Überzeugungsarbeit II

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Felix laute Stimme und der strenge Tonfall ließen Jako zusammen zucken. "Du bist jetzt gefälligst mal still und hörst mir zu, auch wenn es dir nicht passt, Jakob Joiko."

Jako sah ihn verblüfft an. "Deine Mutter ist hierher gekommen, um sich zu entschuldigen. Sie hat eingesehen, dass sie einen Fehler gemacht hat und sich deswegen sogar mit deinem Vater gestritten."

"Sie hat allen Mut dafür zusammen genommen und das verdient Respekt. Sie liebt dich und hat dich um Verzeihung gebeten. Und wenn wir nachher fahren, wirst du sie wochenlang nicht wieder sehen."

"Ich will, dass du noch einmal mit ihr redest und ihr verzeihst. Ich weiß, dass du es in deinem Inneren schon längst getan hast. Und nur dein dummer Stolz hält dich gerade davon ab, das Richtige zu tun."

Felix verstummte und sah Jako schwer atmend an. Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, hätte er über Jako's Mienenspiel gelacht, dass von erschrocken über beleidigt zu wütend wechselte.

"Und bevor du jetzt den Mund aufmachst, will ich, dass du deinen Verstand in dieser Sache zu Abwechslung mal mitreden lässt." Er spürte, wie Jako sich erneut anspannte und machte sich auf einen weiteren Ausbruch gefasst.

Doch plötzlich schien alle Energie bei ihm verpufft zu sein. Jako begann zu zittern und erneut sammelten sich Tränen in seinen Augen. Felix ließ ihn los, setzte sich auf und zog Jako auf seinen Schoß.

"Ich... . Ich ha... hasse dich." Schluchzte Jako, während er sich an Felix Shirt klammerte und leise weinte. Felix hielt ihn fest und musste schmunzeln. "Ich liebe dich auch."

"Aber weißt du was? Du bist verdammt sexy, wenn du wütend bist." Jako zuckte zurück und sah ihn an, als wäre er verrückt geworden. "Du bist doch bekloppt, Alter."

Felix rollte mit den Augen. "Das hatten wir schon." Dann verband er ihre Lippen und stöhnte leise. Jako löste sich, wischte sich über das Gesicht und sah das von Felix. Müdigkeit und Erschöpfung zeichneten sich darin ab.

Er strich behutsam über Felix Wange. "Danke, dass du so hartnäckig bist und dir Sorgen um mich machst." Er schluckte schwer. "Ich werde mit meiner Mutter reden, aber ich kann dir nichts versprechen. Okay?"

Felix nickte rutschte ein Stück nach hinten, ließ sich gegen das Bett sinken und den Kopf nach hinten kippen. Jako setzte sich breitbeinig auf seinen Schoß und legte seinen Kopf auf Felix Brust.

Er lauschte Felix Atem und beruhigendem Herzschlag und sammelte seine Gedanken. "Was hältst du davon, gleich nach dem Mittagessen zu fahren? Dann sind wir nicht so spät wieder in Berlin."

Felix schwieg so lange, dass Jako schon dachte, er wäre eingeschlafen. "In Ordnung. Wer fährt?" Jako gab ihm einen Kuss auf die Brust. "Ich fahre. Dann kannst du schlafen und ich in Ruhe nachdenken."

Felix hob den Kopf und sah ihn skeptisch an, doch Jako lächelte beruhigend. "Ich glaube, wir sollten langsam mal wieder runter gehen, sonst macht sich der Rest noch Sorgen."

Jako kuschelte sich wieder enger an ihn und schüttelte den Kopf. Felix strich ihm lächelnd über den Rücken. "Wie kann ich dich davon überzeugen?" Die Antwort kam ohne Zögern. "Sex!"

Entspannung im Hause Fewjar IWo Geschichten leben. Entdecke jetzt