vor mir zu verstecken. Da ihm aber eine Träne von der Wange hinunter tropft und auch sein Geschniefe mir ja klar und deutlich zu verstehen gibt, dass er das ganze wohl doch nicht so gut verkraftet und ihm auch nicht am Arsch vorbei geht, wie er mir gerade weiß machen wollte, senke ich meinen Kopf nun so in seine Richtung, dass ich ihm und er mir in die Augen sehen muss. “Hey mein Schatz..” will ich ihn auch versuchen zu beruhigen, doch legt er blitzschnell seine Lippen auf meine und küsst mich so voller Liebe und Zärtlichkeit, dass sich sämtliche Worte aus meinem Sprachzentrum verabschieden. So schnell wie seine Lippen auf meinen waren, so schnell sind sie auch wieder weg und er schnauft dann doch kurz aus “Ich weiß mein pieni Lumikki, aber es macht mir Angst. Ich will dich einfach nur sicher, beschützt und vor allem glücklich sehen und dann kommt dieser Arsch. Dieser Mistkerl, der dein Leben schon einmal zur Hölle gemacht hat und meint, dass er das wieder machen will, nur um seine persönliche Befriedigung zu finden. Ich will das nicht und vorallem will ich dich nicht verlieren. Du bist mein Herz und das soll nicht nochmal so verletzt werden. Ich liebe dich mein kleines Schneechen.” versucht Charming mir auch zu erklären, warum er gerade so reagiert, schließt dann seine Augen kurz, um direkt darauf seinen Blick in Richtung Decke zu heben. Möchte anscheinend den weiteren Tränenfluß stoppen oder einfach nur meinem besorgt forschenden Blick entgehen. Allerdings lasse ich das nicht zu, setze mich jetzt rittlings auf seinen Schoß, umfasse mit beiden Händen sein Gesicht und ziehe es in meine Richtung. Wische auch mit meinem Daumen seine Tränen ab und bin es nun, die ihm meine Liebe mit einem zärtlichen Kuss zeigt "keine Angst Charming, ich werde mich von diesem Arsch nicht mehr bedrängen lassen und alles dafür tun, dass er das jetzt endlich auch versteht und wenn ich ihm persönlich in den durchgeknallten Arsch treten muss. Ich…." weiter lässt er mich auch nicht sprechen, da seine Lippen wieder auf meinen landen. Ich seufze beruhigt auf, aber eigentlich wollte ich ihm noch sagen, dass er und seine Liebe genau der Grund und Ansporn sind zu kämpfen. Nicht mein Leben, die Liebe und damit verbundenen Träume aufzugeben, sondern alles dafür zu tun, diesen Dämon endlich los zu werden und das auch nach Möglichkeit so schnell wie nur irgend möglich. Mein Schatz lässt unseren Kuss ganz langsam enden, schaut mich mit noch leicht glasigen Saphiren an und drückt mich dann fest an seine Brust. Legt seinen Kopf wieder auf meinem ab und nuschelt in meine Haare "Danke mein pieni Lumikki, danke das du so eine kleine Kämpferin bist und bitte bleib es auch immer. Ich werde immer für dich da sein, auf jedenfall solange wie du es möchtest und zulässt und wenn ich diesen Arsch für dich vertrimmen soll, dann tue ich das absolut gerne." Kurz möchte mein Hirn dazu laut "ja,ja bitte. Schlag ihn grün und blau" brüllen, doch entscheidet mein Herz dann lieber und lässt mich stattdessen antworten "nein mein Schatz, du machst dir an diesem Misthaufen nicht die Finger schmutzig. Aber danke fürs Angebot und alleine das Wissen um deine Liebe und Rückhalt sind für mich Motivation genug, also werden wir zwei auch das Übel verkraften und drüber hinwegkommen. Zumindest hoffe ich das und vor allem, das es irgendwann für uns auch mal eine Zeit ohne Drama gibt."

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt