Felix hatte Jako zum Steg am Strand geführt. Dort waren sie in ein kleines Boot gestiegen, dass ein Stück die Küste hinab gefahren war. Sie waren offenbar am Ziel angekommen, als Jako mehrere bunter Drachen über dem Wasser schweben sah.
Felix stieg mit dem Rucksack aus und hielt ihm erwartungsvoll die Hand hin. Jako starrte erst mit offenem Mund auf die bunten Gebilde am Himmel und dann auf das kleine Gebäude am Strand. "Felix? Gehen wir... gehen wir Kitesurfen?"
Felix nickte und grinste. "Jap, tun wir." Wie in Trance ließ Jako sich zur Surfschule führen und bekam dort seine Ausrüstung. Als er fertig angezogen vor dem Brett und dem Geschirr für den Drachen stand, wurde er nervös.
"Felix, ich... ." Felix neben ihm griff nach seiner Hand. "Das schaffst du schon. Wir sind unter Aufsicht und der Wind ist auch nicht so stark." Jako nickte und strich sich mit leicht zitternden Fingern eine lose Strähne hinter das Ohr.
Der Surflehrer gab ihnen eine ausführliche Einweisung zu den Sportgeräten, Thermik und dem Verhalten im Notfall. Als sie alles verstanden hatten, nickten sie und legten die Ausrüstung an.
Jako sollte als Erster und nickte wieder nervös. Felix gab ihm einen Kuss. "Du schaffst das schon, viel Spaß." Jako wurde vom Lehrer ins Wasser begleitet. Felix stand mit der Kamera am Strand und versuchte so viel wie möglich festzuhalten.
Jako brauchte anfangs ein paar Versuche, den Drachen aus dem Wasser zu bekommen. Was hauptsächlich an seiner Nervosität lag. Als er nach kurzer Zeit den Dreh raus hatte, strahlte er glücklich.
Dann wurde sein Gesichtsausdruck entsetzt, als das Board sich in Bewegung setzte und der Schirm ihn über das Wasser zog. Jako klammerte sich an den Griffen fest und versuchte bisher erfolgreich, die Balance zu halten.
Als eine Windböe ihn kurz aus dem Wasser trug, kreischte Jako überrascht auf. Felix brach in schallendes Gelächter aus und dachte bei sich, "Jako darf später niemals das Video sehen. Bei dem Mädchenschrei wird er wohl nicht so begeistert sein."
Als Jako das Ende des abgesperrten Gebietes erreicht hatte, wusste er, dass er wenden musste. Er versuchte die Anweisungen des Trainers über Windfenster und Körperhaltung zu berücksichtigen.
Als er den Kite nach rechts zog, spürte er einen kräftigen Ruck. Er konnte sich gerade noch auf dem Board halten und stellte dann erleichtert fest, dass er es geschafft hatte. Er atmete erleichtert auf, dann grinste er breit.
Felix beobachtete alles mit einem zufriedenen Lächeln. Dann legte er die Kamera auf die Tasche, denn der Lehrer winkte ihn nun zu sich. Felix hatte ebenfalls Startschwierigkeiten, die sich nach seinem Gefühl wesentlich länger hinzogen, als bei Jako.
Als er kurz davor war aufzugeben, bedeutete der Trainer ihm, zu Jako zu schauen. Dieser glitt in ausreichender Entfernung an ihnen vorbei. Lose Strähnen umwehten das errötete Gesicht und er strahlte wie ein Honigkuchenpferd.
Felix nickte und versuchte es erneut. Diesmal klappte es auf Anhieb. Er war über sich selbst erstaunt, doch er genoss es in vollen Zügen. Der Wind, die spritzende Gischt unter dem Board und die unglaubliche Geschwindigkeit.
Als er ebenfalls den Rand des Surfgebietes erreichte, schaffte Felix die Wende zu seiner eigenen Überraschung ohne Probleme. Er war darüber so glücklich, dass er bei der nächsten Böe übermütig einen Sprung versuchte.
Als das Board aus dem Wasser stieg, fühlte Felix sich, als könnte er fliegen. Er sah Jako mit großen Augen an sich vorbei fahren. Er grinste und ließ sich von den Strömungen weiter tragen. Er wusste, dass die Kamera am Strand alles aufnehmen würde.
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Entspannung im Hause Fewjar I
FanfictionMeine Vorstellung eines entspannten Moments bei Felix und Jako. Der sich wie von selbst in eine Geschichte verwandelt hat, bei der ich nicht weiß, wo sie hinführt. Ich bin gespannt und für Wünsche offen. Dies ist meine erste FF, also seid bitte g...