Dienstgespräche

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Andre stand in der Küchentür und schüttelte den Kopf, dann schlurfte er verschlafen wieder davon. Felix und Jako sahen sich an und brachen in schallendes Gelächter aus.

Nach dem Frühstück packten sie ihr Zeug und fuhren ins Büro. Im Auto drehten sie die Musik auf und sangen lautstark mit. Kurz vor dem Büro drehte Felix die Musik aber wieder leiser.

"Kann ich dich um etwas bitten?" Felix sprach so ernst und leise, dass Jako ihm die Hand auf das Knie legte. "Klar, immer." Felix atmete tief durch. "Ich möchte nicht so einen Tag wie gestern erleben, wo ich dich nicht berühren kann."

"Noch ein Tag so weit voneinander entfernt werde ich nicht überleben." Felix parkte ein, machte den Motor aus und sah Jako an. Der schluckte schwer und nickte. "Was hältst du davon: Wir versprechen uns, dass wir es versuchen."

"Wir unterbrechen, soweit es uns möglich ist unsere Tätigkeiten und nehmen uns immer wieder kurz Zeit füreinander." Felix nickte und lächelte. "Versuchen wir es." Jako beugte sich zu Felix und küsste ihn.

Ein Klopfen an der Beifahrertür ließ sie zusammen zucken. Marie stand nach vorn gebeugt neben der Beifahrertür und winkte fröhlich. Sie winkten zurück und stiegen aus. "Guten Morgen, ihr wundervollen Menschen!"

Jako lächelte und umarmte sie, Felix folgte seinem Beispiel. "Wie geht es euch heute? Und warum seid ihr überhaupt schon so früh da?" Sie zuckten mit den Schultern. "Wir konnten nicht mehr schlafen."

Felix grinste. "Jako konnte nicht mehr schlafen und hat mich damit ebenfalls geweckt." Jako boxte ihm in die Seite. "Hey, dass ist gar nicht wahr! Menno!" Marie grinste und ging in Richtung Eingangstür.

"Ihr seht trotzdem ziemlich fertig aus. Was steht denn heute noch an?" Felix und Jako folgten ihr Hand in Hand. "Zu viel!", stöhnte Jako, während Felix nickte. "Außerdem fahren wir heute noch nach Wörrstadt."

"Wir werden unseren Eltern die Neuigkeit mitteilen und dann hoffentlich auch lebend wieder zurück nach Berlin kommen." Felix leicht besorgter Tonfall ließ Jako aufblicken und ihn beruhigend anlächeln.

Felix erwiederte das Lächeln, sah daher nicht nach vorn und lief mit Schwung in Marie, die plötzlich stehen geblieben war. "Was... ?" Sie fiel erst ihm und dann Jako um den Hals. "Oh mein Gott! Ich hatte das völlig vergessen!"

"Es tut mir leid! Ich wünsche euch alles Gute. Stimmt ja, es gab eine Willkommensparty. Die habe ich leider verpasst, weil ich erst gestern mit Manu aus der Schweiz wieder zurück gekommen bin."

"Das tut mir wirklich, wirklich leid. Am besten wir gehen erst mal rein und trinken einen Kaffee. Dann könnt ihr mir die ganze Story erzählen und... ." Marie hatte sich umgedreht, lief ins Büro und redete dabei einfach weiter.

Felix griff wieder nach Jako's Hand und sie folgten ihr. Gemütlich in der Sitzecke der Küche verteilt und mit Kaffeetassen in der Hand, sprachen die Drei über alle bisherigen Ereignisse und Marie hörte aufmerksam zu.

"Na dann ist es doch klar!", sagte sie, als Jako und Felix die Erzählung beendet hatten. "Was denn?" Sie grinste. "Dass ich euch heute Mittag hier raus schmeißen werde!" Sie wollten schon zum Protest ansetzen, doch sie sprach weiter.

"Ihr habt noch etliche Stunden Autofahrt vor euch. Wie wollt ihr die heil überstehen, wenn ihr den ganzen Tag hier arbeitet. Und ehrlich, die Arbeit läuft nicht weg. Ich werde Anna und Olli fragen, ob sie euch helfen können."

Beide nickten dankbar. Dann beugte Marie sich vor und fing erwartungsvoll an zu lächeln. "Also? Wann ist die Hochzeit?" Jako und Felix sahen sich an und wurden rot. "Ähm, naja... . Wir... ." Sie grinste und sprang auf. "Schon gut. Ran an die Arbeit!"

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt