298. Kapitel griechische Göttin

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Da es echt sehr gemütlich auf der Couch und auch in meiner Liegeposition ist, kann ich es nicht wirklich verhindern, dass mir doch tatsächlich die Augen zufallen und ich so leicht vor mich hindöse. Aus der Küche ist ein leises Geklapper und Rumoren zu hören und zwischendurch auch ein Rumgebrumme. Stört mich in meiner Entspannungsphase aber mal so gar nicht und ich träume vor mich hin. Lauter kleine in meinem Gesicht verteilte Küsschen lassen mich dann doch mal meine Augen öffnen und vor mir hockt mein Charming mit einem herzallerliebsten Lächeln auf den Lippen “na mein pieni Lumikki, so anstrengend alles.” ‘Häh wieso, was will er denn nu von mir’, denke ich mir, hab doch nur kurz vor mich hingeträumt und ein kleines bisschen Augenpflege betrieben. Aus dem Schmunzeln des Herrn wird nun ein lauteres Lachen, scheint sich mal wieder köstlich über mich, mein Gesichtskino oder die ganze Situation zu amüsieren. Dabei stelle ich dann auch fest, dass der Herr komplett bekleidet ist und ich noch immer im Evakostüm unter der Decke liege. “Komm aufstehen Schneechen, Essen ist fertig.” hält der Herr mir seine Hand entgegen, nachdem er selbst aufgestanden ist. “Ganz bestimmt der Herr, nicht” nöckelt das Engelchen vor sich hin, möchte auch nicht, das ich mich ohne ein Stück Stoff an meinem Körper erhebe und weil ich gerade echt keine Lust auf Diskussionen mit diesem Teil von mir habe, drapiere ich halt schnell die Decke um mich. Versuche zumindest so die Brust und die untere Körperhälfte zu bedecken. “Oh man, Engelchen watt soll datt denn nu. Der Blondie hat uns doch schon mehr als einmal nackelig gesehen und schämen müssen wir uns definitiv auch nicht.” mosert jetzt das Teufelchen das Flügelwesen an. Mir ist das mehr oder weniger egal. Stehe auf und sehe dann halt jetzt wie ne griechische Göttin mit meinem Deckengewand ala Toga aus. Samu schaut erst komisch, ich meine auch etwas Enttäuschung über meine Verhüllung in seinem Blick erkennen zu können und schüttelt dann aber doch vor sich hingiggelnd seinen Blondschopf. Sieht auch nett aus, doch gehe ich mal besser etwas Stoff an meine Haut packen, bevor der Herr erneut auf dumme Gedanken kommt und wir wieder nicht zum Essen oder Sprechen kommen. Denn nun hab selbst ich Hunger und mein Magen tut dies auch lautstark kund. Mit einem Blick auf die Uhr stelle ich fest, dass ich wohl doch fast ne gute Stunde gepennt haben muss, hat aber irgendwie gut getan, denn ich fühle mich gerade sehr ausgeruht und vor allem irgendwie glücklich erleichtert. Ob es an der Anwesenheit meines Charmings liegt oder daran, dass mit Ylva alles mehr oder weniger in trockenen Tüchern ist. Ich mich auch nicht wegen diesem Verlagsfuzzy sorgen muß, sondern erst mal nur Zeit für mich und evtl. noch meinen Herrn habe, kann ich gerade nicht so wirklich sagen. Lässt mich aber beschwingten Fußes in Richtung Ankleidezimmer stolzieren und ich höre ein fröhliches Auflachen hinter mir. Scheint dem Herrn wohl zu gefallen, was ich ihm da von meiner Kehrseite so zeige. Ist ja auch eigentlich nur mein Hintern bedeckt und der Rest doch frei zu sehen. Ich schaue auch deshalb über meine Schulter zu ihm zurück, versuche mir aber dabei nicht anmerken zu lassen, dass ich diese Situation hier gerade mehr als aufregend und irgendwie auch aufreizend finde. Obwohl mein Blick ihm genau dies wohl sagen wird, denn meine innere Göttin feiert sich gerade selbst und dementsprechend werde ich wohl auch nach außen hin wirken. 

Wieso immer ich? Zweiter TeilWo Geschichten leben. Entdecke jetzt