Entspannung im Hause Fewjar I

Die Suche

Der Anruf von Melanie hatte in der UWG Chaos ausgelöst. Andre und Niklas waren aufgesprungen und hatten sich in aller Hast angezogen. Währenddessen hatte Nils telefonisch Frodo und die Spacies um Hilfe gebeten.

Kurze Zeit später trafen sich alle, inklusive Marti und Dominik, vor dem Eingang des Klinikums. "Und jetzt? Wie geht's weiter?" Frodo sah nervös aus und fummelte mit seinem Handy herum.

Nils antwortete. "Wir teilen uns auf und gehen in verschiedene Richtungen." Alle nickten. "Wir sollten uns allerdings beeilen," gab Rick zu bedenken. "Es ist verdammt kalt und der Schnee liegt meterhoch!"

Sie fanden sich paarweise zusammen. "Meldet euch alle halbe Stunde, wie weit ihr seid." bat Niklas. Sie verteilten sich in alle Himmelsrichtungen und mit jeder verstrichenen halben Stunde wuchs ihre Sorge.

Noch war es Tag, aber wenn sie Felix nicht vor Einbruch der Dunkelheit fanden, konnte es gefährlich für ihn werden. Vanessa, die in der UWG wachte, hatte ihnen auch noch keine Entwarnung gegeben.

Rick und Steve, sowie Frodo und Nils gelangten irgendwann an einen Kanal und kamen nicht weiter. Sie beschlossen, aufeinander zuzugehen, um die Suche dann gemeinsam fortzusetzen.

An einem kleinen Waldstück angekommen, stutzte Nils. Er hörte ein Handy klingeln. Ganz leise und gedämpft und neben ihren Schritten im Schnee fast nicht zu hören. Nils stoppte Frodo.

"Hörst du das?" Beide legten den Kopf schräg und lauschten. Sie liefen langsam in Richtung der Musik. "Das ist Felix Klingelton!" sagte Frodo entsetzt und sie stürmten los. Am Ufer des Kanals blieben sie stehen.

Sie konnte unter sich einen kleinen schneebedeckten Steg aus Beton erkennen. Darauf lag Felix zusammengerollt und mit geschlossenen Augen. "FELIX?" Sie sprangen auf den Steg.

Nils drehte ihn um und Frodo legte den Kopf auf Felix Brust, um nach dem Herzschlag zu horchen. Felix war eiskalt und reagierte nicht. "Er hat einen Puls, aber nur schwach." Frodos Stimme klang besorgt.

Am Ufer erschienen Rick und Steve, Letzterer bereits mit dem Handy am Ohr. Rick half den Beiden auf dem Steg, Felix hoch ans Ufer zu holen. Steve legte auf. "Der Krankenwagen ist unterwegs."

Sie brachten Felix bis vor zu einem Weg und wurden vom heranfahrenden Krankenwagen empfangen. Frodo erklärte den Sanitätern die Situation, dann fuhr der Wagen mit Felix weg.

Die Vier sahen sich bedrückt an und Niklas sprach die Frage aus, die alle dachten. "Was soll das noch werden?" Sie griffen nach ihren Handys, informierten den Rest und verabredeten sich wieder am Klinikum.

Dann saßen sie zum zweiten Mal in kürzester Zeit im Wartebereich der Rettungsstelle. Es vergingen Stunden und Niklas und Andre schickten irgendwann die Anderen mit dem Versprechen nach Hause, sich bei Neuigkeiten zu melden.

Es ging auf Mitternacht zu, als sie aufgerufen wurden. "Gehören sie zu Herrn Denzer?" Andre und Niklas nickten. "Gut, denn sie müssen mir helfen!" Der Arzt drehte sich um und verschwand, während die beiden sich verwirrt anschauten.

Sie folgten ihm wortlos in ein Behandlungszimmer, in dem Felix auf einer Bettkante saß und sie mit den Worten "Wir können gehen!" begrüßte. "Ich rate ihnen weiterhin dringend davon ab, Herr Denzer."

Der Arzt drehte sich zu Niklas und Andre um. "Herr Denzer hat schwere Erfrierungen erlitten. Die ersten Untersuchungen haben nichts ergeben, aber er sollte zur Beobachtung hierbleiben."

Felix schüttelte vehement den Kopf. "Nein! Ich will nicht hierbleiben! Ich kann nicht hierbleiben! Ich unterschreibe auch die verdammte Verzichtserklärung." Andre und Niklas sahen sich hilflos an.