Heimfahrt und Überraschungsgäste

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Auf der Fahrt sprachen sie noch ein wenig über Familie, das neue Album und den geplanten Videodreh mit Marti. Irgendwann nahm Felix sich den Laptop zur Hand und fügte dem Video von Jako noch das fehlende Material zu.

Als er damit fertig war, klappte er den Laptop wieder zu und gähnte. "Hast du was dagegen, wenn ich etwas schlafe?" Jako schüttelte den Kopf. "Mach nur, hatten wir ja so besprochen. Ich wecke dich, wenn es was gibt."

Felix nickte, nahm sich seine Jacke als Kissen und war kurz darauf eingeschlafen. Ein helles Licht weckte ihn und er blinzelte verschlafen. Als es gleich darauf laut donnerte, war er hellwach.

Rings herum waren schwarze Wolken zu sehen und heftiger Regen prasselte gegen die Scheiben. Ein erneuter Blitz erhellte das Auto. Felix sah zu Jako, der sich mit verbissenem Blick auf die Straße konzentrierte.

"Kommt mir irgendwie bekannt vor.", murmelte er und dachte an die Hinfahrt. Laut fragte er zu Jako: "Ist alles okay?" Der nickte nur und fuhr langsam in einer langen Schlange von Fahrzeugen weiter.

Felix drehte leise Musik auf, um Jako zu beruhigen, aber nicht abzulenken. Als die ersten Beats von Robot Koch durch die Lautsprecher ertönten, lächelte Jako leicht und entkrampfte seine Hände etwas.

Felix kramte sein Handy hervor, sah erst auf das nächste Straßenschild und dann auf die Uhrzeit. Sie hatten bereits eine Stunde Verspätung und würden bei diesem Wetter vermutlich erst gegen Abend in Berlin ankommen.

Er legte das Handy beiseite und seine Hand auf Jako's Oberschenkel wo begann, gedankenverloren mit dem Daumen sanft darüber zu streichen. Er spürte, wie Jako sich weiter entspannte.

Sie waren kurz vor dem Berliner Ring, als Felix Handy piepte. Er runzelte die Stirn und griff danach. "Eine Nachricht von Julian und Stefan." Jako sah kurz zu ihm herüber. "Was wollen die Beiden denn?"

"Ihr Flieger nach Hamburg wurde aufgrund des Gewitters nach Berlin umgeleitet und sie können erst morgen früh weiter fliegen. Sie fragen, ob sie heute bei uns übernachten können oder sich ein Hotel nehmen sollen?"

Jako sah ihn verwirrt an. "Wieso Berlin? Da gäbe es doch Flughäfen, die näher liegen?" Felix zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung, ist aber auch egal. Was sagst du dazu?" Jako sah ihn an.

"Zur Umleitung des Fluges?" Felix rollte mit den Augen. "Nein du Depp. Können die Zwei bei uns übernachten?" Jako überlegte. "Mein Zimmer wäre frei, also hätte ich kein Problem damit."

"Wir sollten nur unseren Mitbewohnern Bescheid sagen." Felix nickte und machte sich daran, die Nachrichten zu versenden. "Nils meinte, es wäre kein Problem. Niklas übernachtet heute in der AWG und Dana und Phil stört es nicht."

Jako runzelte die Stirn. "Hast du auch das Gefühl, dass Niklas bald ausziehen wird?" Felix nickte ebenfalls und grinste. "Ich glaube schon, aber ich gönne es ihm. Außerdem können wir dann David zu uns holen."

Jako grinste ebenfalls. "Stimmt. Auf welchem Flughafen kommen Julian und Stefan eigentlich an?" Felix sah wieder auf sein Handy. "Scheint wohl nun Schönefeld zu werden. Passt ja, ist näher dran als Tegel."

Jako nickte wieder und fuhr in südlicher Richtung auf den Berliner Ring. Das Gewitter ließ allmählich nach, doch der Regen blieb unverändert stark. Felix gab ihm immer mal wieder den neuesten Stand zu ihren Gästen durch.

Ansonsten schwiegen beide und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Irgendwann erreichten sie das Autobahnkreuz und wenig später die Abfahrt. Sie folgten der Beschilderung zum Flughafen.

Jako hatte ein wenig Schwierigkeiten, sich zu orientieren, fand aber irgendwann die richtige Halle. Am genannten Platz fanden sie Julian und Stefan, hielten vor ihnen und stiegen aus.

Sie begrüßten sich herzlich. "Hallo Jako, hallo Felix. Ich hätte nicht gedacht, dass wir uns so schnell wieder sehen." Felix grinste. "Wir auch nicht, aber es freut uns trotzdem." Jako nickte und deutete auf das Auto. "Na dann rein mir euch."

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt