307. Kapitel Moi Mikko

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Ich sitze einfach nur genießend aufgrund Charmings Zärtlichkeiten auf seinem Schoß und mein Hirn verabschiedet gerade mal wieder das logische Denken und macht Platz für die Liebesschmetterlinge. Lasse ihn einfach mal machen und lege meine Hand in seinen Nacken, wo meine Finger dann doch noch anfangen ihm liebevoll durch die kurzen Nackenhaare zu kraulen. Das wiederum lässt meinen Schatz genüsslich aufbrummen. Es macht auch den Anschein, als wenn selbiger das mit unserer körperlichen Nähe vielleicht doch noch etwas mehr vertiefen möchte, allerdings fängt sein Handy im Wohnzimmer plärrend an zu stören. Samu vergräbt auch augenblicklich seinen Blondschopf an meiner Halsbeuge und atmet tief aus. “Fu… Schneechen, da muss ich ran, das ist Mikko.” nuschelt der Herr vor sich hin, hat dabei aber immer noch sein Gesicht an meinem Hals vergraben und macht auch nicht wirklich Anstalten sich von mir lösen zu wollen. Das elektrische Gerät im Hausinneren hört auch nicht auf zu nerven, so dass ich Charming jetzt doch leicht von mir wegschiebe “Na dann geh auch hin oder meinst du, dass Handy bekommt Beine und läuft hier her.” Charming grummelt ungehalten vor sich hin, entlässt mich aber aus seiner Umklammerung, damit ich mich von seinem Schoß erheben kann. Nachdem er nun vollends frei ist, erhebt er sich selbst mit einer leidenden Miene und schlurft mit totaler Motivation in Richtung Wohnzimmer ab “Oh man, warum hab ich das Ding eigentlich nicht auf lautlos gestellt.” ‘Tja, der Herr’, denke ich mir, ‘selbst schuld. Ich habe das ja wohlweislich mit meinen Gerätschaften und sogar der Wohnungsklingel gemacht.’ und das Engelchen steht mit einem fetten Grinsen neben mir, während das Teufelchen hinter Charmings Rücken ihm die Zunge rausstreckt. Aus dem Wohnzimmer ist ein recht kleinlaut klingendes “Moi Mikko” zu hören und ich beömmel mich innerlich über meinen Schatz. Ist echt interessant ihn auch mal so zu sehen. So bleibe ich jetzt hier noch ein bisschen sitzen und genieße einfach mal die Ruhe, gehe ich hinterher und höre mal, was da besprochen wird oder was mache ich, stelle ich mir selbst die Frage. Komme aber zu dem Ergebnis, dass ich meinen Schatz mal lieber in Ruhe mit dem Herrn Manageri allein telefonieren lasse. Wer weiß, was die beiden zu besprechen haben und da störe ich dann vermutlich nur. Hier rumzugammeln ist zwar schön, aber eigentlich ist ja auch noch genug zu tun. Da wären ja schließlich noch die Wäsche von der Reise zu machen, ein Einkaufszettel zu schreiben und auch mal die angefallene Post durchzusehen. Also erhebe ich mich und gehe in die Küche bzw. direkt durch in mein Schlafzimmer und schnappe mir den noch geschlossenen Koffer, um diesen dann direkt in den Hauswirtschaftsraum zu bringen. Dort stelle ich fest, den anderen Kofferinhalt hat wohl Omi oder Liisa bereits hierher verfrachtet, als sie meine Wohnung gestern wieder auf Vordermann gebracht haben. Denn erstens befindet sich in den Sortierkörben bereits ein gutes Teil der Dreckwäsche von der Reise und zweitens liegt die Korsage auf der Waschmaschine. Nur der Blazer fehlt. Vielleicht hat Liisa oder Omi ihn in die Wäsche getan oder aber auch schon entsorgt, da er meiner Meinung nach ja eh nicht mehr so wirklich reparabel ist. 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt