299. Kapitel innere Göttin

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Der Herr lässt gerade seine Augen wieder von unten nach oben an mir herauf wandern und als sich unser Blick dann trifft, pustet er doch leicht erregt aus. Scheint ihm wohl auch nicht anders zu gehen als mir, denn er hat errötete Wangen und ich kann in seinen blauen Bergseen so viele verschiedene Gefühle erkennen. Da ist von Stolz, Begehren, Glück über Verehrung und Belustigung bis Liebe alles dabei und sie strahlen mich einfach nur an. Wobei für mich der Ausdruck der Liebe wohl überwiegt und ich ihm deshalb einen Kuss über die Ferne schicke, verbunden mit einem koketten Augenzwinkern. Mich dann aber schnell umdrehe und zügig verschwinde, da mich doch so langsam der Mut für solche Aktionen verläßt und ich mich fast schon schäme. Als Reaktion darauf höre ich noch ein leises “oh man, oh man, du bringst mich noch um paholainen”, was mich jetzt lachen lässt und der inneren Göttin mehr als nur bestätigt, dass sie alles richtig gemacht hat. Mit einem kleinen bisschen Stolz in der Brust ziehe ich mich schnell an und begebe mich dann zurück zu meinem Charming in die Küche. Dieser steht mit dem Rücken zur Küchentür vor der geöffneten Terrassentür und schaut einfach nur hinaus. So leise ich kann schleiche ich mich also an und schlinge meine Arme um seine Mitte. Drücke mich von hinten an ihn und atme einmal tief seinen geliebten Geruch ein. Er legt seine Hände auch sofort auf meine und brummt genüsslich auf “Mh, bist du wieder lieb zu mir?”. “Häh, wieso lieb und überhaupt wer ist denn hier der Unruhestifter?” meckert das Teufelchen auch schon los, bevor ich überhaupt nur ansatzweise über seine Worte nachdenken kann. Charming dreht sich in meiner Umarmung, nimmt mich auch sofort seinerseits in seine Arme und haucht mir einen zarten Kuss auf die Lippen. Scheint wohl das große Fragezeichen wegen seiner Aussage über meinem Kopf schweben zu sehen. “Na, das war gerade gar nicht nett von dir. Mir solch einen Anblick zu präsentieren und dann zu verschwinden. Du bist und bleibst halt mein pieni paholainen” antwortet er mir auch gleich ohne weitere Nachfrage und schiebt mich dann aber von sich. Lässt seinen Blick einmal musternd an mir auf und ab wandern “mhm, schade, der Anblick eben war sehr schön. Wobei, das hier gefällt mir auch sehr gut.” dreht er mich einmal um meine eigene Achse. Ich schüttle meine Birne, fragt sich wer hier wen fertig macht. Keine Ahnung was der Herr gerade an mir so schön findet. Hab einfach nur nen etwas größeres Shirt und nen einfachen engen Jerseyrock an. Gut, durch die Größe des Shirts rutscht es auf der einen Seite immer über die Schulter weg und legt diese somit frei, was den Herrn auch gleich dazu animiert mir dort seine Lippen hin zu legen und mich zu knutschen. Der Rock betont meine Kehrseite ein kleines Bisschen ala J-Lo , aber ansonsten sehe ich ziemlich unspektakulär aus und hab einfach nur Wohlfühlsachen an. “Mein Gott, ist der mit wenig zufrieden zu stellen” bemerkt das Teufelchen darauf hin und Engelchen strahlt “ist doch schön. Er liebt Marga halt und das zum Glück so wie sie ist und versucht sie nicht in irgendeine Form zu pressen, wie der Gestörte davor.”

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt